Drei Sichtweisen ᵖᵃʳᵗ ˣᵛˡˡ - Hyunseungin

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POV. Hyunjin

Wir tauschen die halbe Nacht Küsse aus und selbst am nächsten Morgen, ist es schwer sich von dem andere zu lösen. Jeongin hatte bei mir übernachtet, weshalb wir uns gemeinsam von meiner Wohnung aus auf den Weg zur Uni gemacht hatten. Trotz der kälte draußen, hatten wir Händchen gehalten, was sich ungewohnt, aber gut angefühlt hat. Doch bevor wir das Gelände er Universität betraten, lösten wir uns wieder voneinander. Wir waren uns einig gewesen, dass wir nichts offiziell machen wollen, bevor wir nicht mit Seungmin darüber gesprochen haben.

Der Tag vergeht unglaublich zäh. Sowohl Jeongin als auch ich sahen Seungmin den ganzen Tag nicht. Es schien so als würde er uns aus dem weg gehen. Als ich am Abend gemeinsam mit Jeongin in ihrem Zimmer im Studenten Wohnheim sitze, merke ich den Traurigen Blick auf seinem Gesicht. „Seungmin wird sich nicht immer vor uns verstecken können" rede ich ihm aufmunternd zu. Meine Hand liegt dabei auf seinem Knie, während sein Kopf auf meiner Schulter liegt. „Wir kennen uns schon seit Jahren. Vielleicht mag er mich einfach tatsächlich nicht." Murmelt er niedergeschlagen. „Denk doch nicht so Jagi! Seungmin hat immer diesen liebevollen Blick, wenn er dich anschaut. Außerdem kann man dir nicht widerstehen" sage ich und lege eine Hand auf seine Wange um ihn dazu zu bringen mich an zu schauen, so dass ich ihm einen Kuss auf die Lippen hauchen kann.

Auch wenn ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen ist als ich mich wieder von ihm löse, scheint er noch nicht ganz überzeugt zu sein. „Was muss ich alles tun um dir zu versichern das du unwiderstehlich bist?" frage ich ihn. Dabei rutscht meine von seinem Knie ein kleines bisschen weiter nach oben. Jeongins Lächeln wird etwas breiter. „Vielleicht solltest du damit anfangen mich nochmal zu Küssen" meint er und nichts würde ich lieber tun als das.

Wir merken erst das Seungmin zurück ist, als die Tür laut ins Schloss fällt. Sogleich lösen wir uns voneinander. Ich werde etwas Rot, während Jeongin sich mit einem breiten Strahlen zu Seungmin dreht. „Hyungie! Da bist du ja endlich. Es gibt etwas über das wir unbedingt mit dir reden müssen" sagt er ganz aufgeregt, was so unglaublich niedlich ist. Seungmin hingegen wendet seinen Blick von uns ab und geht zu seiner Zimmerhälfte. „Nicht jetzt Jeongin. Mein Tag war lang und ich will nur noch schlafen gehen" sagt er. „Aber-" will Jeongin widersprechen doch Seungmin unterbricht ihn erneut. „Wirklich Jeongin. Ich bin müde." Nun wendet er sich an mich. „Es ist zwar schön das du hier bist Hyunjin, aber ich würde dich jetzt bitten zu gehen." Ich bin etwas überrumpelt. Immerhin haben Jeongin und ich hier gewartet um mit ihm reden zu können, doch jetzt werde ich einfach weg geschickt. Trotzdem stimme ich zu. So sehr ich auch mit Seungmin reden will, ich werde mich ihm nicht aufdrängen. Wenn er müde ist und schlafen will, dann werde ich den Wunsch respektieren.

„Minnie bitte" sagt Jeongin, doch Seungmin nimmt seinen Schlafanzug und verschwindet damit im Bad. „Hey Innie" Ich sehe nun von dem Bett auf um mich vor den jüngeren zu knie. „Vielleicht hatte Seungmin wirklich einen harten Tag. Wir werden morgen mit ihm reden, okay? Jetzt lass ihn schlafen und sei nicht Traurig, ja?" meine ich. Mit Tränen in den Augen nickt der jüngere. Ich lächle ihn aufmunternd an und gebe ihn einen Kuss auf die Nasenspitze, ehe ich schließlich gehe um in meine eigene Wohnung zurück zu kehren.

Am nächsten morgen schreib mir Jeongin das Seungmin ihr Zimmer verlassen hatte bevor er überhaupt wach war. So verging auch ein weiterer Tag in welchen wir Seungmin nicht sahen. Jeongin beschloss nach seiner letzten Vorlesung zurück in ihr Zimmer im Wohnheim zu gehen und alleine auf Seungmin zu warten. Er hatte Angst das Seungmin ihm wegen irgendetwas böse ist und wenn das so wäre, wollte er das alleine mit ihm klären. Ich wartete daher den ganzen Tag in meiner Wohnung auf eine Nachricht von einem der beiden. Doch bekam ich keine.

Irgendwann, draußen war es bereits dunkel wie ich mit einem Blick aus meinem Fenster feststellte, klingelte es an meiner Tür. Ich sprang sogleich auf um nach zu schauen wer es ist. Zwar sind meine Hände noch voller Farbe vom Malen, doch ist mir das an der Stelle egal. Vor der Tür stand Jeongin und kaum das ich diese geöffnet habe, ging er an mir vorbei in die Wohnung. „Seungmin ist weg. Er hat seine Sachen schon zuvor gepackt gehabt und ist direkt nach seiner letzten Vorlesung für die Semester Ferien zu seiner Oma gefahren" sagt er und klingt dabei ziemlich schlecht gelaunt. Enttäuschung breitet sich auch in mir aus. Ich hatte wirklich gehofft, dass wir diese Semester Ferien zu dritt verbringen können. Vielleicht auf ein Date gehen oder so.

Jeongin zieht nun seine Schuhe aus und stellt eine Tasche daneben um sich die Jacke aus ziehen zu können. „Ist es okay für dich, wenn ich ein oder zwei Nächte bleibe?" fragt er mich. Ich muss schmunzeln. Seine Tasche mit Klamotten hatte er bereits dabei, weshalb er wohl davon ausging das ich ja sagen würde. „Meine Eltern sind in Busan und müssen Arbeiten, weshalb ich sie nicht besuchen kann und da Seungmin weg ist, ist es in unserem Zimmer so einsam." Sagt er und nachdem er seine Jacke aufgehangen hat, dreht er sich zu mir. Mit einem schritt ist er auch schon bei mir und legt seinen Finger auf meine Brust. „Außerdem bin ich frustriert und du bist heiß" sein Finger wandert über meine Brust, wie er es schon einmal getan hat, als wir zusammen mit Seungmin auf dem Land waren. Dieses Mal allerdings hackt sich sein Finger in meinem Hosen Bund ein und zieht mich so noch ein kleines Stück näher zu sich. „Was sagst du?" fragt er mich, wobei seine Lippen beinahe meine eigenen Berühren. Aber nur beinahe.

„Das ich davor wohl lieber noch duschen gehe" antworte ich. „Hmm kann ich nicht mitkommen?" fragt er mich und schiebt bittende seine Unterlippe vor. Es ist amüsant zu sehen wie er sich von dem Sexy und dominanten Jeongin in den niedlichen und Kindischen Innie verändert hat, in nur einem Bruchteil einer Sekunde. „Nein, da die dusche dazu dienen soll die Farbe von meinem Körper zu bekommen" sage ich und halte demonstrativ meine Bunden Hände in die Luft. Auch glaube ich Farbe in den Haaren zu haben. Wenn es eine Sache gibt die ich kann, dann ist es Farbe überall zu haben, wenn ich male.

„Okay" grummelt Jeongin etwas unzufrieden. „Aber beeil dich" fügt er hinzu. Ich schmunzle und gebe ihm einen schnellen aber intensiven Kuss. „Ich verspreche es. Mach du es dir solang schon einmal gemütlich" sage ich, ehe ich ins Bad verschwinde um die Farbe von meinem Körper zu waschen und mich auch anders zu reinigen. Nur für den Fall, wisst ihr.

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt