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᯽ TᗩᗴᕼYᑌᑎᘜ ᯽

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Nachdem Jungkook aufgehört hatte zu würgen, setzte er sich erschöpft an den Rand des Käfigs, die Hände fest in sein Haar gekrallt. Für einen Moment wirkte es, als versuche er verzweifelt, seine Gedanken zu ordnen, die Situation zu begreifen. Ich beobachtete ihn, mein Körper immer noch von Angst und Panik erfüllt, zitternd vor dem Unfassbaren, das uns widerfahren war. Als Jungkook schließlich seinen Blick hob und mich besorgt ansah, breitete er die Arme aus.

„Komm her.", sagte er leise, seine Stimme sanft, aber voller Dringlichkeit. Ohne zu zögern, fiel ich zwischen seine Beine, ließ mich auf die Knie sinken und klammerte mich an ihn, als wäre er mein letzter Anker in dieser düsteren Realität. Seine Arme legten sich fest um mich, seine Beine schlossen sich wie ein Schutzschild um meinen Körper. Es fühlte sich an, als wolle er mit bloßer Kraft all das Böse, das um uns herum lauerte, fernhalten. "Du bleibst bei mir, verstehst du? Keine Sekunde lasse ich dich los. Ich werde dich beschützen."

Diese Worte, obwohl sanft gesprochen, gaben mir ein kleines Stück Halt. In seinen Armen fühlte ich mich sicherer, als könnte uns nichts und niemand trennen. Doch tief in mir nagte die Angst weiter, wuchs und wuchs, während die Realität mich einholte. Wir waren gefangen. Gefangen auf einer Insel, umgeben von Fremden, deren Absichten tödlicher nicht sein könnten.

"Jungkookie... haben sie Mr. Won...?" Ich konnte den Satz nicht beenden, doch die Antwort lag schwer in der Luft. Jungkook nickte stumm, sein Gesicht schmerzverzerrt. Die Bestätigung traf mich wie ein Schlag. Mein Blick wanderte zu Mrs. Won und ihren Söhnen, die sich weinend in den Armen lagen, während das Entsetzen ihre Gesichter gezeichnet hatte. Die Trauer und der Schock schienen wie ein unsichtbarer Nebel über uns allen zu schweben, erdrückend und allgegenwärtig. Hyunbin lag stets bewusstlos am Boden, und Wobin sowie Mrs. Chang schienen in eine lähmende Starre verfallen zu sein.

Tränen stiegen in mir auf, brannten in meinen Augen, bis sie schließlich über meine Wangen liefen. Ich wollte stark sein, aber die Angst kroch tiefer und tiefer, zermalmte jede Hoffnung, die ich noch hatte.

Jungkook bemerkte meine Tränen und strich mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht, seine Augen suchten meine. "Hey... wieso weinst du, Baby?", fragte er mit einer Zärtlichkeit, die fast schmerzhaft war.

"Ich hab Angst...", meine Stimme zitterte, während ich mich an ihn drückte. "Ich hab solche Angst, dass wir hier sterben werden... so wie Mr. Won." Der Gedanke schnürte mir die Kehle zu.

"Das wird nicht passieren. Nicht mit uns. Wir werden hier rauskommen, irgendwie..." Seine Worte sollten trösten, aber selbst in seinen Augen konnte ich den Zweifel sehen. "Wir müssen einfach nur zur Yacht zurück... gemeinsam schaffen wir das. Ich werde dich nicht allein lassen."

Er beugte sich vor und hauchte mir einen kurzen, liebevollen Kuss auf die Lippen. Für einen flüchtigen Moment schien die Welt stehen zu bleiben, und ich klammerte mich an dieses winzige Stück Normalität, als wäre es unser Rettungsseil. Doch das Gefühl der Sicherheit hielt nicht lange an.

Als ich meinen Kopf auf seine Schulter legte, bemerkte ich, wie das Dorf in Bewegung geriet. Der Steintisch, auf dem Mr. Won gelegen hatte, war noch immer mit Blut befleckt, doch die Dorfbewohner begannen, sich um ein großes Feuer zu sammeln. Mein Blick wanderte zum Feuer, und ich erkannte, dass sie etwas auf einem Spieß über dem Feuer drehten. Bei genauerem Hinsehen wurde mir das Herz schwer - es war das Bein von Mr. Won.

"Oh Gott...", flüsterte ich und sah sofort zu Jungkook. "Denkst du, sie... sie essen ihn?"

Jungkook schluckte hart, sein Gesicht wurde blass. "Ja... ich glaube, das sind Kannibalen."

...𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘣𝘢𝘣𝘺 ᴷᴼᴼᴷᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt