Falling Snow - An eurer Seite || Naruto

Kapitel 11

--- Yuki ---

Kakashi hatte etwas an sich, das auf Yuki abfärbte. Sie saßen gemütlich zusammen, als Yukis Uhr zu piepen begann. Sofort blickte sie auf. Das war ihr letzter Wecker. Ginge es nach Kakashi würde sie ständig zu spät kommen. „Verdammt schon so spät?" Fragte er und blickte einmal über den Tisch. Auch sie tat es. Egal, wer das aufräumte. Er würde zu spät kommen. Sofort setzte sie ein Grinsen auf. „Du räumst auf." Sagte sie schnell und sprang von ihrem Stuhl auf. Sicher hätte Kakashi schneller sein können, doch er ließ sie ziehen. „Viel Spaß!" Rief er ihr noch hinterher. Sie nickte fröhlich, dann sprang sie auf die Fensterbank und schließlich in einen sonnigen Tag hinaus. Egal, wer Kakashi als Teamleiter abbekommen würde, sie würden sicher an Kakashis eigensinniges Zeitgefühl verzweifeln. Yuki dagegen hüpfte nun aufgeregt von Dach zu Dach, bis sie vor der Akademie stoppte. Naruto stand bereits dort und schien auf sie zu warten. „Yuki. Sieh mal!" Rief er aufgeregt und hob die Hand um sein Stirnband auf der Stirn hervorzuheben. Natürlich. Sie hatte es gesehen, aber davon wusste er nicht. „Glückwunsch." Sagte sie also und Naruto zog eine Schnute. „Du könntest wenigstens Fragen, woher ich es hab!" „Gestohlen?" Fragte Sasuke, als er näher kam. „Ich habs nicht gestohlen!" Verteidigte sich Naruto. „Ich hab es mir verdient! Ihr werdet nicht glauben was gestern passiert ist!" Sagte er schnell und Yuki blickte an ihm vorbei. „Wir kommen zu spät." Sagte sie trocken und Naruto verzog endgültig das Gesicht. Doch dann grinste sie. „Erzähl es mir heute Abend, wenn wir unser Team kennen gelernt haben. Ich möchte es ausführlich hören." Sofort strahlte Naruto auf. „Ich bleibe bei gestohlen." Beharrte Sasuke frech und lief einfach an Naruto vorbei, der sofort herumwirbelte und ihm hinterher trabte. „Ich habs nicht gestohlen!" Wiederholte sich der Blonde. Yuki sah ihnen kurz hinterher. Dort war ein Funken Traurigkeit in ihr. Die letzten drei Jahre mit Naruto und Sasuke hatten Spaß gemacht. Sie mochte es Zeit mit ihnen zu verbringen. Sicher blieben sie Freunde, doch es würde nicht mehr wie hier sein. Nicht mehr, wie in der Akademie. „Yuki, wo bleibst du denn?" Rief Naruto über die Schulter, als er ihre Abwesenheit bemerkte. Sofort lächelte sie und folgte ihnen. „Ich komme." Yuki erreichte als Letzte das Klassenzimmer. Die anderen saßen bereits aufgeregt und grinsend auf ihren Plätzen. Als Yuki eintrat, stand nicht nur, wie gewöhnlich, Iruka am Pult, sondern zahlreiche Jonin hinter ihm. Yuki erkannte Asuma und Kurenai unter ihnen. Sie lächelte den Beiden zu und nickte zur Begrüßung mit dem Kopf. Asuma zwinkerte zurück und Kurenai erwiderte das Lächeln. Früher hatte Yuki die Frau mit den roten Augen nicht ausstehen können, weil sie Yuki mit so viel Mitleid angesehen hatte. Doch jetzt betrachtete Kurenai sie wie jede andere und das hatte Yuki überzeugt. „Yuki nimm doch bitte Platz. Dann können wir anfangen." Erklärte Iruka und Yuki sah schnell fort. „Ja." Sie eilte zu ihrem vertrauten Stuhl und kaum das sie saß, nickte Iruka breit grinsend. Er wirkte unglaublich Stolz auf jeden Einzelnen. Und auf einen war er es ganz besonders stolz, auch wenn er versuchte es zu überspielen. Sie alle wussten es. Naruto grinste wie das glücklichste Honigkuchenpferd, das je gelebt hatte. „Also, ich lese eure Namen und dann euren neuen Teamleiter vor. Steht dann bitte auf und folgt ihnen nach draußen. Sie werden den Rest mit euch besprechen. Gut. Die Letzten werden die Ersten sein, Yuki. Wir fangen mit dir an." Köpfe drehten sich zu ihr. Jeder war neugierig und auch etwas eifersüchtig. Jeder wollte erfahren, mit wem er ein Team bilden würde. Viele fragten sich sicher auch, ob Yuki ihr Teammitglied sein würde. „Yuki, der Hokage hat entschieden, das du einem bereits bestehenden Team beitreten wirst. Ein ehemaliges Mitglied hat es mit einer bestandenen Chunin Prüfung verlassen und ein Platz wurde frei. Reika wird deine Teamleiterin. Bitte steh auf. Auch wenn du dich gerade erst hingesetzt hast." Verwunderung blickte ihr aus allen Richtungen entgegen. Nur wenigen schien diese Aussage nicht zu überraschen. Sasuke und Naruto waren unter ihnen. Genauso wie Hinata. „Werden solche Ausnahmen nicht bei besonders talentierten Ninjas gemacht?" „Ist Yuki besonders stark gewesen?" „Sie ist mir nie aufgefallen." „War unser Klassenbester nicht Sasuke?" Flüsterte es leise in den Reihen. In diesem Moment war sie froh, das sie es all die Zeit verheimlicht hatte. Es hätte sie wirklich von den anderen getrennt. Sie erhob sich, kaum das sie saß und unten, in den Reihen der Jonin, trat eine Frau vor. Sie hatte hellbraunes langes Haar. Schöne braune Augen und lila Streifen in ihrem Gesicht. Sie musterte Yuki genauso wie Yuki sie musterte. Es war ein Blick, den Yuki kannte. Sie versuchte Yukis Wert zu bestimmen. Als Yuki unten angekommen war, schenkte die Frau ihr trotzdem ein Lächeln. Sie wollte sich mühe geben, nett zu sein, also erwiderte Yuki die Mühe und lächelte ebenfalls. „Freut mich Yuki. Ich bin Reika. Komm. Deine Teamkollegen warten bereits auf dich." Damit drehte Reika ab und Yuki folgte ihr unter den Blicken all ihrer ehemaligen Klassenkameraden. Dort war wieder ein klein wenig Traurigkeit in ihr. Sie wäre lieber die Letzte statt die Erste gewesen. Sie hätte zu gerne gewusst, wo Naruto und Sasuke enden würden. Sie hoffte nur eines. Das wenigstens die Beiden zusammen bleiben konnten. Es würde ihnen gut tun und als schlechtester und bester der Klasse würden sie das Team ausgewogen aufstellen. Da endete ihre Sicht auf ihre Freunde und die Wand des Ganges verbarg sie. So sah Yuki endgültig zu Reika und folgte der Jonin. Der Weg führte sie aus dem Gebäude heraus und die Straßen entlang, bis sie eine kleine Lichtung erreichten. Zwei Personen warteten dort und sahen neugierig auf, als Yuki und Reika sich ihnen anschlossen. „Reika Sensei. Ist sie das?" Fragte eine gut gelaunte Teenagerin aufgeschlossen. Sie hatte orangene Haare und starke, braune Augen, die vor Energie nur zu sprühen schienen, als brannte ein Feuer in ihnen. Gleich neben ihr saß ein Teenager mit langen, fliederfarbenem Haaren und lächelte süffisant. Ein Lächeln, das auch in seinen blauen Augen lag. „Sie ist niedlich." Entwich es ihm. Als Reika zu ihnen blickte, lag dort ein echtes Lächeln. Yuki tat, als sah sie es nicht. „Sehr gut. Yuki. Das sind Akane Takahashi." Die Orangehaarige trat grinsend vor. „Willkommen!" „Und das ist Kenji Mitarashi." Auch Kenji trat vor. „Es freut mich dich