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᯽ ᒍᑌᑎᘜKOOK ᯽

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Die halbe Nacht lag ich wach, mein Herz schwer von Sorge, während ich das Wertvollste in meinen Armen hielt – Taehyung. Sein sanfter Atem, der regelmäßig gegen meine Brust wehte, war das Einzige, was mich davon abhielt, den Verstand zu verlieren. Jeder seiner Atemzüge erinnerte mich daran, warum ich kämpfen musste, warum ich stark bleiben musste. Für ihn. Für uns.

Meine Gedanken wirbelten unaufhörlich, und die Dunkelheit der Nacht schien all meine Ängste zu verstärken. Was, wenn ich versagte? Wenn ich ihn nicht beschützen konnte? Die Vorstellung, ihn zu verlieren, ließ mein Herz schmerzhaft in meiner Brust ziehen. Ich schätzte, es war jetzt etwa vier Uhr morgens. Um uns herum herrschte eine bedrückende Stille, nur unterbrochen vom gelegentlichen Rascheln der Wachen, die mit ihren Speeren über uns wachten.

Leise, um ihn nicht zu wecken, ließ ich meine Hand in meine Hosentasche gleiten und zog das kleine, zerknitterte Tütchen hervor. Das Mondlicht fiel in sanften Strahlen auf das kleine Schmuckstück darin. Ein Ring. Nicht irgendein Ring – sein Ring. Ich starrte darauf, während mein Blick unweigerlich zu Taehyungs Hand wanderte, die entspannt auf meiner Brust lag, als würde er tief im Schlaf noch Schutz bei mir suchen.

Vorsichtig, fast andächtig, nahm ich den Ring heraus und steckte ihn ihm an den Finger. Mein Herz zog sich zusammen, als ich den Anblick betrachtete. Der Ring passte perfekt, als wäre er schon immer dafür bestimmt gewesen, genau dort zu sein. Natürlich tat er das – ich hatte ihn speziell für Taehyung anfertigen lassen. Für diesen einen Moment. Diesen Augenblick, in dem ich ihm sagen wollte, dass ich ihn für immer an meiner Seite haben wollte.

Doch jetzt? Hier, inmitten dieser Hölle? Die Zukunft war plötzlich so ungewiss. Was, wenn wir diesen Albtraum nicht überlebten? Was, wenn ich nie die Chance bekäme, ihm diesen Antrag zu machen? Mit einem leisen Seufzen zog ich den Ring wieder ab, packte ihn zurück in das Tütchen und ließ es sicher in meiner Hosentasche verschwinden. Es war nicht der richtige Zeitpunkt. Noch nicht.

Aber ich wusste eins: Wenn ich es hier heraus schaffte, wenn wir beide es hier heraus schafften, würde ich keinen Moment mehr warten. Ich würde ihn niemals gehen lassen. Meine Gedanken rasten, während ich versuchte, einen Plan zu schmieden. Doch alles erschien hoffnungslos. Wir wurden ständig von drei bewaffneten Männern bewacht, und ich war allein. Kein anderer konnte kämpfen, und selbst ich, mit nichts als meinem Taschenmesser, würde gegen drei Speere wenig ausrichten können. Aber ich musste etwas tun. Für ihn. Für uns.

Ganz behutsam zog ich Taehyung näher an mich heran, spürte die Wärme seines Körpers und hauchte ihm sanfte Küsse auf die Stirn. Er grummelte leise im Halbschlaf und schmiegte sich enger an mich, sein Gesicht tief in meiner Brust vergraben. Diese Momente, in denen ich ihn so nah bei mir hatte, waren ein winziger Funken Frieden inmitten des Chaos, das uns umgab. Doch hinter der Geborgenheit lauerte meine Sorge – ständig präsent, wie ein Schatten, der sich nicht vertreiben ließ.

Ich schloss die Augen und versuchte, etwas Schlaf zu finden, aber es gelang mir nur, in einen leichten Dämmerzustand zu verfallen. Mein Verstand war zu aufgewühlt, die Gefahr zu nah. Immer wieder lauschte ich den Geräuschen um uns herum – das Rascheln der Blätter, das gelegentliche Gemurmel der Einheimischen. Taehyungs sanfter Atem auf meiner Brust war das einzige, was mich noch ruhig hielt.

Als er langsam erwachte, wurde der Himmel gerade von den ersten Sonnenstrahlen erhellt. Das Dorf begann, zum Leben zu erwachen – Schritte, Stimmen, das Knistern von Feuer. Taehyung blickte mich verschlafen an, seine müden Augen strahlten trotz allem eine zarte Wärme aus.

Ohne ein Wort zu verlieren, legte er seine Hände auf meine Wangen und zog mich in einen sanften Kuss. Seine Lippen auf meinen fühlten sich wie eine Flucht an, ein Moment der Zärtlichkeit, den niemand uns nehmen konnte. Ich schloss meine Augen, versank in der Intimität dieses Augenblicks und legte meinen Arm fest um seine Taille, zog ihn so nah wie möglich an mich heran, als könnte ich die Welt mit dieser Umarmung fernhalten.

Wir küssten uns immer wieder, unsere Lippen trafen sich in lautlosen Berührungen, die sich wie ein stilles Versprechen anfühlten. Jede Sekunde mit ihm bedeutete mir alles. Für diesen kurzen Moment gab es nichts anderes – nur uns.

Nachdem Taehyung sich von mir gelöst hatte, legte ich meine Hand sanft an seine Wange, spürte seine leicht erhitzte Haut unter meinen Fingern. "Hast du wenigstens gut geschlafen?", fragte ich sanft. Er nickte schwach, seine Augen halb geschlossen, als wäre selbst die kleinste Bewegung anstrengend.

"Ja, aber nur weil du bei mir bist..." Seine Stimme war heiser, brüchig, fast wie ein Flüstern. Der Virus, mit dem er schon die letzten Tage kämpfte, ließ ihn einfach nicht los. Ich konnte die Erschöpfung in seinen Augen sehen, die Trockenheit in seiner Kehle hören. Er brauchte dringend Wasser – wir beide brauchten es.

"Wir brauchen Wasser...", murmelte ich, während ich mich langsam aufrichtete und meine steifen Glieder dehnte. Ich ließ meinen Blick über das Lager schweifen, suchte nach irgendetwas, das uns helfen könnte. Doch nichts. Keine Wasserquelle in Sicht, und der salzige Geruch der nahen Küste ließ mich vermuten, dass sie hier vielleicht nur Meerwasser nutzten. Meine Brust verkrampfte sich vor Frustration. Wie sollten wir in diesem Zustand überleben?

Taehyung setzte sich ebenfalls auf, doch sofort legte er die Hand auf seinen Unterleib, ein gequälter Ausdruck auf seinem Gesicht. Ich beobachtete ihn aufmerksam und fragte vorsichtig: "Musst du pinkeln?"

Wieder nickte er, diesmal etwas widerwilliger. Ich deutete auf die freie Ecke des Käfigs, wo ich gestern gekotzt hatte, als ich den verstümmelten Körper von Mr. Won sah und mitansehen musste, wie die Anführerin den ersten Bissen von ihm nahm. Die Erinnerung daran ließ mich immer noch schaudern, aber wir hatten keine andere Wahl.

Mit Unsicherheit in den Augen stand Taehyung auf, folgte meinem Blick zur Ecke. Ich erhob mich ebenfalls, und gemeinsam stellten wir uns dorthin. Ich öffnete meine Hose, holte meine Länge heraus und ließ es einfach laufen, spürte den seltsamen Blick einiger Einheimischer auf uns. Taehyung, der den unpraktischen Jumpsuit trug, holte sein bestes Stück durch das Hosenbein hervor und folgte meinem Beispiel, doch sein Blick verriet, wie unangenehm ihm die Situation war. Sein Gesicht errötete leicht, während er verlegen in Richtung der Gaffer blickte.

"Gott, wie unangenehm...", flüsterte er, als er fertig war und sich wieder zurechtmachte. Ich spürte, wie angespannt er war, und konnte es nicht lassen, die Situation mit einem grinsenden Spruch aufzulockern.

"Scheiß drauf... Wir werden diese Leute sowieso nie wiedersehen. Da können die uns ruhig beim Pinkeln beobachten." Ich lachte leise und schwang meinen Schwanz ein wenig hin und her, mehr aus Trotz als aus Spaß. Taehyungs Augen weiteten sich empört, und er stellte sich sofort schützend vor mich, als ob er verhindern wollte, dass irgendjemand mich noch länger anstarrte.

"Ich erinnere dich daran, dass das da unten mir gehört!", zischte er. Sein Besitzanspruch war so ernst gemeint, dass ich unwillkürlich grinsen musste. Ich konnte nicht widerstehen, beugte mich vor und gab ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor ich meinen Schwanz wieder in die Hose packte.

Sein Blick verriet eine Mischung aus Genervtheit und Liebe, und obwohl die Situation erbärmlich war, fühlte ich mich in diesem Moment ein bisschen leichter. Wenigstens hatten wir uns noch. Wenigstens gab es immer noch Raum für solche kleinen, intimen Momente – selbst wenn die Welt um uns herum auseinanderfiel.

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Badummm~

Ja, ich zieh den Aufenthalt bei den Ureinwohnern extra ein wenig in die Länge. Wir wollen das Drama ja nicht zu schnell beenden. :D

...𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘵𝘩𝘦 𝘦𝘯𝘥, 𝘣𝘢𝘣𝘺 ᴷᴼᴼᴷᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt