Kapitel 16

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--- Yuki ---

„Yuki, Akane, Kenji. Gute Arbeit. Für heute machen wir Schluss. Lernt euch erstmal in Ruhe kennen. Morgen will ich euch frisch und fit sehen." Erklärte Reika mit einem gefährlichen Unterton, der einen vor morgen schlimmes ahnen ließ. Es würde anstrengend werden. Yuki störte es nicht. „Danke Sensei." Yuki verneigte sich wieder. Jetzt würde sie also Akane und Kenji kennen lernen. Wusste sie nicht schon viel über die Beiden? Ihre Augen huschten zu ihren Teamkollegen. Dort war wieder Akanes breites Grinsen. „Verlass dich drauf, Reika Sensei. Morgen sind wir ein spitzen Team." Selbst Kenji lächelte zufrieden. „Wir werden die kleine Yuki gut integrieren." Reika wirkte, als zweifelte sie daran keine Sekunde. Der Stolz auf ihr Team haftete ihr sichtbar an. Sie nickte zufrieden und hob die Hand. „Dann bis morgen." Sie verschwand und nur die typische Rauchwolke blieb zurück. „Yooosh. Lasst uns erstmal was Essen gehen. Ich bin am Verhungern!" Die Orangehaarige sah zu Yuki herab. Akane war zwei Jahre älter und schon deutlich größer. Yuki würde erst noch wachsen. Akane war sogar größer als Kenji. „Also Yuki. Was sagst du. Wo würdest du gern essen?" Yuki sah zu ihr herauf, während sie über die Frage nachdachte. „Dachis Dangos." Sagte sie sofort. Kenji fuhr sich einmal durch sein Haar. „Mitten durch die Stadt. Ich hoffe meine Verehrerinnen werden nicht zu neidisch auf Yuki." Langsam brach Yukis Kampfpokerface und sie lächelte. Sie begann sich bei den Beiden wohl zu fühlen. „Damit werde ich fertig." Wieder lachte Akane. Sie schien eine sehr fröhliche und positive Person zu sein. „Yuki, du strotzt ja vor Zuversicht, aber hey. Du hast es auch echt drauf. Also los. Auf zu Kenjis Verehrerinnen in der Stadt." Damit lief sie überzeugt los und Yuki folgte ihr ohne zu zögern. Auch Kenji schloss sich ihnen an. „Also Yuki erzähl mal. Wie bist du so stark geworden?" Fragte Kenji aufgeschlossen. Yuki musterte ihn aus den Augenwinkeln. „Ich habe hart trainiert." War ihre klare Antwort. Kenji seufzte. „Aber du bist 12. Du musst unglaubliches Talent besitzen!" Akane kicherte leise. „Reds dir nur ein Kenji, aber Talent allein hätte sie nicht bis zu uns gebracht. Sie hat uns quasi spielend besiegt." Etwas ernstes schwang einen Moment in ihrer Stimme mit. „Kein Wunder nahm Kakashi dich bei sich auf. Er gilt als einer der stärksten Jonin des Dorfes. Er hat dich trainiert, oder?" Akane lief etwas langsamer um neben Yuki zu laufen, so das diese zwischen den Älteren war. „Ja." „Ah ich bin so neidisch. Von jemanden wie Kakashi trainiert zu werden ist was echt besonderes." Tatsächlich schwang Neid in Akanes Stimme mit, doch ihre Worte stimmten Yuki glücklich. Kenji blieb verwundert stehen. „Yuki?" Er sah was Yuki nicht sehen konnte. Ihr strahlen. „Darauf bin ich sehr stolz. Kakashi ist meine Familie, auch wenn wir nicht den selben Namen oder das selbe Blut teilen." Nun blieb auch Akane verwundert stehen und sah Yuki überrascht an. Überrascht, weil sie so ein Strahlen an der nüchternen Yuki nicht erwartet hatte. Sie machte einen Schritt, legte ihre Hände auf Yukis Schultern und lächelte Yuki berührt an. „Yuki, du solltest immer so strahlen. Dein Lächeln ist wunderschön." Nun war es Yuki, die verblüfft stehen blieb. Akanes Worte waren erfüllt mit dieser Sanftheit. Es war ihr wohl nichts peinlich. Sie war offen, ehrlich und authentisch. Wenn sie glücklich war, lachte sie. War sie beeindruckt, dann sagte sie das auch und wenn sie traurig war, das ahnte Yuki. Akane würde keine Träne verstecken. Sogar Kenji lächelte sanft statt wie üblich selbstverliebt. „Wir müssen wohl aufpassen, das unsere kleine Yuki-chan nicht bald von Verehren umzingelt ist." Alle Augen lagen auf Yuki und sie wusste nicht was sie erwidern sollte. Das war nichts das ihr Sasuke und Naruto je gesagt hatten. Sah sie wirklich so besonders drein? „Das war zu viel, mh?" Erkannte Kenji ungewohnt feinfühlig. „Stimmt. Yuki. Gibt es etwas, das du über uns erfahren möchtest?" Schloss Akane Kenjis Erkenntnis an und lief wieder los. Yuki und Kenji folgten ihr. Ihr Weg führte sie den Wald entlang zurück Richtung Stadtkern. Nachdenklich blieb Yuki einen Moment stumm. Etwas, das sie wissen wollte. Ihre Augen musterten die Beiden ohne zu wissen, nach was sie fragen sollte. Aber Akane und Kenji hatten sich für sie interessiert. Sie wollte das selbe für die Beiden tun. Dann fiel es ihr ein. „Wer ist Tomo?" Sofort tauchte ein Gesichtsausdruck auf Akanes Gesicht auf, den Yuki von Hinata, Sakura und Ino kannte. Ihre Wangen wurden rot und ihre Augen begannen zu leuchten, fast so wie Atsuko. „Tomo ist unser altes Teammitglied und irgendwann möchte ich seine Frau werden." Sie sagte es ohne einen Funken Scham. Völlig anders als Yuki es von den anderen Mädchen kannte. Machte das die zwei Jahre unterschied aus? Kenji seufzte hörbar. „Genau deshalb hat er unser Team verlassen." Brummte Kenji und Akanes Blick wurde traurig. „Das weiß ich. Yuki, wir waren ein gut eingestimmtes Team. Tomo wusste von meinen Gefühlen, aber das Wohl des Teams war ihm wichtiger. Jetzt hat er eine Freundin.. Und naja. Er spürte, das es mir schwer fallen würde und ging damit ich wieder konzentrierter bei unseren Aufträgen bin." Dort war diese authentische Traurigkeit. Akane zeigte ohne Scheu ihre Schwäche. Yuki wollte irgendwas für sie tun. „Ich habe einen Freund, der einmal Hokage werden möchte. Er gibt alles dafür und ich wünsche ihm das er es schafft. Er hat lange kaum Talent gezeigt, aber er hat nie aufgegeben. Nicht aufzugeben ist wichtig damit große Wünsche Wahrheit werden." Hatte Yuki Akane damit erreicht? Kurz lag dort Verwunderung und Kenji schlug sich die Hand vors Gesicht. „Ermutige sie doch nicht noch!" „Yukiiii!" Gerührt nahm sie Yukis Hände und ein von Tränen erfüllter Blick erwartete Yuki. „Ich danke dir. Du hast recht. Man sollte niemals aufgeben!" Feuer loderte in den Augen auf, während Kenji seufzte. „Solange du auf unseren Aufträgen konzentriert bleibst." „Das werde ich!" Sagte Akane überzeugt und grinste wieder breit. Sie hatten den Dangostand fast erreicht. „Tomo, ist er stark?" Fragte Yuki, deren Neugier geweckt war. Wer war wohl dieser Tomo, das er die starke Akane so verliebt aussehen ließ? Akane strahlte sofort auf und Kenji seufzte. „Er war unser Anführer. Er ist unglaublich stark. Der Stärkste von uns. Es ist kein Wunder, das er in der letzten Prüfung der Einzige von uns war, der zum Chunin Aufstieg. Er kämpft mit Erdchakra und war der Stützpfeiler unseres Teams. Kenji formte um uns herum seine Fallen. Ich habe die Feinde in den Nahkampf gezwungen und Tomo fesselte die Feinde an den Boden damit sie mir nicht ausweichen konnten oder wenn wir in Gefahr waren, schützte er uns mit Erdwallen." Begann Akane zu schwärmen und Kenji nickte zustimmend. „Sie hat Recht. Mit ihm zusammen haben wir das beste Teamwork gehabt. Er hat uns zu einem Team gemacht. Unsere Kombi Angriffe hätten auch dich besiegt Yuki." Kombi Angriffe? Teamwork. Das waren Dinge, die Yuki völlig fremd waren. Sie hatte gegen Naruto, Kakashi und Sasuke gekämpft, aber einmal mit ihnen. Konnte sie das? Ein Team werden. Kombi Angriffe ausführen. War das soetwas wie ihre schnellen wechsel zwischen Wind und Wasser? Kombiniert wurde aus beidem Hyouton, Eis. Es war um Welten stärker als ihre einzelnen Elemente. Dessen war sich Yuki bewusst seit sie ohne ihren Schnee trainierte. Wenn sie also mit ihrem Team kämpfte, würden sie wie Eis sein? Als sie mit Guren und Atusko kämpfte, war das schon Teamwork gewesen? Oder der Kampf gegen die Banditen damals? In diesen Gedanken hinein erreichten sie den Dangostand. „Ah wir sind ja schon da." Erkannte Akane. Ein paar Mädchen kamen aus dem Lokal heraus. Sofort tauchte wieder dieses selbstgefällige Grinsen bei Kenji auf. „Meine Damen." Er verneigte sich erhaben. Die drei Mädchen sahen ihn verwirrt an. Akane seufzte. „Ignoriert ihn einfach." Kommentierte sie die Szene. „Hallo." Sagten die Mädchen überfordert und liefen verwirrt davon. Als Kenji sich aufrichtete, lächelte er süffisant. „Überall sind meine Fans." Er fuhr sich durch sein Pony, das eines seiner Augen verbarg. Kurz konnte Yuki Kenjis ganzes Gesicht sehen. Wäre er nicht so von sich selbst eingenommen, wäre er eigentlich wirklich hübsch. „Das sind nicht deine Fans." Erwiderte Akane fast schon erschöpft, dann schob sie die Tücher beiseite und trat als erstes in den Laden. Yuki musterte beide. „Yuki, du hast doch gesehen wie sie mich angehimmelt haben, nicht wahr?" „Nein." Sagte sie trocken, aber ehrlich. Keines dieser Mädchen hatte sie irgendwie an Sakura, Ino, Hinata oder Akane erinnert. Damit lief auch sie in den Laden. Kenji seufzte. „Ihr müsst wirklich nicht so beleidigt sein. Es kann ja nicht jeder meinen Geschmack treffen." Kenji lebte aber auch wirklich nach dem Motto, >Ich mal mir die Welt, wie sie mir gefällt.<


Falling Snow - An eurer Seite || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt