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᯽ ᒍᑌᑎᘜKOOK ᯽

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Meine Hände bebten, als ich sie fest neben dem Kopf der Frau in die Matratze drückte. Jeder Muskel in meinen Armen war angespannt, meine Venen pochten unter der Haut, und ich fühlte, wie die Kraft aus mir herausströmte, während ich mich weigerte, auch nur einen Zentimeter nachzugeben. Es war, als ob mein eigener Körper gegen mich kämpfte, doch ich zwang ihn, stillzuhalten. Der Ekel und die Angst schnürten mir die Kehle zu, aber mein Blick blieb auf Taehyung gerichtet. Er stand nur ein paar Meter von mir entfernt, seine Augen waren geweitet, voller Furcht und Schmerz, und seine Fäuste waren so fest geballt, dass die Knöchel weiß hervorragten. Tränen schimmerten in seinen Augen, aber er weinte nicht, nicht jetzt – er hielt durch, so wie ich.

Ich spürte den Druck, als mehrere Hände grob mein Becken packten und mit roher Gewalt auf die Frau unter mir nieder drückten. Ein erschrockener Laut entfuhr ihr, und ich biss die Zähne zusammen, als sich ihre Haut unter mir bewegte. Die Welt schien für einen Moment stillzustehen – ein Augenblick aus purer Anspannung und Panik, als mein Körper sich weigerte, sich zu fügen. Endlich, als die Erektion in mir erlosch und die Hitze in meiner Brust einem kalten, stählernen Willen wich, ließen sie mich los.

Ohne zu zögern sprang ich zurück, als wäre die Matratze unter mir in Flammen aufgegangen. Der Schock der plötzlichen Freiheit ließ mich taumeln, aber ich nutzte die Bewegung, um mich hastig aufzurichten. Mein Herz schlug wild, mein Atem ging schwer, doch ich ignorierte den dumpfen Schmerz in meinem Kopf und die zitternden Beine. In diesem Moment war nur eines wichtig: Taehyung.

Er stand da, halb erstarrt, und ein brutaler Mann hielt ihn noch immer fest, als ob er ihn nicht loslassen wollte, als ob er das letzte Stück Hoffnung in einem Käfig gefangen halten wollte. Mit einem verzweifelten Aufschrei warf ich mich nach vorn, schubste den Kerl weg, als ob mein Leben davon abhinge. Mein Körper krachte gegen ihn, und der Aufprall ließ ihn rücklings gegen die Wand taumeln.

Ohne eine Sekunde zu verlieren, fiel ich vor Taehyung auf die Knie und zog ihn fest an mich. Meine Arme legten sich um ihn, als könnte ich ihn vor der ganzen Welt verbergen, vor allem, was uns wehgetan hatte. Er zitterte in meinen Armen, und ich spürte, wie sich sein ganzer Körper an mich klammerte, als wäre ich der einzige Halt, den er noch hatte. Sein Herz schlug schnell und wild gegen meine Brust, und ich spürte, wie die Tränen, die er so lange zurückgehalten hatte, endlich über seine Wangen rannen.

"Es ist vorbei.",  flüsterte ich, meine Stimme rau und voller Angst. "Sie können uns nicht trennen. Nie wieder." Doch tief in mir wusste ich, dass es noch nicht vorbei war. Die Gefahr, die Bedrohung – sie lag noch immer schwer über uns. Aber in diesem Moment, in der Umarmung, die stärker war als jeder Schmerz, jede Demütigung, fand ich eine Ruhe, die ich nicht erklären konnte. Und solange ich ihn halten konnte, solange er bei mir war, würde ich weiterkämpfen, egal wie dunkel die Welt um uns herum auch wurde.

Taehyung hielt mich fest im Blick, seine Augen waren ruhig und weich, wie der Blick eines Menschen, der gerade den Sturm überstanden hat. Er fuhr mir sanft durch das lange, verklebte Haar und hielt es behutsam zurück. Allein seine Berührung war wie ein Anker, der mich daran hinderte, in den Tiefen meiner Panik zu versinken. Seine Hand war warm und fest auf meinem Kopf, und ich konnte fühlen, wie sich mein Atem verlangsamte, wie mein Herz allmählich ruhiger schlug.

"Schatz… du bist so unglaublich tapfer. Ich bin stolz auf dich.", sagte er leise, mit einem Lächeln, das trotz all des Schreckens, den wir erlebt hatten, voller Wärme und Liebe war. Eine einsame Träne rollte über seine Wange, und er legte seine Stirn sanft an meine. "Und ich liebe dich."

Ich spürte, wie meine Kehle eng wurde, meine Stimme war kaum mehr als ein raues Hauchen. "Ich liebe dich auch." Während dieser Qual brach etwas in mir, meine sonst so eiserne Fassade bröckelte, und all die Furcht, die ich zurückgehalten hatte, stürzte über mich wie eine Flutwelle. Beinahe hätte ich...— Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende führen. Es wäre eine entsetzliche Schande gewesen, etwas, das mich für immer gebrochen hätte.

Doch der Moment des Trostes währte nicht lange. Die Anführerin – wie sehr ich ihren Anblick hasste, die Kälte in ihren Augen, die Macht, die sie über uns ausübte – trat plötzlich vor uns. Ihr Blick war kalt, fordernd, und eine dunkle Neugier blitzte darin auf, als ob sie von dem, was wir taten, fasziniert wäre. Sie sprach in ihrer rauen, unverständlichen Sprache und deutete mit einem knappen Kopfnicken auf eines der leeren Betten.

Taehyung und ich folgten ihrem Blick, dann sahen wir uns an, starrten uns tief in die Augen, als ob wir ein stummes Abkommen treffen würden. Mir fehlten die Worte, um zu beschreiben, was ich fühlte – Angst, Unsicherheit, aber auch eine seltsame, fiebrige Entschlossenheit. Taehyung begann plötzlich zu lächeln, ein trauriges, zerbrochenes Lächeln, und die Tränen liefen ihm weiterhin ungehindert über die Wangen. Es war ein Lächeln, das mir das Herz zerriss.

"Wenn es einer der letzten Dinge ist, die wir miteinander erleben können, dann lass es uns machen.", sagte er, seine Stimme war sanft, brüchig, aber unerschütterlich. "Komm." Sein nackter Körper zitterte, als er aufstand und mit langsamen, entschlossenen Schritten zum Bett ging. Ich beobachtete, wie er sich hinlegte, seine Beine leicht spreizte, sein Blick suchte den meinen, und ich wusste, dass dies unser Abschied sein könnte, unser letzter Moment zusammen.

Mit einem tiefen Atemzug stand ich schließlich auf, meine Beine fühlten sich an wie Blei, aber ich zwang sie, mich vorwärts zu tragen. Ich wollte Taehyung, wollte die Wärme seines Körpers, die Nähe seiner Haut – nichts anderes zählte mehr. Dies war unser Moment, unser letzter und einziger Wunsch, und ich würde ihn mir erfüllen, egal, wer zusah.

Langsam kletterte ich über Taehyung, mein Körper bebte, als ich mich ihm näherte, doch seine Augen waren fest auf mich gerichtet, und ich fand Halt in seiner sanften Entschlossenheit. Er schlang seine dürren Arme um meinen Nacken, zog mich dicht an sich, als ob er niemals loslassen würde. Sein Atem streifte meine Lippen, heiß und nah, und als ich meine Augen schloss, küsste ich ihn – sanft, hungrig, verzweifelt. Seine spröden Lippen schmeckten nach Salz, nach Tränen, und ich wusste, dass ich ihn auf eine Weise liebte, die Worte nicht ausdrücken konnten.

Es gab nichts mehr um uns herum – keine Hütte, keine Zuschauer, keine Anführerin. Es gab nur uns, unseren Atem, unseren Herzschlag, der im gleichen Takt schlug.

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Naaaa wer hat mich nach meiner ungewollten Pause vermisst? ☺️

Auf dem iPad schreiben wollte und konnte ich nicht, aber mein Handy ist jetzt wieder repariert und ich kann endlich wieder meinem Hobby nachgehen! Hach tat das gut dieses Kapitel zu schreiben!😄

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 13 ⏰

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...𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘣𝘢𝘣𝘺 ᴷᴼᴼᴷᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt