Epilog

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„Mizukage-sama!" Riefen alle versammelten Ninja, als das Oberhaupt von Kirigakure den Raum betrat. Dunkelheit schien den Raum zu erfüllen, während Lampen auf einen toten Körper gerichtet waren. Einige Medininja standen um ihn herum. Anbu bewachten den Eingang und verneigten sich kurz, als der Mizukage eintrat. „Schon gut. Lasst dieses überflüssige Getue. Ihr sagtet ihr habt etwas interessantes?" Er trat zu der Leiche heran. Tatsächlich kannte der Mizukage den Toten. Isshin. Ein gefährlicher und begabter Auftragsmörder. Es war seltsam diesen talentierten Ninja nun Tod vor sich zu sehen. Was hatte er nur bei der Prüfung gewollt? „Ja." Sagte einer der Medininjas und trat aus der Menge hervor. Ein Klemmbrett in Händen. „Wisst ihr jetzt, wer oder was ihn getötet hat?" Als wolle er sich vergewissern, blätterte der Ninja durch seine Unterlagen, ehe er ernst drein blickte. „Das wer können wir nicht sagen, aber das was. Wir haben seinen Körper untersucht. Er hat Kälteverbrennungen über den ganzen Körper verstreut. Seine kleine Zehen sind völlig von einem Eis abgetötet worden." Mizukages Augen verengten sich. „Sagtest du Eis?" Fragte er, als wäre es die Schuld dieses Doktors. Dieser nickte sofort. „Ja. Sehen sie hier. Die Finger und Zehen sind schon schwarz angelaufen. Ein typisches Anzeichen dafür. Der Tote war einer extremen Kälte ausgesetzt worden. Doch die Kälte hat ihn nicht getötet." Der Mizukage wedelte mit der Hand herum. „Es war etwas, das ihm das Herz durchlöchert hat. Das sehe ich selbst." Der Ninja verneigte sich, als hätte er den Mizukage beleidigt. „Ja. Das stimmt. Aber etwas ist besonders an dem Loch. Auch im Inneren konnten wir Kälteverbrennungen finden, was bedeutet-" „Ein Eisspeer hat ihn erdolcht." Nun. Das musste der Mizukage seinen Gehilfen lassen. Das war tatsächlich etwas bemerkenswertes. „Das ist aber noch nicht alles." Ein Anbu trat aus dem Schatten hervor. Der Mizukage hätte ihn fast übersehen. „Und was? Muss man euch alles aus der Nase ziehen?" Zischte er genervt. Der Anbu glitt sofort auf sein Knie. „Wir haben die Berichte einiger Zeugen. Vor allem die Aufpasser und die Anwärter der Prüfung. Sie alle berichten von einer verhüllten Gestalt. Schnee rieselte wie von Zauberhand zu Boden. Alles was sie sehen konnten waren stechend blaue Augen, die aus den Schatten eines Mantels hervorlugten. Das Gesicht war hinter einer Maske verborgen, aber niemand hat die Maske genau gesehen. Die Gestalt war zu schnell." Die Augen des Mizukage weiteten sich. „WAS hast du da gerade gesagt?" Er wirbelte regelrecht herum. Hatte kurz noch einmal Isshin betrachtet. „War es einer der Anwärter?" Fragte er sofort, doch der Anbu sah nicht auf. „Alle Anwärter haben sich gegenseitig gesehen. Niemand schien gefehlt zu haben, doch keiner der Anbu, die die Zugänge von und zu den Inseln bewacht haben, konnten ein Anzeichen einer Gestalt wahrnehmen." Die Augen des Mizukage verengten sich gefährlich. „Das heißt, es kann trotzdem einer von ihnen gewesen sein." Der Anbu nickte. „Ja." Das konnte nicht sein. Eis, rieselnder Schnee und stechend blaue Augen. „Durchsucht alles. Ich will alles wissen, was mit diesem Kampf zu tun hat." Damit drehte er ab und stürmte aus dem Raum. Statt hoch zu seinem Büro ging er hinab zu den Archiven. Es war als ließ ihn das nicht los. Der Gedanke war zu unglaublich. Das konnte nicht sein. Hastig betrat der Mizukage die Archive und schob Papiere und Bücher aus dem Weg. Sein Ziel war im hinteren Teil. Dort, wo nur er Zugang hatte. Einige Anbu standen hier immer Wache. Sie sahen fast erschrocken aus, als er an ihnen vorbeihetzte. „Ich will nicht gestört werden!" Rief er noch im Vorbeigehen. Dann war er in dem Raum. Hier waren nur wenige Bücher und Schriftrollen. Zielsicher lief er zu einer rechts von ihm und nahm sie von ihrem Podest. Er hatte es eilig und doch öffnete er sie vorsichtig um das Papier ja nicht zu beschädigen. Seine Augen verengten sich. Das Okami no Yuki. Der Wirt des Schnees. Die Fähigkeit des ersten und dritten Mizukage. Das war unmöglich. Nach dem Krieg war seine gesamte Familie. Sein ganzer Stammbaum ausgelöscht worden. Niemand sollte mehr existieren, der dieses mächtige Kekkei Touta besaß und doch. Es stand direkt vor ihm. Schwarz auf weiß. Okami no yuki. Schnee rieselte zu Boden und die Haare des Ersten waren weiß geworden, seine Augen stechend blau und hell. Die Vereinigung seiner drei Elemente – Raiton, Fuuton und Suiton – ließ ihn Schnee und Eis erschaffen, genauso wie er unglaublich schnell wurde. Wenn auch nur der Hauch einer Chance bestand, das die Gestalt dieses Kekkei Touta eingesetzt hatte und wenn auch nur die Chance bestand, das er sie fand. Er musste diese Person in die Finger bekommen und zu einem Ninja aus Kiri machen. Das Jutsu bewies, das diese Gestalt nach Kiri gehörte. War es vielleicht jemand aus dem Dorf gewesen? Egal, wer sich hinter dem Umhang verborgen hatte. Er würde ihn finden und mit ihm Kiri zu neuer Stärke verhelfen. Niemand würde sie je wieder nur als ein verkommenes, geschwächtes Dorf wahrnehmen, das einzig aus Auftragsmördern bestand.


Falling Snow - An eurer Seite || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt