Anastasia
Meine Augen starrten angestrengt auf die Zeilen, doch egal wie stark ich mich bemühte, mein Gehirn konnte ihren Inhalt nicht aufnehmen.
Sollte ich zu einem Hilfsmittel greifen? Aber mit einem Wörterbuch würde ich auf die Schnelle auch nicht weiter kommen.
Ich konnte ja schwer jedes Wort nachschlagen.
Mir blieb also nichts anderes übrig, als das Buch zurück zulegen und meine Neugier anderweitig beruhigen. Vielleicht sollte ich einfach auf Dante warten. Er könnte das italienische einfach für mich übersetzten.
Aber würde er es tun?
Wahrscheinlich nicht..
Außerdem hatte er auch so schon viel zu tun, da konnte ich ihn nicht auch noch beanspruchen.Ich verließ Dantes Büro, ohne in meiner Suche einen Schritt weitergekommen zu sein und machte mich auf den Weg in die Küche. Fürs erste werde ich meine Vermutung ruhen lassen und mich wieder auf das Hauptproblem konzentrieren.
Im Flur hörte ich Stimmen, welche aus dem Wohnzimmer kamen.
Es war schon lange her, dass in diesem Haus ein solcher Klang zu hören war. Die meiste Zeit liefen alle wie Geister durch die Gegend. Niemand sprach wirklich, es sei denn es ging um Isabella.Die Jungs lebten seit Isabellas Verschwinden sowieso in ihrer Welt und die Frauen hatten das Anwesend weitgehend verlassen.
Valeria war immer noch in Rom bei Letiza und Chiara schlief meistens bei Laura. Sie hatte in Lauras Haus die Gesellschaft gefunden, die es hier für sie nicht gab. Ihre Brüder konnten ihr keine Aufmerksamkeit schenken und ließen sie regerecht alleine. Keiner von uns konnte sich wirklich um Chiara, auch ich nicht.
Ich fand zwar Zeit, um sie mit ihr zu verbringen, doch konnte ich nicht den gewünschten Effekt erzielen. Ich tat mein bestes, um ihr beizustehen, nur leider machte ich es am Ende nur schlimmer. Meine Wort waren nicht stark genug, um ihren Schmerz zu lindern und auch meine Ablenkversuche blieben erfolglos, sodass wir die meiste Zeit einfach nur still neben einander saßen und einen Film schauten, oder lasen.
Es war, als würden unseren Sorge und unsere Trauer sich verdoppeln und nicht teilen. Wir drückten uns gegenseitig nur noch weiter herunter, sodass ich entschied erstmal auf Abstand zu gehen und sie zu Laura zu schicken. Eine gewisse Distanz zu ihrem Elternhaus war genau das, was sie jetzt brauchte.
Somit blieben nur noch Beatrice und ich.
Keine Kombination, die auf lange Zeit gut gehen würde, auch, wenn sie seit Leonoras Versuch mich zu vergiften, ziemlich höflich und nett zu mir war. Jedoch war ich mir noch nicht sicher, ob ich ihrem neuem Gesicht trauen sollte.
Ich denke die Zeit wird zeigen, wer sie wirklich ist, doch bis dahin halte ich mich von ihr fern.Schritt für Schritt näherte ich mich dem Gespräch. Es handelte sich um eine Unterhaltung zwischen Chiara, Laura, Beatrice und ich glaube Aurora. Seit wann war Beatrice kleine Schwester wieder hier?
Unbewusst wanderte eine Hand an meine Stirn und meine Finger fingen an meine Schläfen zu massieren.
Was war nur los mit diesem Land?!
Jedes Mal, wenn ich eine Bitch beseitige, oder umpole kommt aus dem Nichts die nächste.
Auch wenn Beatrice sich gebessert hatte, so war Aurora immer noch ein ungehobelnes freches Mädchen mit einer viel zu langen Zunge.
Sie war wie eine Gen Z Version von Leonora, absolut unerträglich.
Gott muss mich wirklich hassen!"Chiara lass gut sein."
Es machte den Anschein, als wollte Laura zwischen Chiara und jemandem Vermitteln. Sie versuchte ihre Freundin zu beruhigen, Chiara hingegen sah ziemlich aufgebracht aus.
Die Frage war nur, wer von den beiden Schwestern schuld daran war.
"Gut sein lassen? Sie hat doch angefangen! Wie kann sie es wagen?! Meine Schwester wird immer noch vermisst und sie rätselt hier wen von den Zwillingen besser zu ihr passt!"
Das Geheimnis war gelüftet, es war Aurora.
Mein Blick fiel auf die Übeltäterin, die Chiara abfällig ansah.
"Du tust so, als wäre es meine Schuld, dass sie weg ist."
Nun spannte ich mich an, ich wollte wirklich nicht Zeuge dieses Gesprächs werden.
Es war noch nicht zu spät einfach wieder zu gehen, bis jetzt hatten sie mich nicht bemerkt.
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Ace of Hearts III
ChickLitBand III -Eine Welt voller Zweifel, falschen Tatsachen und leeren Versprechen- Die Ehe zwischen Anastasia und Dante wird mit jeden Tag fester, doch die Probleme der Außenwelt lassen sie nicht in Ruhe. Während die beiden sich auf die Geburt ihres ers...