Kapitel 45

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--- Yuki ---

Noch immer war Yuki von einem schweren Gefühl erfüllt. Isshin zu sehen, hatte sie an Todesängste erinnert. Dieses Gefühl völlig ausgeliefert zu sein. Sie war besser geworden, doch das half nicht gegen Gefühle, die sich tief in ihr eingebrannt hatten. Mit jedem Tag, den sie älter wurde, erkannte sie mehr und mehr, wie knapp sie damals dem Tod entronnen war. Jetzt saß sie hier und musste mit den Dämonen ihrer Vergangenheit leben. Isshin war einer davon. Er hatte nicht nur sie auf dem Schirm, sondern ihr gesamtes Team. Bereit ein ganzes Dorf gegen Yuki aufzuhetzen. Mühsam schob sie diese Gedanken von sich fort. Es wurde Zeit, das sie sich wieder auf die Gefahren um sie herum konzentrierte. Mehr denn je. Angriffe wie heute morgen, konnten sich nun jederzeit wiederholen und auch Isshin war noch nicht vom Tisch. Nur weil er gegangen war, hieß das nicht, das er nicht wieder kam. Wenn es soweit war, musste sie überlegter handeln und nicht, von ihrer Panik gelenkt, den Kunai einfach auf ihn einhaken. Er war zu gut, als das das funktionierte. „Eine Frage habe ich noch." Durchbrach Reika Yukis Überlegungen. Die Schwarzhaarige hob den Blick. „Es geht um mein Alter. Nicht wahr?" Erkannte Reikas junge Schülerin. Yuki war nicht überrascht, als sie Reikas nicken sah. „Ja. Akane. Kenji. Ihr müsst wissen. Es gibt Gerüchte über ein Mädchen bei den Anbu. Diese war allerdings deutlich älter. Sie müsste längst 16 sein. Wie hast du das gemacht?" Reika betrachtete ihr Team, während Yuki die Blicke ihrer Kameraden fühlte. Sie fühlte sich die ganze Zeit beobachtet und es gefiel ihr nicht. Dort lag Sorge und Faszination gleichermaßen in den Augen ihres Teams. „Ich habe es lange nicht benutzt, aber ich habe ein besonderes Talent für Verwandlungen entwickelt. Selbst kämpfe brechen meine Verwandlung nicht." Für einen Moment war selbst Reika überrascht. „Du kannst deine Verwandlung in Kämpfen halten? Selbst wenn du getroffen wurdest?" Yuki nickte und Reika begann zu lächeln. Etwas, das Yuki nicht erwartet hatte. „Es ist gut, das du sie jetzt nicht mehr brauchst. Aber auch gut zu wissen, das du diese Fähigkeit besitzt. Ich würde sie gern selber einmal sehen, aber dafür ist jetzt der falsche Zeitpunkt." Wieder hob Reika ihre Hände und klatschte. „Seid ihr soweit? Es wird Zeit das wir uns anschauen, wo eure Prüfungen morgen beginnen. Schon ab morgen werde ich nicht mehr an eurer Seite sein können und ich bitte euch ab dann besonders vorsichtig zu sein." Yuki sah, wie Akane wieder ihre Faust in die flache Hand schlug. „Verlasst euch drauf Sensei. Wir werden das rocken. Egal was die anderen versuchen werden. Wir sind gut. Verdammt gut und das werden sie alle noch zu spüren bekommen!" Auch Kenji begann zu grinsen. „Wie viele Verehrerinnen ich wohl dazubekommen werde? Ich hoffe es verlieben sich nicht all zu viele in mich." Yuki sah buff von einem zum anderen. Sie hatte erwartet, das ihre Vergangenheit ein größeres Problem für alle darstellen würde. Das sie ihr die Schuld gaben, das die Prüfungen nun gefährlicher werden würden. Das Isshins Drohung im Raum stand und die Chance, das noch mehr aus ihrer Vergangenheit auftauchen könnten. Doch es war kein Problem. So wie Kakashi gesagt hatte. Sie konnte ihre Fähigkeiten zeigen und stolz sein auf die harte Arbeit, die sie in ihr Training gesteckt hatte. Sie konnte ehrlich sein. So, wie mit Sasuke über ihr ähnliches Gefühl von Rache. So wie Naruto und Sasuke ihre Überlegenheit nie als Problem sondern als Ansporn sahen. Endlich tauchte dort ein Lächeln auf Yukis Lippen auf, während sie beobachtete, wie die anderen aufsprangen. „Toko!" Rief Reika lauter. Geräusche waren im Hintergrund zu hören, als Yuki noch immer erfüllt von dieser Dankbarkeit aufstand. Toko tauchte tatsächlich von der Küche her auf. Mit einem wissenden Funkeln in ihren Augen. „Abe-san erwartet euch schon. Er möchte euch zeigen, wo ihr morgen hin müsst, damit ihr den Weg findet." Sie grinste. Ein Grinsen, das Yukis Herz erwärmte. Nicht nur, weil es ansteckend war und sie ein wenig an Atsuko erinnerte, sondern auch, weil es ihr das Gefühl gab, das nicht jeder in Kiri verloren war. Das es auch noch für den Ort ihrer Wurzeln Hoffnung auf eine schönere Zukunft gab. Der Moment möglich war, das sie alle den Platz hinter dem Fenster verließen und hinaus in die schöne Sonne traten. Jene, die Abe-san seinem Enkel zeigen wollte. War es das? War es möglich? Bestand vielleicht sogar die Möglichkeit das Yuki hier irgendwann einmal auf ihren leiblichen Vater traf? Es war ein heimlicher stiller Gedanke, den sie sich selbst nichtmal richtig eingestehen konnte. Dort war Neugier und pure Angst. Angst, es könnte jemand wie Isshin sein und die Hoffnung, es könnte jemand wie Toko oder Abe-san sein. Jemand, der die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht aufgegeben hatte. Wollte sie ihn treffen? Immerhin hatte sie einen Vater und sie konnte sich keinen besseren, als Kakashi vorstellen. Diese Frage erfüllte sie, als es sie wieder aus dem Restaurant verschlug. Sie wieder diese trüben von Nebel erfüllten Straßen entlangliefen. Kiri war noch immer verkommen, doch jetzt, wirkte es ein wenig weniger traurig. Ein wenig, wie sich die Rosenwiese für sie mit jeder verstreichender Minute vertrauter angefühlt hatte. Schöner, als es Nara jemals hatte sein können. Ihre Augen fanden den Rücken ihres Stadtführers. Die Rosenwiese hatte verloren gewirkt und doch war sie schlussendlich auf ihre eigene Art und Weise wieder erblüht, ohne das dort Rosen wuchsen. Wenn Nara das konnte, dann konnte das auch Kiri. Yuki wenigstens wünschte es sich für Abe-san. Das sein Traum Realität wurde und die Stadt erfüllt wurde von Menschen wie Toko.


Falling Snow - An eurer Seite || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt