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᯽ TᗩᗴᕼYᑌᑎᘜ ᯽

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Jungkook hob drohend den Zeigefinger in Hyunbins Richtung, seine Stimme tief und gefährlich: "Wenn du uns irgendwas verheimlichst, breche ich dir dein Genick!" Die Worte schienen in der stickigen Luft zu hängen, kalt und schneidend, als ob Jungkook es bitter ernst meinte. In diesem Moment war er nicht nur mein Geliebter, sondern ein Soldat - bereit, alles zu tun, um uns zu retten. Doch ich wusste, Gewalt würde uns hier nicht helfen. Sanft legte ich meine Hand auf seine Wange und drehte sein Gesicht zu mir, versuchte, ihm etwas von seiner Wut zu nehmen.

"Jungkookie... es bringt nichts..", flüsterte ich, meine Stimme brüchig vor Angst. "Wir stecken hier alle fest." Während ich sprach, stieg mir plötzlich der widerwärtige Geruch von verbranntem Fleisch in die Nase. Sofort würgte ich und presste meine Hand über meinen Mund. Der Gestank war überwältigend, so intensiv, dass ich mir in diesem Moment wünschte, gar nicht mehr riechen zu können. Sie... sie kochten wirklich. Sie bereiteten Mr. Won vor.

Die Stunden zogen sich endlos hin, während das grausame Mahl vorbereitet wurde. Ich klammerte mich die ganze Zeit an Jungkook, spürte, wie mein Körper immer mehr von der Erschöpfung und dem Fieber übermannt wurde. Schweiß tropfte mir von der Stirn, doch innerlich fror ich, zitterte unkontrolliert. Jede Minute, die verging, fühlte sich an, als würden wir immer tiefer in diesen Albtraum hineingezogen, ohne irgendeinen Ausweg.

Plötzlich, durchbrochen von Mrs. Changs aufgebrachter Stimme, wurde die dumpfe Starre um uns herum erschüttert. "Wir müssen hier irgendwie rauskommen!", rief sie verzweifelt und rüttelte an den Bambusstäben, als würde sie glauben, dass sie sich mit genug Kraft lösen könnten. Auch Jungkook und ich standen auf, klammerten uns an die letzte Hoffnung, vielleicht eine lockere Stelle im Käfig zu finden. Doch das, was ich dann sah, ließ alle Gedanken an Flucht augenblicklich in Luft aufgehen.

Ein Würgen entrang sich meiner Kehle, als ich die Anführerin erblickte. Sie trug den blassen, blutverschmierten Kopf von Mr. Won wie eine Trophäe in den Händen. Ein groteskes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie auf uns zukam. Ohne Zögern ließ der Wachmann sie in unseren Käfig, die Tür knarrte bedrohlich, als sie geöffnet wurde.

Jungkook reagierte sofort. Er packte meinen Arm und schob mich hinter sich, so als könnte er mit seinem Körper eine Mauer zwischen mir und dieser entsetzlichen Frau errichten. Sein ganzer Körper war angespannt, jeder Muskel auf Alarmbereitschaft. Trotzdem wagte ich einen Blick über seine Schulter hinweg, unsicher, was die Anführerin tun würde.

Sie sprach - in dieser fremden, unheimlichen Sprache - und keiner von uns verstand ein Wort. Aber ihre Absicht war klar. Mit einer eleganten, fast schon arroganten Geste warf sie den Kopf von Mr. Won vor unsere Füße. Mrs. Won brach sofort in lautes Schluchzen aus, ihre beiden Kinder hielt sie fest an sich gedrückt, als würde sie sie vor der grausamen Realität schützen wollen. Doch die Schrecken nahmen kein Ende.

Die Anführerin begann, uns nacheinander zu mustern, als wären wir Ware auf einem Markt. Sie packte Hyunbins Gesicht, drehte es grob hin und her, als ob sie seine Wangenknochen studieren würde. Dann wandte sie sich Mrs. Won und den Kindern zu. Ohne Vorwarnung riss sie die beiden Kinder aus den Armen der verzweifelten Mutter. Ihre Schreie hallten durch den Käfig, als die Kinder hinausgeführt wurden, während Mrs. Won zurückgelassen wurde, ihre Schreie und Tränen ungehört.

Als sie bei Jungkook und mir ankam, blieb sie stehen, ihre kalten Augen wanderten über seinen Körper. Beeindruckt legte sie ihre Hand auf seinen muskulösen Oberarm, brabbelte etwas in ihrer unverständlichen Sprache, während sie sein Gesicht eindringlich musterte. Jungkook beobachtete sie mit einem finsteren Blick, als wollte er jeden ihrer Schritte einschätzen. Dann wandte sie sich mir zu. Jungkook griff sofort nach meiner Hand, drückte sie fest, als sie mein Gesicht in ihre groben Hände nahm, es hin und her drehte, als würde sie nach etwas suchen. Für einen Moment glitt ihre Hand durch mein blondes Haar, dann lächelte sie... und sprach ein einziges, seltsames Wort.

Mein Herz raste. Was bedeutete das? Warum lächelte sie?

Dann, ohne weiteres Zögern, ging sie weiter zu Wobin, der inzwischen schwer krank und kaum noch bei Bewusstsein war. Mein Atem stockte, als ich sah, wie sie sein Kinn anhob - und dann, ohne Vorwarnung, ihre Klinge blitzschnell über seine Kehle zog. Das Geräusch des Messers, das durch Fleisch schnitt, gefolgt von einem entsetzlichen Röcheln, bohrte sich in meine Ohren. Mrs. Changs Schrei, durchdrungen von einem Schmerz, den Worte nicht erfassen können, riss durch die Luft, begleitet von dem schwachen Röcheln ihres sterbenden Sohnes. Ich konnte nur starren, mein Mund vor Schock geöffnet, unfähig, mich zu bewegen oder das Gesehene zu verarbeiten. Wobin versuchte verzweifelt, das Blut mit seinen Händen zu stoppen, doch es war zu spät. Vor unseren Augen erstickte er qualvoll in den Armen seiner Mutter, sein Leben entglitt ihm, während das Blut in Strömen floss.

"Guck da nicht hin!" Jungkooks Stimme riss mich brutal aus meiner Schockstarre. Seine Hände packten mich fest, seine Berührung war hart, aber es war der einzige Anker, den ich in dieser Flut aus Wahnsinn hatte. Er drückte mein Gesicht gegen seine Brust, als könnte er mich so vor der grausamen Realität abschirmen, doch die Bilder... sie brannten sich bereits tief in mein Bewusstsein. Jeder Tropfen Blut, jedes qualvolle Röcheln, die schrecklichen Schreie... es war, als ob sie sich für immer in meine Seele eingebrannt hätten.

"Verdammt, Schatz! Wenn sowas passiert, mach künftig die Augen zu!", schimpfte Jungkook plötzlich, seine Stimme zitterte leicht, als ob auch er an den Grenzen dessen war, was er ertragen konnte. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, seine dunklen Augen durchdrangen mich, forderten mich auf, stark zu bleiben. Doch in diesem Moment fühlte ich mich so schwach, so gebrochen. Tränen liefen über meine Wangen, unaufhaltsam, während ich verzweifelt zu meinem Freund aufsah. Er war ein Soldat, er kannte den Tod, er hatte ihn sicher unzählige Male gesehen und vielleicht sogar herbeigeführt. Aber ich? Ich hatte noch nie einen Menschen sterben sehen, und dieser Anblick... das würde mich für immer verfolgen.

Jungkook zog mich noch fester an sich heran, seine Arme schützten mich, versuchten, all das Böse dieser Welt von mir fernzuhalten. Er drückte meinen Kopf an seine Brust, seine Lippen berührten sanft mein Haar, hauchten mehrere kleine Küsse auf meinen Scheitel, als wäre das seine stille Art, mich zu beruhigen. Doch nichts konnte die Angst und den Ekel in mir dämpfen. Meine Finger gruben sich in seinen kräftigen Körper, als ob ich Angst hatte, dass auch er mir gleich entrissen würde.

Durch meine verschwommenen Tränen sah ich, wie die Häuptlingin uns beobachtete. Ihre Augen verengten sich, als sie uns musterte, ihr Blick glitt über Jungkook und mich, als versuchte sie zu verstehen, was für eine Verbindung zwischen uns bestand. Für sie mussten wir ein Rätsel sein. Zwei Männer, die sich so nahe standen, in dieser Hölle von Tod und Grausamkeit. Vielleicht war es etwas, das sie nicht begreifen konnte, oder vielleicht plante sie bereits das nächste schreckliche Ritual.

Aus reiner Angst schloss ich meine Augen, wollte die Welt, diesen Albtraum einfach ausblenden. Ich vergrub mein Gesicht noch tiefer in Jungkooks Brust, versuchte, mich komplett von der Realität abzuschirmen. Seine Arme umschlossen mich fest, schützten mich, als sei er der letzte Schutzschild zwischen mir und dieser grausamen Frau. Sein Atem war schwer, aber er blieb ruhig - zumindest nach außen.

"Sch... alles wird gut, ich bin hier.", flüsterte er, seine Stimme war sanft, beruhigend, aber ich spürte die Anspannung in seinem Körper. Auch er wusste, dass wir der Gefahr kaum entkommen konnten, aber seine Worte gaben mir Trost, eine kleine Hoffnung, an die ich mich klammern konnte.

Der Tod war so nah, die Angst so überwältigend. Doch in Jungkooks Armen fühlte ich mich für einen Moment sicher, auch wenn ich wusste, dass dieser Moment nicht ewig währen würde.

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Hachjaaa ich liebe es Urlaub zu haben xD

...𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘣𝘢𝘣𝘺 ᴷᴼᴼᴷᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt