...𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘣𝘢𝘣𝘺 ᴷᴼᴼᴷᵛ

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᯽ TᗩᗴᕼYᑌᑎᘜ ᯽

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"Hey Taehyung, beeil dich mal! In 90 Minuten hebt unser Flieger ab!", schrie mein langjähriger Freund durch das Haus, während ich immer noch in meinem Ankleidezimmer stand und mir Gedanken darüber machte, welche Tasche am besten zu meinem Outfit passte. Ich hatte drei Optionen, die alle gut passten, aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden.

"Schatz?!", rief mein Freund, weshalb ich genervt meine Augen rollte.

"Ja, ja... Ich komme schon...", seufzte ich, während ich meine Lieblingstasche aus den drei Optionen wählte und alles, was ich vorher bereitgelegt hatte, hineinwarf. Dann rannte ich die Treppen hinunter zu meinem Freund, der wahrscheinlich schon unsere Koffer ins Auto gepackt hatte.

"Warum dauert das so lange?", fragte er schon wieder, als ich meine Sneaker anzog.

"Du verstehst das sowieso nicht... Also, können wir los?", fragte ich, als ich fertig war, und stellte mich vor den größeren, der erwartungsvoll zur Kommode nickte. Kurz warf ich einen Blick darauf, bevor ich unsicher auf meine Unterlippe biss.

"Schatz, nein, ich-"

"Doch, wir haben es so ausgemacht. Kein Handy im Urlaub. Du wirst die 3 Wochen schon ohne Instagram und all den Mist überleben.", sagte Jungkook, und ich seufzte, als ich mein Handy aus meiner Tasche zog und es ihm übergab. Er schaltete es sofort aus und legte es neben seines auf die Kommode.

Leicht schmollend starrte ich noch einen Moment auf mein Handy, bevor mein Freund mich sanft aus dem Haus schob. Mit einem leisen Seufzen lief ich zu seinem Auto und wartete, bis Jungkook alles verriegelt hatte. Ehrlich gesagt hielt ich seine Handy-Auszeit für ziemlichen Unsinn... Was war, wenn jemand in unser Haus einbrach? Oder ein Familienmitglied einen Notfall hatte? Es war ohnehin zu spät... Vollidiot. Auf der anderen Seite verstand ich meinen Freund. Wir wollten diese drei Wochen Urlaub nutzen, um Zeit miteinander zu verbringen, bevor Jungkook in den Einsatz musste... für ganze sechs Monate! Ich wusste nicht, was ich ohne ihn machen sollte. Natürlich, es war nicht sein erster Einsatz, und mittlerweile war ich ziemlich abgehärtet, trotzdem war es eine lange Zeit, in welcher er weg ging.

Ein wenig genervt beobachtete ich, wie der Jüngere zu seinem Auto ging und sich auf den Fahrersitz setzte, dem ich folgte, aber auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Schnell schnallte ich mich an und legte meine Handtasche in den Fußraum, während ich meine Beine überschlug und meine Nägel betrachtete. Jungkook fuhr kommentarlos los und gelegentlich warf ich einen Blick auf sein Seitenprofil. Irgendwann schien er es zu bemerken, denn er legte leicht grinsend seine Hand auf meinen Oberschenkel und begann mich dort sanft zu streicheln.

"Übrigens, du siehst wunderschön aus...", machte er mir ein Kompliment, was mich zum Schmunzeln brachte, während ich aus dem Fenster schaute, damit er meine geröteten Wangen nicht sehen konnte. Ja, selbst nach über 15 Jahren Beziehung brachte Kookie mich immer noch zum Erröten.

"Danke... Ähm... Jungkookie? Was machen wir eigentlich 3 Wochen lang auf diesen komischen Inseln?", fragte ich neugierig, da ich keine Ahnung hatte, außer dass wir einen Urlaub auf den Indischen Amadanen Inseln verbringen würden.

"Wenn wir ankommen, müssen wir erst einmal unseren Mietwagen finden... Dann bleiben wir 2 Tage in dem Ferienhaus, und danach gehen wir für 4 Tage auf eine Bootstour. Was genau dort passiert, weiß ich noch nicht. Das wird uns dann erklärt. Die letzten 2 Wochen chillen wir wieder im Haus. Wir machen Sightseeing, gehen shoppen, keine Ahnung. Ehrlich gesagt, hab ich nicht wirklich etwas geplant. Ich will einfach nur bei dir sein... Mir ist egal, ob wir den ganzen Tag im Bett liegen oder etwas anderes machen.", erklärte mein Freund, was mich zum Nicken veranlasste, bevor ich mich leicht grinsend zu dem Größeren lehnte.

"Ich möchte unbedingt... so viel Sex wie möglich~... Du musst es mir in den 3 Wochen für die nächsten 6 Monate besorgen~", hauchte ich ihm ins Ohr, was meinen geliebten Freund sofort zum Lachen brachte.

"Hältst du das denn so lange durch? Ich glaube ja nicht~", antwortete der Schwarzhaarige, während ich ihm einen sanften Kuss auf die Wange hauchte.

"Das werden wir sehen~", schmunzelte ich, bevor ich mich wieder richtig auf meinen Sitz setzte und Jungkooks Hand in meine nahm, um unsere Finger anschließend miteinander zu verschränken.

Jungkook und ich hatten vor Kurzem erst unser 15-jähriges Jubiläum gefeiert. Kaum zu glauben, dass wir schon so lange zusammen waren. Wir waren in unserer Schulzeit zusammengekommen und hatten uns seitdem nie getrennt. Unsere Beziehung war keinesfalls perfekt. Wir stritten öfter mal und hatten auch schon Phasen, in denen wir uns trennen wollten, aber irgendwie fanden wir immer wieder zusammen. Die meiste Zeit harmonierten wir und machten uns sehr glücklich. Trotzdem waren 15 Jahre eine lange Zeit, und ich wartete bis heute auf einen Antrag... Peinlicherweise hatte ich Jungkook schon einmal einen gemacht - vor 3 Jahren, doch er hatte abgelehnt. Danach ging es mir überhaupt nicht gut. Ich hatte starke Selbstzweifel... Jungkook meinte das aber keinesfalls böse. Das sagte er mir. Er war einfach noch nicht bereit, einen solchen Schritt zu gehen. An dem Abend fühlte ich mich so dumm. Ich hatte den Ring zurückgegeben, denn er hatte mich nur an mein peinlichstes Erlebnis erinnert...

Natürlich war ich nicht naiv... Der eigentliche Grund, warum Jungkook nicht heiraten wollte, lag an seinem Job; genauer gesagt an seiner Position. Als Captain in der Armee war er hoch angesehen. Er bildete aus und führte. Sein Rang war hoch. Deshalb wurde ich dort als die 'Freundin, die zu schüchtern war, um ihn zu besuchen' angesehen. Es war schmerzhaft und frustrierend zugleich. Jungkook stand nicht zu mir oder unserer Liebe. Das war immer wieder ein Streitpunkt zwischen uns... Wenn er Besuch hatte, war ich 'nur ein Mitbewohner'. Beim Einkaufen durfte ich ihn nicht küssen oder seine Hand halten und traurigerweise gab es kein einziges Foto von uns. 'Es könnte ja jemand sehen'. Trotzdem gab ich die Hoffnung nicht auf, dass Jungkook irgendwann zu uns stehen würde...

"Schatz? Hörst du mir zu?"

Völlig verpeilt sah ich zu dem Schwarzhaarigen, der mich stirnrunzelnd ansah. Kurz blickte ich mich um und bemerkte, dass wir im Stau standen, also sah ich anschließend neugierig zu Jungkook.

"Ich habe nachgedacht... Entschuldige... Was hast du gesagt?", fragte ich sofort, hoffend, dass er nicht nachfragte über was ich Nachgedacht hatte. Ich konnte so schlecht lügen...

"Ich hab gefragt, warum du zwei riesige Koffer brauchst? Du weißt doch sicher, dass ich für den zweiten Koffer extra zahlen muss...", antwortete Jungkook mir. Und natürlich hatte ich sofort eine Antwort parat.

"Na, ich muss doch gut aussehen. Immerhin bin ich mit einem ranghohen Soldaten zusammen. Ich kann deinen Status doch nicht beschmutzen, indem ich wie der letzte Penner aussehe!", sagte ich, obwohl ich insgeheim wusste, dass ich in seinen Augen wahrscheinlich schon durch mein Geschlecht genug Schaden anrichten würde.

"Und außerdem ist das mein Job... Ich bin nun mal ein Model. Und ich habe meine Kamera und Ausrüstung mitgenommen! Die braucht viel Platz... Ich kann den Koffer auch selber bezahlen...", antwortete ich etwas eingeschnappt, woraufhin Jungkook seufzte.

"Schon gut... Ich frage ja nur. Aber... Ich hoffe, du verbringst den ganzen Urlaub nicht hinter der Kamera... Und mach ja keine Bilder von-"

"Ja ja... Keine Bilder von uns beiden... Vor allem nicht in intimen Momenten... Das könnte deine Karriere zerstören... Bla bla bla...", seufzte ich leise und entzog dem Jüngeren meine Hand.

"Schatz du weißt, dass ich dich liebe, aber... Ich will einfach nicht, dass eine falsche Person das mal sieht...", sprach Jungkook doch darauf antworten wollte ich eindeutig nicht mehr. Dafür war ich zu traurig... Früher gab es viele Bilder von uns, doch Jungkook hatte alle gelöscht, als er seine Wehrpflicht begonnen hatte.

Irgendwo verstand ich ihn. Die Army war hart. Ein schwuler Soldat wurde einmal in einer Unit zu Tode geprügelt. Ich wollte nicht, dass Jungkook gemobbt oder ebenso verprügelt, gar getötet würde. Er hatte einen hohen Rang, hatte viel Einfluss. Da wollte ich auch nicht der Grund sein, falls er das wegen mir verlieren sollte...

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...to be continued

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