᯽ ᒍᑌᑎᘜKOOK ᯽
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Wieder saßen Taehyung und ich in unserer Ecke, eng aneinandergekuschelt, als ob unsere Körper die Hitze der Sonne von uns fernhalten könnten. Bisher hatte uns niemand beachtet. Die meiste Zeit waren wir uns selbst überlassen, was in dieser Situation fast schon wie ein Segen war. Um uns herum lag die bedrückende Stille, unterbrochen nur von gelegentlichen Geräuschen der Ureinwohner.
Mrs. Chang saß wie eine leblose Statue, den Blick leer, die Arme, die einst ihren toten Sohn umklammert hielten, jetzt schlaff auf ihrem Schoß. Die Ureinwohner hatten seinen leblosen Körper fortgetragen, und sie hatte sich nicht einmal gewehrt. Es war, als wäre mit ihm auch ihr letzter Lebenswille verschwunden. Ich konnte ihren Schmerz förmlich spüren, ein lähmender Kummer, der alles zu verschlingen schien. Ich wollte hinsehen und gleichzeitig auch nicht, denn ihre Verzweiflung erinnerte mich daran, dass wir alle hier auf Messers Schneide standen.
Mrs. Won war nicht anders. Sie sprach kein Wort mehr, starrte nur ins Leere. Ihre Kinder waren immer noch nicht zurückgekehrt, und ich fragte mich, ob sie je wiederkommen würden. Die Sorge nagte an uns allen, aber sie zerfraß diese arme Frau besonders. Es war, als ob die Welt für sie bereits aufgehört hatte zu existieren.
Und dann war da Hyunbin, dieser widerliche Bastard. Statt sich um das offensichtliche Elend um ihn herum zu kümmern, klebte sein Blick gierig auf den teils entblößten Körpern der Frauen hier. Sein widerwärtiges Grinsen machte mir Übelkeit, doch er schien sich daran zu laben, als sei all das nur ein verdrehtes Spektakel für ihn. Ich musste mich jedes Mal zusammenreißen, um ihm nicht die Faust ins Gesicht zu rammen. Doch wir konnten uns keine Streitereien leisten. Nicht jetzt.
Also saß ich da, mit Taehyung auf meinem Schoß, und versuchte, all diese negativen Gedanken auszublenden. Die Sonne stand hoch am Himmel, ihr glühender Zorn brannte unerbittlich auf uns herab. Es war so heiß, dass ich das Gefühl hatte, meine Haut würde jeden Moment zu Staub zerfallen. Ich spürte, wie mein Körper nach Wasser schrie, jeder Atemzug schwerer und trockener wurde. Taehyung lag schlaff in meinen Armen, seine Lippen trocken und rissig, und sein Atem war schwach. Ich konnte sehen, dass er langsam dehydrierte. Seine Haut, sonst weich und geschmeidig, fühlte sich klebrig und heiß an.
Panik kroch in mir hoch. Ich musste ihm irgendwie Wasser besorgen - wir brauchten es alle, aber er... er brauchte es dringender. Sein Fieber schien wieder aufzusteigen, und ich hatte keine Ahnung, wie lange er das noch aushalten würde. Aber wie zum Teufel sollten wir hier an Wasser kommen? Überall um uns herum waren Wachen, bewaffnet mit Speeren und bösartigen Blicken. Selbst wenn wir es schaffen würden, wie weit könnten wir kommen?
Meine Augen fielen irgendwann von selbst zu. Der Griff um Taehyung wurde schlaff, und mein Körper gab langsam nach, sank in sich zusammen. Mein Kreislauf war am Ende, mein Durst brannte wie Feuer, und die Hitze war unerträglich. Ich spürte, wie mein Bewusstsein für einen Moment schwand, nur um mich dann kurz darauf wieder mühsam ins Hier und Jetzt zu kämpfen. Meine Lider flatterten, öffneten sich für einen Sekundenbruchteil, bevor ich erneut in die Dunkelheit glitt.
Es war, als wären meine Glieder aus Blei – schwer, unkontrollierbar. Die Luft um mich herum fühlte sich dick und erstickend an. Dann, inmitten dieses Nebels, wurde das Gewicht auf meinem Schoß plötzlich leichter. Zuerst schenkte ich dem kaum Beachtung, zu benommen war ich. Doch dann durchbohrte ein herzzerreißender Schrei die Stille und riss mich mit brutaler Gewalt aus meiner Lethargie.
"JUNGKOOK!"
Adrenalin schoss wie eine Explosion durch meine Adern. Sofort war ich hellwach, sprang auf, und was ich sah, ließ mein Herz beinahe stillstehen. Der Kerl, der Mr. Won getötet hatte, hatte Taehyung gepackt. Er hielt ihn fest an seinem Arm und zerrte ihn aus dem Käfig, während seine andere Hand die Machete umklammerte. Panik packte mich mit eisernem Griff und ich stürmte nach vorne, mein ganzer Körper von einer einzigen, alles verzehrenden Angst getrieben.
"Lass ihn los!", schrie ich mit einer Verzweiflung, die ich nie zuvor gefühlt hatte. Meine Hände griffen nach dem Arm des Mannes, versuchten verzweifelt, seinen Griff um Taehyungs Handgelenk zu lösen. Es spielte keine Rolle, ob ich Taehyung dabei verletzte – nichts spielte mehr eine Rolle, außer ihn zu retten. In einem Anflug von blinder Wut trat ich so fest ich konnte gegen die Rippen des Mannes, und mit einem schmerzerfüllten Ächzen krümmte er sich. Sein Griff lockerte sich, er ließ Taehyung los, und die Machete fiel klirrend zu Boden.
Sofort griff ich danach, packte die Waffe mit zitternden Händen und drängte Taehyung, der inzwischen heftig weinte, hinter mich. Meine Hände bebten, mein Herz hämmerte wie wild gegen meine Brust, als ich die Machete auf den Angreifer richtete. Der Anblick von Taehyung, wie er weinend hinter mir stand, brach etwas in mir. Tränen stiegen mir in die Augen, und eine einzelne rollte über meine Wange.
Sein verzweifeltes Schluchzen riss mich in Stücke, und in diesem Moment wusste ich, dass ich alles, wirklich alles tun würde, um ihn zu beschützen.
Der Kerl starrte mich grimmig an, seine Augen glühten vor Wut. Ohne Vorwarnung stürmte er auf mich los. Doch anstatt die Machete zu benutzen, um ihn zu verletzen, erinnerte ich mich an die unzähligen Stunden, die ich im Militär mit Kampftechniken verbracht hatte. Blitzschnell griff ich nach seinem Arm, drehte ihn geschickt und warf ihn über meine Schulter. Sein schwerer Körper krachte zu Boden, und ohne zu zögern kniete ich mich mit all meinen 90 Kilogramm auf seinen Rücken. Meine Muskeln spannten sich so stark an, dass sie deutlich unter meiner Haut hervortraten.
Er schrie etwas in seiner Sprache, ein wütender, verzweifelter Laut. Sofort sammelten sich mehrere Männer um den Käfig, ihre Augen auf mich gerichtet, doch keiner wagte es, einzutreten. Mit einem schnellen Tritt stieß ich den Kerl aus dem Käfig und schloss die Tür hinter ihm. Mein Blick wanderte zu den Männern, die mich feindselig musterten, doch meine Augen hielten jedem von ihnen stand, mein Griff um die Machete fest und entschlossen.
Dann sah ich ihn – Taehyung. Schluchzend hockte er in den Armen von Mrs. Won, Ms. Chang und sogar Hyunbin, der einen Arm um ihn gelegt hatte. Dieser Anblick zerriss mein Herz in tausend Stücke. Tränen liefen über sein Gesicht, und seine Schultern bebten vor unterdrücktem Schmerz. Alles in mir schrie danach, ihn zu trösten.
Langsam, wie in Trance, ging ich auf ihn zu. Kaum hatte er mich gesehen, löste er sich von den anderen und stolperte förmlich in meine Arme. Seine dünnen Arme schlangen sich zitternd um meinen Torso, während seine Tränen mein Shirt durchnässten. Ein leises, unterdrücktes Schluchzen entkam meinen Lippen, als ich ihn fest an mich drückte, meine Hände sanft in seinem Haar vergraben. Tränen begannen auch mir über die Wangen zu laufen, unaufhaltsam, wie eine Flut, die ich nicht mehr kontrollieren konnte.
"Ich... ich hätte besser auf dich aufpassen müssen..." Meine Stimme war gebrochen, fast ein Flüstern. Die Worte kamen zitternd aus meinem Mund, mein Herz in Stücke gerissen. Der Gedanke, dass ich ihn hätte verlieren können, schnürte mir die Kehle zu. Was, wenn ich nicht rechtzeitig reagiert hätte? Was, wenn sie ihn mitgenommen hätten, ihn getötet hätten? Die Vorstellung, dass Taehyung in Gefahr war, während ich nichts tun konnte, ließ eine Welle von Schuld und Panik durch mich hindurchrauschen.
Ich drückte ihn noch fester an mich, als könnte ich damit die Welt von ihm fernhalten, ihn vor allem Übel schützen. Aber das Schlimmste war, dass ich wusste, wie zerbrechlich unsere Lage war. Ich musste einen Weg hier raus finden!
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Schockmoment~
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...𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘣𝘢𝘣𝘺 ᴷᴼᴼᴷᵛ
FanfictionTaehyung und Jungkook... Das schwule Pärchen wollte lediglich auf der Tropeninselgruppe Andamanen im Indischen Ozean Urlaub machen, doch durch den unerfahrenen Inselführer gelangten Sie auf eine Insel, die sie besser hätten nicht betreten sollen...