Dante
Am nächsten Morgen verließ ich bereits vor Sonnenaufgang das Schlafzimmer und machte mich auf den Weg in mein Büro. Der Traum meiner Großmutter war mehr als nur unbedeutend und dennoch schaffte er es den größten Teil meiner Gedanken einzunehmen.
Das auftauchen eines Raben, egal ob im Traum oder in der Realität, war kein gutes Zeichen und auch wenn ich solchen Sachen keinen Glauben schenkte, so reichte meine Unruhe aus, damit ich schnellen Schrittes zu meinem Büro eilte. Wir mussten Isabella so schnell wie möglich finden.Die ersten Stunden verbrachte ich damit mir alle Daten anzusehen, welche Riccardo und Timur über Wasili Petrov zusammen gestellt hatten. Mein Instinkt sagte mir, dass er meine Schwester an einem für ihn bekannten Ort versteckt. Er hatte nicht mehr die selbe Menge an Männern wie vor der Teilung der Mafia, sodass seine Ressourcen begrenzt waren. Er könnte es sich nicht leisten einen Ort auszuwählen, an dem er nicht die selbe Macht besaß, wie auf seinem Gebiet. Da Ivan seine Position als Anführer der russischen Mafia noch nicht öffentlich
gemacht hatte, gehörte das ganze Gebiete der Mafia noch seinem Vater. Diese Fläche war enorm und umfasste mehrere Länder, sodass wir nicht die Zeit hatten jeden Zentimeter zu durchforsten. Natürlich hatte ich gleich nach ihrem Verschwinden einige meiner Männer im Schatten der beliebtesten Orte des Bastards platziert, jedoch rechnete ich nicht damit, dass er dort auftauchen würde. Es handelte sich eher um eine Vorsichtsmaßnahme, als um eine echte Strategie.
Die anfänglichen Spuren die wir hatten, verließen nach einer gewissen Zeit alle im Sand und wir mussten von vorne anfangen.
So auch jetzt.Die Mission in Bulgarien war ein kompletter Reinfall. Auch wenn Riccardo gerade dabei war das Videomaterial zu durchzusehen, so rechnete ich nicht dabei, dass sich da was ergeben würde. Wasili nahm die Botschaft in dem Gebäude auf, indem wir die Nachricht auch erhielten, sodass der Hintergrund uns nicht weiter helfen wird. Die Festplatte des Laptop, der das Video abspielte war komplett und bot nicht einmal den kleinsten Hinweis darüber, wo wir zu Suchen anfangen sollten.
Wir waren wieder bei Null angekommen und das machte, mich wahnsinnig.Geleitet von meinem Zorn stand ich von meinem Stuhl auf und ging aus meinem Büro. Ich musste dem brodelndem Gefühl in meinem Inneren Raum machen, ansonsten würde die Möbelstücke in meinem Büro, oder eine Wand dran glauben müssen.
Es gab nur einen Weg, wie ich die angestaute Wut los werden könnte.Ich schrieb meinen Brüdern, Ivan und Vlad eine Nachricht, allen bis auf Riccardo und Timur und machte mich auf den Weg. Von Riccardo wusste ich, dass er kein Teil meines Vorhabens sein wollen würde und Timur sah für mich auch nicht so aus, als könnte er sich wirklich körperlich zu wehr setzen. Die beiden Computerratten sollte ihre Energie lieber auf das konzentrieren, was sie gut konnten.
Es war bereits Mittag, als ich den Trainingsraum im hinteren Teil der Garage erreicht hatte. Hier bewahrten wir die Geräte zum Stressabbau auf. In der Mitte des Raums stand ein Sparringring, der die meiste Zeit dafür genutzt wurde, um die Rekruten vor der Aufnahme in den Sicherheitsdienst zu testen.
Wir selbst hatten nicht oft die Zeit für Boxkämpfe, aber wenn doch, dann würde darauf immer ein Spektakel.
Die Box Weise der Martinellis wich von der normalen Art ab und ähnelte eher Straßenkämpfen. Vlad hatte an diesen noch nicht teilgenommen und ich war gespannt darauf, was er uns bieten würde.
Ich zweifelte nicht an seinen Kampfkenntnissen, besonders da ich ihn bereits oft hab kämpfen sehen.
Jedoch war das hier etwas anderes.
Es gab keine Regeln.Luca und Marco waren bereits da und bauten alles auf.
"Wie immer?"
Ich nickte Marco zu und er holte die Bänder.
Kurze Zeit später tauchten auch die anderen auf.
"Wie immer?" Fragte Leonardo und ich nickte auch ihm zu. Wie seine älteren Bruder fingen auch er und Lorenzo an sich die Bänder über die Fingerknöchel zu binden.
Ivan und Vlad hingegen sahen kurz verwirrt aus, ehe sie es den anderen nach taten.
Ich beendete meine letzte Hand und zog noch einmal den Stoff zurecht, bevor ich in den Ring stieg.
"Bis nur noch einer steht."Damit leitete ich die Kämpfe ein und mein erster Gegner war Leonardo. Wie immer dauerte es nicht all zu lange, bis Leonardo ich geschlagen hatte. Er war energisch und aktiv, nur leider fehlte im die Geschicklichkeit und auch die Geduld. Er griff immer viel zu unüberlegt an und auch, wenn einige seiner Schläger Treffer waren, so reichte es nie aus, um mir einen wirklichen Schaden anzurichten.
Also beendete ich den Kampf, indem ich ihn auf die Matte schickte und nickte dem nächsten zu.Diesmal trat Lorenzo zu mir. Es würde much mehr Kraft kosten, um ihn zu besiegen, doch wie auch bei Leonardo kannte ich Lorenzos Schwächen. Anders als Leonardo dachte er zu viel nach. Ich konnte oft seine nächsten Schläge hervor sagen und wich diesen somit aus. Ich quälte meinen älteren Bruder noch etwas, bevor ich auch in K.O schlug.
Der dritte, der sich mir entgegenstellte war niemand geringeres als mein SIC. Vlad hatte eine gute körperliche Verfassung und in Gegensatz zu meinen Brüdern, hatte ich noch keinen Kampf gegen ihn geführt. Die wenigen Male an denen ich ihn während eines Kampfes beobachtet hatte, reichten nicht aus, damit ich ihn durchschauen konnte. Ich musste meine Analyse währenddessen machen.
Wir gingen langsam an, ein Schlag hier, einer da, es war ein herantasten.
Dann beschleunigte ich meine Bewegungen, doch Vlad blockte jedem einzelnen davon ab.
Ich war positiv überrascht von seinen Fähigkeiten und überzeugte mich wieder einmal davon, dass er sich seinen Posten verdient hatte.
Doch das hatte ich mir auch!Der Gedanke daran, dass er meine kleine Schwester vor meinen Augen geküsst hatte, half mir dabei meine Wut in meine Fäuste fließen zu lassen und meine Treffer wurden härter und präziser.
Dann zielte ich auf seine rechte Bauchseite und traf seine Leber mit einem starken, wenn auch kurzen Hieb.
Vlad kämpfte mit sich, ging dann aber zu Boden.So ging jeder weiterer Kampf aus. Einer nach dem anderen fielen sie vor meinen Füßen auf die Matte uns verloren die Runde gegen meine Fäuste.
Ich hingegen gewann mit jeden weiteren Gegner an mehr Kontrolle. Die Unbestimmtheit und Hilflosigkeit verließen meinen Verstand und ich fing an wieder klarer zu denken.Gerade, als ich das Band von meinen blutigen Knöchel abwickelte, kam Timur hektisch in den Trainigsraum gerannt.
Er lief zu mir herüber und flüsterte mir vorsichtig ist Ohr."Wir haben eine Spur!"
DU LIEST GERADE
Ace of Hearts III
ChickLitBand III -Eine Welt voller Zweifel, falschen Tatsachen und leeren Versprechen- Die Ehe zwischen Anastasia und Dante wird mit jeden Tag fester, doch die Probleme der Außenwelt lassen sie nicht in Ruhe. Während die beiden sich auf die Geburt ihres ers...