--- Yuki ---
Es verging nicht viel Zeit, dann waren sie auch fast fertig. Yuki wusch sich das Gesicht, während Akane ihre Schurikentasche am Oberschenkel befestigte. Als Yuki sich aufrichtete und nach dem Handtuch griff, trat Akane langsam näher. „Yuki." Begann sie plötzlich und Yuki drehte sich mit dem Handtuch um. „Ja?" Sie war schon wieder in ihren Gedanken vertieft gewesen. Dachte an die wütenden, grauen Augen des Jungen und seinen Umgang mit dem sanften Yuuto Abe. „Ist alles ok bei dir? Irgendwie bist du.. so in Gedanken versunken und angespannt seit wir Kirigakure erreicht haben." Sie hob ihre Hände und wirbelte sie irgendwie nutzlos in der Luft herum. „Ich mein. Du bist ja immer eher ruhig. Aber irgendwie, wirkst du.. ruhiger." Kenji war gerade dabei die Futons wegzuräumen, als er aufblickte. Er ließ das Bettzeug vorsichtig sinken und trat heran. „Ich geb ihr nur ungern recht, aber Akane hat Recht. Irgendwas ist los mit dir, kleine Yuki-chan." Akane warf Kenji kurz einen bösen Blick zu, dann aber sah wie wieder besorgt zu Yuki. „Du weißt, Yuki. Du kannst mit uns reden. Wir sind für dich da. Dafür gibt es ein Team." Sie lächelte aufmunternd, während Yukis Anspannung für einen Moment verflog. Kakashis Worte tauchten wieder in ihr auf. >Ein Team, das dir den Rücken stärkt und dem du den Rücken stärkst.< >Vertrau mir. Du schaffst das.< Hatte er das gemeint? Ein Team unterstützte sich nicht nur beim Kämpfen, sondern immer? Waren Teammitglieder Freunde? Eine Familie? Ihre Augen lagen lange auf Akane und Kenji und die Beiden warteten, während Reika sich im Hintergrund um die Futons kümmerte, als wollte sie den Dreien diesen Moment gönnen. Wissend das Kenji seine Aufgabe vergessen hatte. Langsam blickte Yuki fort und aus dem Fenster heraus. Sie redete nie darüber. Nur drei Personen hatte sie sich wirklich geöffnet. Kakashi, Naruto und Sasuke. Nicht einmal der Rest ihrer ehemaligen Klasse wusste davon. Aber es hatte sich auch nie der Moment ergeben. Es hatte in Konoha und mit ihnen keine Rolle gespielt. Jetzt spielte es eine Rolle. Und es betraf auch ihr Team. Vor allem, wenn sie so Entscheidungen fällte, die einen Angriff von Fremden ermöglichte. Ihr Gesicht war noch feucht, als sie die Hand mit dem Handtuch sinken ließ und es locker nach unten hing. „Ich bin das uneheliche Kind meiner Mutter mit einem Mann aus dem Wasserreich. Mehr weiß ich nicht über ihn. Meine Mutter starb bei meiner Geburt." Nicht alle Geheimnisse mussten gelüftet werden. „Darum holte mich Kakashi nach Konoha. Ich war ohne Familie." Akane und Kenjis Augen weiteten sich, während Reika im Hintergrund zu Yukis Überraschung sanft lächelte. Sie sah es nur am Rande, weil ihr Blick eigentlich aus dem Fenster hinaus glitt. „Kirigakure zu seh-" Plötzlich sprang Akane vor und drückte Yuki unter Tränen an sich. „Ich wusste nicht, was du durchgemacht hast. Yuki-chan! Das muss schrecklich gewesen sein." Kenji trat von hinten heran und zog Akane von Yuki fort. „Jetzt lass sie doch wenigstens aussprechen." Bildete Yuki sich das ein, oder wirkte er auf diesem Auftrag irgendwie reifer? Akane schien das nicht zu stören. Sie fragte ihn nicht was los war. War er ernster und konzentrierter, wenn er auf Aufträge ging? Ließ er all seine dummen Angewohnheiten dann in Konoha zurück? „Aber Kenji!" Quengelte Akane. Sie sah seinen Blick und dann wieder zu Yuki zurück. „Entschuldige.. ich hab dich unterbrochen." Unterbrochen? Was sollte sie ihnen noch sagen? Hatten Naruto und Sasuke sie nicht gelehrt, das sie ehrlich sein durfte? Sasuke zu sagen, das auch sie jemanden töten möchte, hatte sie zu Freunden gemacht. „Kirigakure erinnert mich an die Zeit, bevor ich nach Konoha und zu Kakashi kam. Es macht mich wütend, wie gebrochen all diese Menschen wirken. Ich fühle mich eingeengt. Bevor ich her kam, habe ich mich gefragt, ob ich mich in den Menschen aus dem Wasserreich wiedererkennen würde." Akane war zu Tränen gerührt. Kenji sah ernst drein, während Reika langsam näher trat. „Und, erkennst du dich in den Menschen hier?" Fragte nun ihre Teamleiterin. Das ganze Team sah zu der Sensei und dann zu Yuki, die langsam die Fäuste ballte. Ihr Blick wurde stierend, als wollte sie den Boden vor ihren Füßen mit diesem zerstören. „Das tue ich und es macht mich wütend. Sehr wütend." Anders konnte sie sich nicht mitteilen. Das war, was sie fühlte. „Du bist völlig anders, Yuki! Du würdest niemals einfach jemanden auf einem Dach angreifen." Akane knuddelte Yuki wieder und diesmal hielt Kenji sie nicht auf. Die Worte waren gut gemeint, doch sie machten Yuki eher traurig. Dieser Haru war ihr gerade recht gekommen. Sie hatte gehört, wie er kam und sie hatte nur darauf gewartet. Sie hatte Mirai fast getötet. Kiba geopfert. Er war ihr nicht so unähnlich wie Akane glaubte. „Und selbst wenn, jetzt hast du uns. Dein Team. Und wir werden immer verhindern, das du dich verlierst, wie die Menschen in dieser Stadt." Yukis Augen weiteten sich und sie hob den Blick. Akane knuddelte sie noch immer, während Kenji und Reika lächelten. „Sie hat Recht. Was würden sonst meine Fans von mir denken, wenn ich nicht mal auf mein Team achten kann." Damit fuhr sich Kenji durchs Haar. So wie Yuki es von ihm gewohnt war. Diesmal pflaumte ihn Akane dafür nicht an.
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Falling Snow - An eurer Seite || Naruto
FanfictionFreundschaft. Bis jetzt war dieses Wort für Yuki nicht mehr als ein Wort aus ihren Büchern und doch könnte diese nun vor ihr liegen. Freunde, die sie in der Schule findet und in einem Team. Ein neues Leben mit Kakashi und das nicht länger als Lehrer...