᯽ ᒍᑌᑎᘜKOOK ᯽
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Taehyung lag blass und erschöpft auf dem schmalen Bett der Yacht, sein sonst lebendiger Teint war von einem ungesunden Schimmer überzogen. Ich hatte ihn sofort ins Zimmer gebracht, kaum waren wir an Bord. Seine Haut glühte unter meiner Berührung, das Fieber stieg langsam, und sein Atem ging schwerer als sonst. Die leichten Medikamente, die ich in der Stadt für ihn geholt hatte, schienen kaum Wirkung zu zeigen. Während ich ihm sanft das feuchte Tuch auf die Stirn legte, schlich sich ein mulmiges Gefühl in meinen Magen.
Taehyung und krank? Das passte einfach nicht zusammen. Er war doch immer so voller Energie, so strahlend und unermüdlich. Ich hatte ihn noch nie so gesehen, und diese Hilflosigkeit, ihn leiden zu sehen, ohne genau zu wissen, was ihm fehlte, machte mich nervös. War es ein Fehler gewesen, ihn auf diese Bootstour mitzunehmen? Hätte ich die Zeichen früher sehen sollen?
"Jungkookie... ich brauch Wasser..." Seine Stimme, sonst weich und melodiös, war rau und brüchig, als er leise sprach. Sie klang, als würde sie aus einer anderen Welt kommen, als wäre der Taehyung, den ich kannte, in diesem Moment unerreichbar.
"Warte, ich hol's dir sofort." Schnell griff ich nach der Wasserflasche auf dem Tisch und füllte ein Glas. Doch kaum reichte ich es ihm, da schoss er plötzlich hoch, eine Hand schützend vor seinen Mund. Sofort wusste ich, was kam. Ohne zu zögern, griff ich nach dem Eimer, den ich vorsichtshalber neben das Bett gestellt hatte.
Taehyung griff nach dem Eimer und begann sich zu übergeben, sein Körper zitterte, und seine Muskeln spannten sich unter dem Druck des Erbrechens. Jeder Laut, jedes Würgen schnitt mir ins Herz. Es war schwer, ihn so zu sehen. Normalerweise war er derjenige, der mich aufmunterte, der selbst in den schwierigsten Momenten noch ein Lächeln auf den Lippen hatte. Jetzt war er schwach und verletzlich, und ich konnte nichts tun, außer ihm beizustehen.
Ich band ihm das Haar mit einem Haargummi zusammen, das ich mir aus meinem Haar gezogen hatte, und legte eine Hand beruhigend auf seinen Rücken. Seine Schultern bebten unter meinen Fingern, und zwischen den schmerzhaften Lauten hörte ich ihn leise schluchzen.
Taehyung weinte nur, wenn es ihm tatsächlich schlecht ging, ober ich mal wieder ein Arschloch war.. Das machte es für mich umso schwerer, seine Tränen zu sehen. Er hasste es, die Kontrolle zu verlieren, besonders in so intimen Momenten wie diesem. Es war, als wäre ihm das Übergeben peinlicher als alles andere, als würde es ihm seine Würde nehmen.
"Oh, mein Bärchen...", murmelte ich leise, und meine Stimme klang fast fremd in meinen eigenen Ohren. "Was soll ich nur tun?" Mein Herz zog sich zusammen. Ich fühlte mich so machtlos, so überfordert. Der Mann, den ich liebte, litt, und ich konnte nichts tun, um ihm zu helfen, außer ihm über den Rücken zu streichen und still bei ihm zu sein.
Langsam ließ der Würgereflex nach, und Taehyung ließ sich kraftlos auf das Bett sinken, während er tief durchatmete. Sein Körper war erschöpft, sein Gesicht bleich und schweißnass. Ich wischte ihm sanft mit einem kühlen Tuch über seinen Mund und sein Gesicht, das voller Tränen und Schweiß war.
"Es tut mir leid...", flüsterte er schließlich, seine Stimme war kaum mehr als ein Hauch, voller Scham und Schwäche.
"Nein, Taebaby, dir muss gar nichts leidtun.", sagte ich sofort, meine Stimme fester, als ich mich neben ihn setzte und seine Hand nahm. "Es ist okay. Du bist krank, das kann jedem passieren. Ich bin hier, um dich zu pflegen, verstehst du? Ich lasse dich nicht allein."
Er nickte schwach, seine Augen voller Erschöpfung und Dankbarkeit. Ich zog ihn sanft in meine Arme, hielt ihn fest, als könnte meine Umarmung all seine Schmerzen lindern. Aber die Wahrheit war, dass ich insgeheim selbst verzweifelt war. Was, wenn es schlimmer wurde? Was, wenn er ernsthaft krank war und wir auf dieser Yacht festsaßen, fernab von jeglicher medizinischen Hilfe?
"Wir schaffen das.", flüsterte ich, als ob ich mich selbst überzeugen wollte. "Ich bin bei dir, und ich werde alles tun, damit es dir besser geht."
Während er sich an mich schmiegte, sein Kopf schwer auf meiner Brust, spürte ich, wie meine Angst immer größer wurde. Doch ich musste stark bleiben. Für ihn.
Schließlich blieb ich so lange bei Taehyung, bis sein Atem sich beruhigt hatte und er endlich eingeschlafen war. Ich beobachtete sein blasses Gesicht, während er sich langsam entspannte, und hoffte inständig, dass ihm der Schlaf Erleichterung bringen würde. Behutsam stand ich auf, beseitigte den schmutzigen Eimer und stellte einen sauberen neben das Bett. Der Gedanke, dass ich hier auf diesem Boot festsaß, während es ihm so schlecht ging, ließ mir keine Ruhe.
Ich beschloss, Hyunbin aufzusuchen. Vielleicht hatte er mehr Informationen oder bessere Medikamente als die, die ich in der Stadt besorgt hatte. Also zog ich meine schweren Boots an, das Leder quietschte leise, als ich mich auf den Weg zur Fahrerkabine machte. Meine Gedanken rasten - was, wenn Taehyung etwas Ernstes hatte? Diese Bootstour, die eigentlich eine romantische Auszeit sein sollte, verwandelte sich zunehmend in einen Albtraum.
Als ich die Kabine erreichte, sah ich Hyunbin über eine Karte gebeugt. Das Knarren der Tür ließ ihn aufschrecken. Er zuckte kurz zusammen und setzte dann ein gezwungenes Lächeln auf, während er die Karte hastig zusammenfaltete und zwischen einige andere schob. Sein Verhalten machte mich sofort misstrauisch. Irgendetwas an ihm war merkwürdig.
"Gibt es ein Problem?", fragte er schließlich, als ob er sich nichts anmerken lassen wollte.
"Ja, gibt es.", sagte ich, mein Blick bohrte sich in seine Augen. "Mein Mann ist krank geworden. Ihm geht es wirklich schlecht, und das ist ungewöhnlich. Er wird so gut wie nie krank. Haben Sie vielleicht bessere Medikamente an Bord? Ich mache mir große Sorgen."
Als ich das Wort „Mann" sagte, konnte ich mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Es fühlte sich so richtig an, ihn so zu nennen, auch wenn wir offiziell nicht verheiratet waren. Er war mein Ein und Alles, das war unbestreitbar.
Hyunbin zögerte kurz, bevor er antwortete: "Ich habe einen Schrank voller medizinischer Produkte. Allerdings darf ich diese nur mit Rücksprache eines Arztes herausgeben. Ich werde mich über Funk mit einem in Verbindung setzen."
Seine Antwort stellte mich keineswegs zufrieden. "Wann kommen wir auf der Insel an? Gibt es dort eine Notaufnahme?" Meine Stimme wurde drängender, während ich ihn beobachtete. Er schien kurz nachzudenken, als ob er seine Worte sorgfältig abwägen müsste, bevor er antwortete. Schließlich setzte er wieder dieses aufgesetzte Lächeln auf und nickte heftig.
"Natürlich gibt es eine Notaufnahme! Wir bringen Ihren Mann direkt nach Ankunft dorthin. In etwa zwei Stunden sollten wir da sein. Falls noch Fragen offen sind, kommen Sie gerne wieder zu mir. Aber bitte, klopfen Sie das nächste Mal an, Mr. Jeon.", sagte er übertrieben freundlich. Sein gespielter Enthusiasmus war fast schon zu viel.
Ich rollte innerlich mit den Augen. Irgendetwas stimmte mit diesem Kerl nicht, und ich konnte nicht genau sagen, was es war. Trotzdem verließ ich die Kabine und machte mich auf den Weg zurück zu Taehyung. Mein Herz war schwer, und meine Gedanken kreisten um das, was ich gerade gehört hatte. Zwei Stunden - so lange musste ich ihn noch durchhalten lassen. Aber die Unsicherheit nagte an mir. Was, wenn Hyunbin gelogen hatte?
Während ich über das Deck zurücklief, warf ich noch einen letzten skeptischen Blick über meine Schulter. Hyunbin war definitiv suspekt.
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Im nächsten Kapitel kommen sie auf der Insel an... Was da wohl passieren wird. Habt ihr schon Ideen?
Ich möchte hier dann nochmal daran erinnern, dass die Geschichte nichts für schwache Nerven ist. Natürlich werde ich nichts ausführlich beschreiben, wirklich nur kurz und knapp erwähnen, aber trotzdem... Ich empfehle einfach ab dem nächsten Kapitel nicht mehr weiter zu lesen, wenn ihr zu sensibel seid.🙏🏻
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...𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘣𝘢𝘣𝘺 ᴷᴼᴼᴷᵛ
FanfictionTaehyung und Jungkook... Das schwule Pärchen wollte lediglich auf der Tropeninselgruppe Andamanen im Indischen Ozean Urlaub machen, doch durch den unerfahrenen Inselführer gelangten Sie auf eine Insel, die sie besser hätten nicht betreten sollen...