Falling Snow - An eurer Seite || Naruto

Kapitel 75

--- Yuki ---

Isshins Grinsen wurde gieriger. „Oh, du bist tatsächlich besser geworden." Stellte er zufrieden fest. „Es wäre auch langweilig, hättest du dich so gar nicht gewehrt. Dann macht es umso mehr Spaß dir erst deinen Willen, dann deine Freunde und schließlich dein Leben zu nehmen." Yuki stand noch immer vor dem Wald, auch wenn klar war, das sie ein Doppelgänger sein musste. „Noch hast du ihn nicht gebrochen." Sagte sie und zog einen Kunai hervor. Etwas Wahnsinniges tauchte auf Isshins Gesicht auf. „Das stimmt. Noch ist das richtige Wort." Dann verschwand er und im nächsten Moment war der Doppelgänger nicht mehr als spritzendes Wasser. Yuki beobachtete das alles von ihrem Versteck im Gebüsch. Was jetzt? Sie waren im Wald, doch das hatte ihr zuvor auch nicht geholfen. Noch schlimmer war, das sie sich ohne das Headset nicht mit Akane und Kenji absprechen konnte. Die Beiden waren irgendwo anders. Sie alle an einem Ort wäre ein gewonnenes Fressen für Isshin. Dazu kam, das der Nebel einen feuchten Film auf der gesamten Vegetation hinterließ. Je mehr Zeit verging, desto mehr Chakra würde Akane verlieren, sollte sie ihr Raiton anwenden. Ohne Raiton hatte sie Isshins roher Gewalt nichts entgegenzusetzen. Kenjis Schulter war angeschlagen und er war noch immer niemand, der sich einem eins gegen eins Kampf stellen konnte. „Wer versteckt sich denn hier?" Rief Isshin laut. Yuki sah, wie er Chakra in seiner Hand bündelte, dann rissen ihre Augen auf. Jede Vorsicht war jetzt nutzlos. „ZURÜCK!" Schrie sie laut, dann hechtete sie aus dem Weg. Im nächsten Moment schlug Isshin auf den Boden. Dieser begann einfach aufzubrechen. Sand flog in alle Himmelsrichtungen davon. Risse begannen die Insel zu spalten und irgendwo im Inneren der Insel fielen Baumstämme voneinander herunter, dort wo sie einst Schreinimitate gespielt hatten. Team Reika brach nicht gelähmt zusammen. Scheinbar hatte ihr echter Schrein überlebt. Doch über so etwas konnte sich Yuki jetzt keine Sorgen machen. Es gab größere Probleme. Isshin. Mit seiner Aktion hatte er sie gezwungen ihre Verstecke zu verlassen, ohne das er sie hätte suchen müssen. Noch dazu hatte er ihnen viele genommen. Viele Bäume waren bei der Gewalttat umgekippt und ließen die Insel zerstört zurück. Akane stand auf einem umgefallenen Baumstamm nahe der Lichtung. Kenji hatte sich mit einer Spinnfadenwand gerettet und Yuki selbst landete wieder auf dem Strand. Mit nur einem Schlag hatte Isshin ihre Bemühungen, den Wald zu ihrem Vorteil zu nutzen, einfach zunichte gemacht. Dort war nur noch eine abgeholzte Fläche mit vielen Rissen. „Schön. Da seid ihr ja wieder." Kurz huschten Yukis Augen zu Akane und Kenji. Was war jetzt die beste Strategie? Sie wollte nicht und doch fiel ihr nur eine ein. Sie zog beide ihre Kurzschwerter aus der Scheide und hielt sie geballt vor sich. Früher hatte sie nur eines genutzt und das zweite war für den Schneeklon geplant. Irgendwann hatte sie angefangen mit beiden zu üben. Immerhin war es schon dabei und sie hatte sich an das Gewicht beider Schwerter gewöhnt. Jetzt tat sie etwas, das auch Haru genutzt hatte. Im Grunde das selbe, das auch Akane tat. Sie lenkte ihr Windchakra in ihre Schwerter. Ein Windhauch ging von ihnen aus und ein Zischen war zu hören, als sie sich endlich richtig hinstellte. Isshin schien gewartet zu haben. Er hatte es selbst gesagt. Er war hier um ihren Willen zu brechen und sie dann erst zu töten. Sein Ziel war es jeden Angriff abzufangen, den sie startete. Yuki rechnete sich keine Chance aus, das hier irgendwie zu überleben, doch noch hatte sie nicht aufgegeben. Sie musste das schaffen. Für Akane und Kenji. „Bist du verrückt geworden, Yuki?!" Rief ihr Akane fassungslos zu. Yuki aber blickte ernst drein. „Nein." Dann sprang sie los. Ihr Herz raste, doch ihr Atem floss einfach ruhig weiter und auch ihre Hand zitterte nicht. Sie wusste, sie würde das hier bereuen. Doch was sollte sie sonst tun? Solange sie vorne kämpfte, würde er Akane und Kenji in Ruhe lassen. Das war der Moment, als sie ihn erreichte und zum ersten Schnitt ausholte. Er wich diesem fast schon erbärmlich einfach aus. Yuki wusste es sofort. Die Bewegungen. Die Schnelligkeit. Er war nicht ganz so schnell wie Kakashi, aber deutlich schneller als Reika. Bei einem Kampf gegen Kakashi würde er sterben, aber er würde Reika besiegen. Obwohl sie das wusste, griff sie weiter an. Schoss um Isshin herum, der jedem ihrer Angriffe spielend auswich. Ab und zu schnitt ihr Windhauch eine kleine Linie in seine Haut, doch das störte ihn nicht. Genauso wenig, wie ihn der Kunai in seiner Hand aufgehalten hatte. Sie holte gerade zu einem Schnitt von der Seite aus, als er einfach ihr Handgelenk packte. Er zog sie zu sich hin. Ihre Augen weiteten sich. Sie erkannte die gespreizten Finger. Er wollte wieder ihre Chakrabahnen zerstören, so, wie er das in Burijji getan hatte. Ein starkes Taijutsu. Ein Nebel in dem er sich versteckte und die Fähigkeit dem Feind die Jutsus zu stehlen und ihn so in Taijutsu zu zwingen. Isshin war eine gefährliche Waffe. Selbst auf die Gefahr hin, das es ihr Handgelenk erwischte, stieß sie sich vom Boden ab. Sie versuchte Chakra in ihr Handgelenk zu lenken und es so zu stabilisieren, dann riss sie sich einfach seitlich in die Höhe. Der Nebel hatte einen feuchten Film auf ihre Haut gelegt. Jetzt war er zu ihrem Vorteil. Isshin verlor den Griff um ihr Hand und seine gespreizten Finger verfehlte, durch Yukis beherzten Sprung, sein Ziel. Das war der Moment als Akane hinter Isshin auftauchte. Den kurzen Überraschungsmoment ausnutzte. Es war keiner. Isshin rotierte einfach um sich selbst und schleuderte dann Yuki gegen Akane. Zusammen flogen sie über den Strand hinweg. Es war Kenji, der sie mit zwei Spinnenkokons auffing. Sie federten fast schon elegant gegen die weißen Fädengebilde und landeten. Yuki atmete schwer. Akane hatte im letzten Moment ihr Chakra aufgelöst und doch kribbelte es jetzt über Yukis Haut. Dort, wo Akanes Haut sie berührt hatte. Akane war noch immer leicht statisch aufgeladen.