᯽ TᗩᗴᕼYᑌᑎᘜ ᯽
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Auf schwachen Beinen bewegte ich mich durch die sterilen Krankenhausgänge, meine Finger fest um Jungkooks kräftigen Arm geschlungen. Jeder Schritt fühlte sich an wie ein Kraftakt, und ohne seine Unterstützung hätte ich längst das Gleichgewicht verloren. In seiner linken Hand trug er meine Reisetasche mit all meinen Sachen, während meine blasse Haut und der entkräftete Körper das letzte Kapitel dieses Albtraums noch immer widerspiegelten. Doch trotz allem – trotz der Schmerzen, der Erschöpfung und der Unsicherheit – war da dieses eine Gefühl, das alles überwog: Erleichterung. Ich verließ dieses Krankenhaus. Endlich. Ich wollte nach Hause… einfach nach Hause.
"Oh—?", entfuhr es Jungkook plötzlich, und ich hob fragend den Blick zu ihm. Sein Gesichtsausdruck verriet Verwirrung, und als ich seinem Blick folgte, wurde mir auch klar, warum.
Draußen, vor dem Krankenhaus, standen Soldaten. Nicht nur ein paar – mindestens dreißig Mann hatten sich aufgereiht. Mein Körper versteifte sich augenblicklich, und ich zog mich instinktiv näher an Jungkook heran. Mein Griff um seinen Arm verstärkte sich, als wir die Tür passierten und sich alle Blicke auf uns richteten.
"Drei… zwei… eins!"
Plötzlich hallte ein lauter Chor durch die Luft. "Herzlichen Glückwunsch zur Entlassung!"
Wie auf Kommando verbeugten sich die Männer, bevor sie salutierten. Mein Herz machte einen Sprung, während ich die Szene vor mir mit weit aufgerissenen Augen verarbeitete. Jungkook hingegen begann leise zu lachen, als hätte er so etwas kommen sehen.
"Danke, Jungs, aber Taehyung ist momentan noch nicht im idealen Zustand.", erklärte er mit einem schiefen Lächeln. Ich fühlte mich noch immer ein wenig überfordert, nahm aber reflexartig den Blumenstrauß entgegen, den mir Jackson mit einem warmen Lächeln reichte.
Namjoon trat vor und musterte mich mit sanften Augen. "Dann wünschen wir Ihnen eine schnelle und stolperfreie Genesung." Sein Lächeln war aufrichtig, aber ich erwiderte es nicht ganz. Ich war noch nicht bereit, solche Gesten völlig anzunehmen.
"Aber…" Namjoon warf Jungkook einen vielsagenden Blick zu. "Wir haben noch etwas für unseren Captain."
Jungkook zog leicht die Stirn kraus, während ein kleiner, blondhaariger Soldat mit stolz geschwellter Brust auf ihn zutrat. In seiner Hand hielt er einen kleinen Anstecker, den er mit präziser Sorgfalt an Jungkooks Uniform befestigte – direkt neben die vielen anderen, die seine Erfolge widerspiegelten.
Jungkook blinzelte verwirrt. "Eine Regenbogenflagge?"
Ein unerwartetes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
"Jap!", erwiderte der Blonde strahlend. "Als wir erfahren haben, dass Sie mit einem Mann verlobt sind, haben wir in der Einheit beschlossen, solche Anstecker anfertigen zu lassen. Jeder, der queer ist, kann ihn tragen – natürlich nur, wenn Sie möchten."
Jungkook schwieg für einen Moment, dann fiel sein Blick auf mich. Mein Lächeln verblasste leicht, als sich unsere Augen trafen. War er sich unsicher?
Doch dann, mit einer Entschlossenheit, die mich überraschte, sagte er ruhig: „
"Ich werde ihn mit Stolz tragen. Danke, Jimin."Er wandte sich wieder zu mir, seine dunklen Augen glänzten vor etwas, das ich nicht ganz greifen konnte. Dann legte er seinen Arm um meine Taille, und ich spürte, wie sich die Anspannung in meiner Brust ein wenig löste.
"Und danke, dass ihr kein Problem damit habt.", fuhr er fort. Seine Stimme war klar, fest. "Meine Sexualität war immer ein sensibles Thema für mich. Doch jetzt nicht mehr. Ich werde diesen wundervollen Mann hier nicht mehr verstecken. Er gehört seitdem ich denken kann zu mir, ist meine erste große Liebe – und wird es auch für immer bleiben."
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...𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘣𝘢𝘣𝘺 ᴷᴼᴼᴷᵛ
FanfictionTaehyung und Jungkook... Das schwule Pärchen wollte lediglich auf der Tropeninselgruppe Andamanen im Indischen Ozean Urlaub machen, doch durch den unerfahrenen Inselführer gelangten Sie auf eine Insel, die sie besser hätten nicht betreten sollen...