kennen zu lernen, kleine Yuki-chan." Reika nickte zufrieden. „Akane, Kenji. Darf ich vorstellen. Das ist Yuki Itou." Auch Yuki verneigte nun ihren Kopf und beugte sich vor. „Freut mich sehr euch kennen zu lernen." Das Erste, das ihr auffiel, war, das die Beiden älter waren. Beide mussten 14 sein und sie strahlten etwas deutlich reiferes aus, als Yuki es von ihren alten Klassenkameraden kannte. Kenji lächelte. „Kleine Yuki-chan, du musst talentiert sein, wenn sie dich unserem Team zugewiesen haben. Wir stehen kurz vor der Chuninprüfung." Erklärte er mit einem Stolz, der an Arroganz grenzte. Akane trat vor und boxte Kenji einfach gegen den Oberarm. „Hör nicht auf ihn. Er hört sich einfach gerne selbst reden." „Au." Brummte er und rieb sich die Stelle, an der Akane ihn getroffen hatte. Yuki wusste sofort eines. Akane war stärker als Kenji. Wenigstens wenn es um die körperliche Kraft ging. Ob sie wohl hart an ihrem Taijutsu gearbeitet hatte? „Ihre schulischen Leistungen waren oberer Durchschnitt, aber der Hokage versicherte mir, das ich es nicht bereuen werde." Erklärte Reika ehrlich. Es bewies, das Reika nicht erfreut war Yuki in ihrem Team zu haben, doch es war Ehrlichkeit und Yuki schätzte Ehrlichkeit. Damit konnte sie arbeiten. Das war berechenbar. „Ich habe meine Leistungen gefälscht um Freunde zu finden, aber ich habe auch hart mit Kakashi trainiert. Ihr werde euch nicht zur Last fallen." Sie verneigte sich noch einmal und Akanes Lachen war zu hören. „Sie gefällt mir. Reika Sensei. Wir testen sie, richtig?" Yuki richtete sich wieder auf und so sah sie noch Reikas Nicken. „Das werden wir. Yuki. Die Chunin Auswahlprüfungen sind kein Witz. Ich werde dich testen. Solltest du den Test nicht bestehen, schicke ich dich zur Akademie zurück. Es könnte sonst dein Leben gefährden." Yuki musterte alle, ehe sie wieder nickte. „Ich verstehe. Ich werde euch nicht enttäuschen." Akane begann herzhaft zu lachen. „Selbstvertrauen hat sie." Erkannte die Orangehaarige, während Kenji sie überrascht musterte. „Warte. Dein Name war Yuki Itou?" Vergewisserte er sich und Yuki nickte unbeirrt. „Ja." „Dann bist du das Mädchen, das Kakashi aus dem Umland ins Dorf holte und nun bei ihm lebt?" In den Augenwinkeln konnte Yuki eine Regung in Reikas Gesicht wahrnehmen. Es war nur der Hauch eines Momentes. Es war zu kurz, um die Regung einzuordnen. Gab es eine Verbindung zwischen Reika und Kakashi? „Die bin ich." Zum ersten Mal seit sie hier war, tauchte ein Lächeln auf Yukis Lippen auf. Sie war stolz darauf. Kenji pfiff. „Dann wird es ja doch spannend. Ich habe viele Gerüchte gehört." Akane lachte verächtlich. „Die hörst du nur, weil du lieber Frauen nachstellst, als zu trainieren!" „Bist du eifersüchtig liebe Akane? Und ich stelle nicht nach, sie stellen alle mir nach." Er strich sich einmal das Haar aus dem Gesicht. Irgendwie mochte Yuki die Beiden. Sie waren wie Naruto und Sasuke. Ständig am Streiten, doch sicherlich ein gutes Team, wenn es darauf ankam. Akane holte bereits zum Kontern Luft, da hob Reika die Hand. „Leute. Runterkommen." Und Akane blies die Luft ungenutzt wieder aus. Reika hatte ihr Team gut unter Kontrolle. „Yuki. Bist du fit? Wir fangen gleich mit deinem Test an. Dann haben wir alle Klarheit." Yuki nickte sofort. „Ich bin jederzeit bereit."