--- Reika ---
„Yuki. Ich weiß bereits, das du auf Aufträgen warst." Begann Reika und nicht einmal Akane sah überrascht aus. Sie hatte genau das erwartet. Genauso wie es Kenji hatte. Es musste ihnen klar geworden sein, als Yuki mit ihnen gekämpft hatte. Ein Mädchen, das frisch von der Akademie kam und doch ihren zwei Jahre älteren Teamkollegen überlegen war. Fortgeschrittene Taktiken, die sie gegen Reika anwendeten. Diese Gedanken hatten Kenji und Akane von vorn herein beschäftigt. Es stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Niemand, der erst seit 4 Wochen Genin war und frisch von der Akademie kam, war zu solch einer Leistung fähig. Zudem soll sie zuvor nur von Kakashi im Umland entdeckt worden sein. Selbst für ein Genie war das eine zu kurze Zeit. Es war offensichtlich. Yuki war bereits seit klein auf hart trainiert worden. Endlich lächelte Akane. „Erzählst du uns, wo du so zu kämpfen gelernt hast?" Yuki sah auf und kurz war dort Überraschung in ihrem Gesicht. Dann lächelte sie verloren. „Kakashi sagte, das ich es nicht verheimlichen kann, wenn ich meine Fähigkeiten nicht mehr verstecke." Kurz schoss ein Schauer über Reikas Körper. Immer, wenn sein Name fiel und sie an alte Wunden erinnerte. Doch das durfte sie jetzt nicht ablenken. „So, wie du sie an der Akademie versteckt hast?" Fragte sie also stattdessen und Yuki nickte. „Ja. Ich gab vor Mittelmaß zu sein." Akane sah überrascht drein, ehe sie zu lachen begann. „Das schaffst auch nur du." Erkannte die Orangehaarige fröhlich. Kenji hob seine Hand und fuhr sich durchs Haar. „Selbst mir würde das schwer fallen. Ich würde niemals meine Fans enttäuschen wollen und man muss erstmal absichtlich so schief werfen können, das es niemandem auffällt." Reika konnte beobachten, wie Akanes und Kenjis Selbstverständlichkeit über ihre Fähigkeiten zu erfahren, Yuki aus dem Konzept brachte. Scheinbar hatte sie wirklich gehofft es besser verstecken zu können. „Also Yuki. Erzählst du uns von deinen Aufträgen?" Fragte Reika vorsichtig, während Yuki einen tiefen Atemzug machte. Scheinbar um sich Zeit zu verschaffen. Überlegend, ob sie darüber reden konnte und durfte. „Ich darf darüber nicht reden." Sie sah auf und fand Reikas Augen. Mit einem Hauch von Traurigkeit lächelte sie ihrem neuesten Schützling zu. „Weil es verrät, wo du in deiner Kindheit wirklich warst?" Fragte sie wissend und Yukis Augen weiteten sich kurz, dann schluckte sie erneut und nickte. „Ja." Die sonst so überstürzte Akane wartete geduldig. So geduldig wie auch Kenji wartete. Die Hoffnung auf Antworten brannte in ihnen, doch sie gaben Yuki die Zeit, die sie brauchte um ihre Entscheidung zu treffen. Bedrängten sie nicht. Wieder war dort Stolz in Reika. Ihr Team hatte sich unglaublich entwickelt. Akane und Kenji waren in den zwei Jahren gereift, seit sie zu Reika gekommen waren. Schlussendlich sah Reika wieder zu der Schwarzhaarigen. „Yuki. Ich schwöre dir, wir werden es nicht verbreiten. Aber Akane und Kenji müssen die Gefahr kennen, in der wir schweben." Fast unscheinbar krallte Yuki sich ein wenig in ihre kurze Shorts. Ein letztes Mal sammelte sie sich, ehe sie endlich nickte. „Einverstanden." Ihr Blick verlor sich in der Ferne. Dort, wo ihr keiner folgen konnte. „Insgesamt waren es zwei gefährliche Aufträge." Begann das junge Mädchen und Akane sah verwirrt auf. „Was heißt zwei gefährlichere?" Kenji stieß der Orangehaarigen leicht in die Seite. Tat aber, als wäre nie etwas geschehen. Yuki lächelte kurz. „Ich kann nicht sagen, wie viele Aufträge es insgesamt waren. Aber ich habe schon viele D-Rang Aufträge erledigt." Akane öffnete wieder den Mund. Es stand ihr übers Gesicht geschrieben. Sie war wie ein offenes Buch. >Wann.< Doch sie kassierte noch einen Ellbogen von Kenji und blieb stumm. „Ich bin als kleines Kind zu den Anbu gekommen und dort ausgebildet worden. Sie haben mich auf die Aufträge geschickt. Oft bin ich sie allein erledigen gegangen. Nicht jedoch zu den zwei gefährlicheren. Im nach hinein weiß ich, wie viel Glück ich hatte. Damals war mir das nie bewusst. Besser gesagt, es war mir sogar egal. Der Erste, der beiden Aufträge waren vermisste Anbu, die wir suchten. Es kam schlussendlich zum Kampf. Alle, gegen die wir damals kämpften sind entweder Tod oder ihre Kräfte wurden versiegelt. Ich glaube nicht, das sie eine Gefahr darstellen." Reika nickte. Sie versuchte sich das vorzustellen. Wie viel Talent schlummerte in ihr, das sie diese Kämpfe überlebte? Wie alt war sie da? Sie musste jünger als neun gewesen sein, denn ab da war sie offiziell auf der Akademie. „Und der Zweite?" Wollte Reika wissen. Das musste dieser Auftrag mit Isshin gewesen sein. „Personenschutz einer Feudalherrin. Sie wurde auf ihrem Weg zu ihrer Hochzeit angegriffen und versteckte sich. Wir kamen zu ihr, um sie sicher zu ihrer Hochzeit zu begleiten. Schon auf dem Weg kam es zu kämpfen. Wir trafen auf Abtrünnige aus Konoha, doch wir besiegten sie. Als die Hochzeit stattfand, gab es einen Putschversuch des Schwagers um das Land an sich zu reißen. Er hatte Anbu aus dem Wasserreich angeheuert. Isshin war einer von ihnen. Sie waren uns zahlenmäßig weit überlegen. Ich sollte nie kämpfen um zu töten. Ich sollte nur verteidigen und das Ziel beschützen. Meine Gegner bis dahin waren stärker als ich, doch ich hatte eine Chance Zeit zu schinden. Bei Isshin hatte ich keine Chance. Er ist unglaublich gefährlich. Ich habe überlebt, weil ich viel Glück hatte und er mich als Kind unterschätzte. Nicht ernst nahm. Er wollte mich töten, nachdem ich den Moment seiner Überheblichkeit ausnutzte und die Feudalherrin versteckte. Er war dabei mich zu zerstören, als die Verstärkung auftauchte. Ich hatte ihm rein gar nichts entgegen zu setzen. Wäre die Nachhut nicht gekommen, dann gäbe es mich heute nicht mehr." Kenjis Augen rissen auf. In Akanes bildeten sich Tränen. Jetzt war sie nicht mehr zu bremsen. Sie beugte sich um den Tisch herum und zog Yuki an sich. „Du musst Angst gehabt haben! Oh Yuki! Dagegen waren unsere Aufträge ein Witz." Entwich es ihr unter Tränen und Kenji fuhr sich durch seinen Pony. „Sie hat Recht. Kleine Yuki-chan. Du hast schlimmeres durchgemacht, als wir je erlebt haben. Allein schon für meine Fans werde ich ab jetzt auf dich aufpassen!" Akane nickte eifrig. „Ich werde jetzt auch auf dich aufpassen!" Reika hob die Hände und berührte damit ihr eigenes Kinn. Dachte nach. „Isshin hat dich also von damals erkannt und möchte seine Genugtuung finden. Er hat irgendetwas geplant. Etwas, das während der Prüfung passieren könnte. Ich fürchte ich ahne auch schon was. Es passt zu dem Angriff des Jungen." Akane, Kenji und Yuki blickten auf. Zwei sahen sie überrascht an, nur eine blickte ernst drein. „Er hat den anderen Anwärtern von meiner Vergangenheit erzählt." Erkannte die Schwarzhaarige und Reika nickte traurig. „Das fürchte ich auch." Akane lachte auf. „Na und? Was soll das bringe- oh." Jetzt wurde es ihr langsam klar. Jetzt, wo sie begann mitzudenken statt sich über Yukis Schicksal zu quälen. Reika nickte, als sie verstehende Augen bemerkte. „Wenn die anderen Teams von Yukis Fähigkeiten erfahren und davon, das sie als Anbu gereist ist, dann werdet ihr alle drei zu den größten Kontrahenten. Es gibt einige, die sich mit ihr messen wollen. So wie der Junge heute morgen und es wird andere geben, die sich verbünden werden um jemand so starkes los zu werden. Die größte Gefahr eliminieren. Ihr wisst was das heißt?" Fragte Reika und es war Kenji, der nickte. „Ja, das heißt wir dürfen nicht einen Moment unachtsam bleiben. Weder jetzt noch bis zur Rückkehr nach Konoha. Angriffe wie heute könnten sich wiederholen und werden sich wiederholen." Reika nickte. „Genau und deshalb ist jetzt eines klar. Yuki, Akane und Kenji. Egal, was ihr macht. Ihr bleibt ab jetzt zusammen. Verstanden? Keine Alleingänge mehr. Das ist zu gefährlich." Ihre Schützlinge nickten. „Verstanden, Sensei."
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Falling Snow - An eurer Seite || Naruto
FanfictionFreundschaft. Bis jetzt war dieses Wort für Yuki nicht mehr als ein Wort aus ihren Büchern und doch könnte diese nun vor ihr liegen. Freunde, die sie in der Schule findet und in einem Team. Ein neues Leben mit Kakashi und das nicht länger als Lehrer...