Ein goldenes Licht erhellte den Raum, als ich meine Augen öffnete. Die Wärme, die mich umgab, machte es mir schwer nicht wieder einzuschlafen.
Wie lange war es her, dass ich so ruhig und lange geschlafen hatte?!
Ich wusste es nicht.
Um den Moment nicht zu verschrecken bewegte ich mich keinen Zentimeter, sondern genoss jede Sekunde von dem traumhaften Morgen.Ich spürte Dantes Arm an meinem Körper, mit dem er mich an sich gedrückt hielt. Seine Brust berührte meinen Rücken und ich konnte jeden seiner Atemzüge fühlen. Der gleichmäßige Rhythmus mit welchem sich seine Brust hob, zeigte mir, dass er immer noch schlief.
Er war mir so nah, dass seine Körpertemperatur auf mich übergehen konnte und mich warm hielt.
Seine eine Hand lang auf meinem Bauch, während er die andere unter meinen Kopf geschoben hatte, sodass sie mir als Kopfstütze diente.
Für ihn muss die Schlafposition um einiges unbequemer sein, als für mich. Ich hatte die ganze Nacht auf seinem Arm gelegen.Gerade, als ich meinen Kopf heben wollte, um das Gewicht von seinem Arm zu nehmen, verstärkte Dante seinen Griff um mich und zog mich noch enger an sich.
Die Distanz zwischen uns war nunmehr kaum noch sichtbar.
Dies führte dazu, dass mein Hinter auf der selben Höhe war wie..
Oh Gott, denk bloß nicht daran, was du gerade berührst.
Denk an etwas anderes.
Das Wetter, genau denk an etwas banales wie das Wetter.
Es war immer noch Herbst, wenn auch schon der November vor der Tür stand.
Die Sonne schien durch das Fenster ins Schlafzimmer, also war das Wetter gut.
Ja, es war sehr gut.
"Amore, wenn du dich weiter hin so bewegst, dann wiederhole ich die Lektion von gestern."
Dantes kratzige Morgenstimme schickte einen Impuls durch meinen Körper, der mich sofort zum einfrieren brachte.
Ich hatte gar nicht bemerkt, dass mein Becken, während ich krampfhaft versuchte einen anderen Gedanken zu fassen, seinen eigenen Verstand entwickelt hatte und sich ungewollt bewegte.Erst nachdem ich realisierte, was ich getan hatte, kam die Bedeutung seiner Worte bei mir an.
Natürlich musste er gestern erwähnen.
Es war ja nicht so, dass mein Becken allein durch seine Anwesenheit verrückt spielte, da brauchte ich nicht noch weitere Trigger.
Oh Gott, die gestrige Lektion.Die Gedanken in meinem Kopf sprangen von einem Punkt zum anderen, doch ehe sie eine ungewollte Richtung einnehmen konnten, verdrängte ich sie.
Bloß nicht vorstellen!
Denk an etwas anderes!
Wieder das Wetter?
Nein, das hat beim ersten Mal schon nicht geklappt.
Wieso zum Henker hatte er überhaupt so eine Wirkung auf mich?
Ich benahm mich wie nach einer langen Dürre und er wäre mein Glas Wasser.
Selbst die Methapern in meinen Gedanken ähnelten einem Liebesdrama!
Also was war bloß los mit mir?
Besonders, wenn man bedenkt, dass ich nach den letzten Ereignissen eigentlich kein Bedarf verspüren sollte.
Das ganze kam mir komisch vor.
Fing mein Körper jetzt schon an verrückt zu spielen?
Die Schwangerschaft hatte mich bis jetzt ziemlich verschont. Bis auf die Übelkeit am Morgen, welche vor ein paar Wochen angefangen hatte, zeigte ich keine sonderlichen Symptome.
Keine Stimmungsschwankungen, keine Heißhungerattacken und zum Glück keine Schwellungen.
Jedoch war erst der vierte Monat um. Ich sollte mich also nicht zu früh freuen.
So wie ich meine Organismus kenne, war das nur die Ruhe vor dem Sturm.
Hoffentlich würde der Sturm nicht so aussehen, wie im Augenblick.Dante drückte mir einen Kuss hinter das linke Ohr und entfernte sich ein Stück von mir. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich aus seinem Griff zu befreien und mich aufzusetzen. Mein Blick huschte über Dantes Körper und ich bemerkte, dass er sich umgezogen hatte.
Der pechschwarze Anzug und das ebenso dunkle Hemd waren einer grauen Jogginghose gewichen, wobei seine Brust nackt geblieben war. Dante drehte sich zu seinem Nachttisch um und ich bekam eine perfekte Sicht auf seinen Rücken.
Ich konnte jeden Muskel bei der Arbeit beobachten, wie sie sich an- und entspannten, um ihm das Strecken zu ermöglichen.
Wie in Stein eingemeißelt stachen ihre Formen filigran hervor und ließen in noch mehr wie einen griechischen Gott aussehen, wenn das überhaupt möglich war.
Der Anblick ließ mich wieder hibbelig werden, sodass ich die Augen abwandte.
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Ace of Hearts III
ChickLitBand III -Eine Welt voller Zweifel, falschen Tatsachen und leeren Versprechen- Die Ehe zwischen Anastasia und Dante wird mit jeden Tag fester, doch die Probleme der Außenwelt lassen sie nicht in Ruhe. Während die beiden sich auf die Geburt ihres ers...