--- Yuki ---
Yuki und Haru sahen sich Beide an, als würden sie die Rettung in den Augen des anderen finden. Diesmal war sie es, die den Blickkontakt brach. Runter auf ihre Füße blickte. „Haru." Fing sie zögerlich an. Dann verstummte sie und eine schwere Stille entstand, während eine sanfte Brise über sie hinweg zog. Sie spielte mit Yukis Haaren und Harus Schal. Es war als wollte der Wind sie mit seinem sanften Streicheln beruhigen. Sie mit einer zärtlichen Berührung an der Haut von den trüben Gedanken befreien. „Versprich mir etwas." Endlich überwand sie ihre Zweifel. Sie musste es hören. Selbst, wenn es gelogen war und sie sich doch trafen, wie sie befürchteten. „Versprich mir, das du einen anderen Weg gehst als Isshin. Werde nicht wie er. Vielleicht müssen wir kämpfen und unsere Aufträge erfüllen. Aber ich will niemals zwischen deinem und meinem Leben entscheiden müssen." Wieder war es ihr, als konnte sie bereits fühlen, wie ihr Eisschwert seinen Körper durchbohrte. Es war ein Gedanke, den sie kaum ertrug, obwohl es nichtmal Realität war. Obwohl gerade nichts dafür sprach, das es jemals Wahrheit wurde. Trotzdem quälte sie der Gedanke. Sie war von der tiefe ihrer Gefühle selbst überrascht. Hatte sie jemals so gefühlt? Es war als brachte Haru sie durcheinander und weckte einen Teil in ihr, den sie selten zeigte. Immer war auch sie hinter einem Pokerface und einer scheinbaren Ruhe umhüllt. Sie analysierte ohne von ihren Gefühlen mitgerissen zu werden. Sie hatte es gegen Isshin, gegen Akane und Kenji, gegen Reika. Sogar noch bei dem Kampf gegen Haru auf der Insel. Wenn sie jetzt noch einmal so aufeinandertrafen. Haru in Isshins Fußstapfen. Würde sie die selben klaren Entscheidungen treffen können? „Ich kann es dir nicht versprechen." Antwortete ihr Haru nach einem Moment des Schweigens. Ihre Augen weiteten sich, während sie noch immer zu Boden starrte. Sie schaffte es nicht ihn anzusehen. „Ich bin noch immer ein Ninja aus Kiri. Wir sind Auftragsmörder und Kampfmaschinen. Aber eines weiß ich." Sie wagte es nicht ihn direkt anzusehen, doch in den Augenwinkeln konnte sie beobachten, wie er zum Himmel hoch blickte. „Es ist lange her, das ich einfach nur auf einer Parkbank saß und redete. Und es ist lange her, das mir die Wärme der Sonne wirklich bewusst ist. Ich kann es nicht versprechen, denn ich kann es nicht garantieren. Aber ich möchte das du eines weißt, Yuki. Ich will es versuchen." Schlussendlich sah sie doch zu ihm. Ihre Augen trafen sich und dort lag etwas sanftes auf seinem Gesicht. Eine Sanftheit, die sie dort noch nie gesehen hatte. Die sie nur sehen konnte, weil sich der Schal im Wind gelöst hatte und einen Teil seines Gesichtes offenbarte, das sonst im verborgenen lag. Als sich jetzt eine Stille über sie legte, war sie nicht schwer und bedrückend sondern von etwas schönem erfüllt. Dort war ein Blick zwischen ihnen, der mehr sagte als jedes Wort, das sie hätten sagen können. Er endete erst, als sich ihre Gesichter verdunkelten und sie Beide in eine Richtung blickten. Eine braungebrannte Gestalt kam langsam mit einem deutlichen Hüftschwung näher zu ihnen heran. Yuhko hatte sich nichtmal die Mühe gemacht ihr Ankommen zu verbergen. Es war als wollte sie Yuki provozieren. Sofort war Yuki zu allem bereit. Auch wenn sie verletzt war, trug sie doch ihre Waffentasche mit sich und auch Harus Hand schien bereit nach seinem Schwert zu greifen. „Meine liebe Snow. Es scheint als bist du wirklich nie unbewacht. Dein Team verlässt nie deine Seite und wenn es das tut, sitzt dieser Kerl aus Kiri bei dir. Wie viele Bodyguards brauchst du eigentlich? Gehts dir nicht gut?" Sie klang gespielt besorgt. Eben noch war Yukis Gleichgültigkeit aufgebrochen, jetzt sah sie wieder ruhig aus. Auch wenn sie bereit zu allem war. Sie schob ihre Gefühle weg und betrachtete Yuhkos Erscheinen nüchtern. Yuki glaubte nicht das Yuhko hier war um mit ihr zu kämpfen. Sie hatte sie beobachtet und wollte Yuki dazu verleiten im Stolz auch mal ohne einen Beschützer herum zu laufen. „Ich heiße Yuki." War alles, was sie Yuhko darauf antwortete. Yuhko zischte kurz genervt. „Kannst du eigentlich auch etwas anderes sagen?" Fragte die Teenagerin mit der Glatze frustriert. Yuki störte sich daran nicht. Yuhko sah aus als würde sie zu gerne zuschlagen. Doch sie hatte Recht. Haru würde Yuki helfen und der Kampflärm würde Reika informieren. Auch wenn Reika gegangen war, sie war nicht weit entfernt. Sie würde es hören. „Du hast doch den Finalkampf mit ihr. Nerv uns nicht." Brummte ihr Haru entgegen. Yuhko hatte eben noch Yuki fixiert, jetzt fanden ihre bernsteinfarbenen Augen Haru. „Seit wann bist du eigentlich ihr Schoßhündchen geworden?" Harus Blick verdunkelte sich. Jetzt griff er nach seinem Schwert und stand auf. „Wer ist hier ein Schoßhündchen. Willst du so dringend im Gebäude hinter uns landen? Ich kann dir gern reinhelfen." Zischte Haru provokant. Scheinbar war er nicht abgeneigt Yuhko eine Abreibung zu verpassen. Auch Yuki stand jetzt auf. Ihr Blick war aber deutlich gelassener. „Wenn du hier bist um herauszufinden, ob wir kämpfen werden. Ich werde alles dafür tun." Sie unterbrach damit den Streit, mit dem Yuhko den Schwertkämpfer anlocken wollte. Harus verkrampfte Haltung lockerte sich sofort, als erinnerten Yukis Worte ihn daran, das er nicht mehr blindlings in den Kampf stürzen wollte. „Dann enttäusch mich nicht, Snow." Yuhko sagte es bewusst. Sie hatte Yuki verstanden, aber sie mochte es das es Yuki störte. „Ich freue mich nämlich schon auf unseren Kampf. Die Wetten sind auf meiner Seite." Sie wirkte zufrieden damit. Yukis Zustand war kein Geheimnis. Niemand glaubte wohl, das sie damit eine ernsthafte Chance hatte. Doch Yuki hatte mit diesem und schlimmeren bereits Isshin getötet. Yuhko unterschätze sie und das war Yuki nur Recht. Den Überraschungseffekt auf seiner Seite zu haben, war eine gefährliche und starke Waffe. Yuki zuckte nicht und auch Haru nicht, als Reika vor ihnen landete und Yuki hinter sich verbarg. Auch Kenji und Akane tauchten auf. „Gibt es ein Problem?" Fragte Reika ernst und Yuki konnte Yuhkos Zischen hören. „Nein. Ich wollte mich nur mit ihr unterhalten. Snow. Wir sehen uns im Finale." Yuki sah es nicht und doch wusste sie, das Yuhko verschwand. Nur noch zwei Wochen und es würde sich zeigen, ob Yuki dem Kampf gegen Yuhko gewachsen war.
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Falling Snow - An eurer Seite || Naruto
FanfictionFreundschaft. Bis jetzt war dieses Wort für Yuki nicht mehr als ein Wort aus ihren Büchern und doch könnte diese nun vor ihr liegen. Freunde, die sie in der Schule findet und in einem Team. Ein neues Leben mit Kakashi und das nicht länger als Lehrer...