Kapitel 13 - Entscheidung

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Mia

"Theo.", quiekt Sofia erfreut als sie ihn sieht, lässt alles stehen und liegen und rennt auf ihn zu. Sofort wird seine Gesichtsausdruck weicher, seine Schultern entspannen sich und er beugt sich runter um Sofia in die Arme zu nehmen.

"Na Princessa, hattet ihr einen schönen Vormittag?", fragt er sie lächelnd und stupst ihr spielerisch auf die Nase. Kichernd nickt sie begeistert und schlingt ihren zarten Arme um seinen Hals.

Gemeinsam mit ihr auf dem Arm, kommt er auf mich zu. Theo setzt sich auf den Stuhl neben mich und platziert Sofia auf seinem Schoß. "Mami und ich basteln gerade Blumenkränze für dich, Onkel Pablo und Miguel.", erzählt Sofia freudig und strahlt übers ganze Gesicht.

Sie zeigt auf die fertigen Kränze und die, die wir gerade erst basteln. "Die sehen sehr schön aus.", sagt Theo schmunzelnd, greift nach einem der Kränze und dreht in zwischen seinen Fingern.

Kurz scheinen seine Gedanken abzudriften und Theo starrt gedankenverloren auf die schiefen Blumenkränze hinab. Besorgt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und lege meine Hand auf seine.

"Alles gut?"

Ruckartig hebt er seinen Kopf und setzt sofort wieder ein lächeln auf. "Ja.", antworte er schnell und dreht Sofia auf seinem Schoß zu sich. "Princessa, was hältst du davon wenn du Onkel Pablo und Miguel die Blumenkränze schonmal bringst? Deine Mama und ich müssen mal miteinander reden.", spricht er weiter, guckt Sofia freundlich an und hält ihren einen Kranz vor die Nase.

"Okay.", antworte Sofia schulterzuckend, greift nach zwei Kränzen und springt von Theos Schoß runter. Sekunden später verschwindet sie aus dem Wohnzimmer und lässt Theo und mich alleine.

Ein bisschen nervös richte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Theo und merke das er einen ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt hat. Steif schlucke ich und versuche ruhig zu bleiben. "Die Verhandlungen liefen anders als erwartet.", fängt er sachlich an.

"Dein Vater sitzt bei mir im Lagerhaus.", lässt er die Bombe platzen, beobachtet meine Reaktion genaustens und lehnt sich ein Stück nach vorne. "Was?", hauche ich verwirrt und merke wie sofort mein Puls in die Höhe schießt.

"Ich wollte ihn schon lange töten. Nur leider ist er abgetaucht, nachdem er auf euch schießen lassen hat und bevor ich ihn in die Finger bekommen konnte.", sagt Theo angespannt und lässt mich nicht aus den Augen.

Wie in einer Starre, gucke ich ihn einfach nur an und weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Seit wann weiß er das mein Erzeuger auf uns schießen lassen hat? Warum hat er nichts gesagt? Hat Diego es ihm doch verraten?

Im meinen Kopf herrscht Chaos und meine Gedanken sind so laut wie nie.

"Hola amigos. ¿Qué funciona?", ertönt auf einmal Diegos Stimme und kommt strahlend ins Wohnzimmer marschiert. Ruckartig schießt mein Kopf in die Höhe und lässt mich Diego wütend anstarren. "Du Arsch.", zische ich aufgebracht und erhebe mich schwungvoll von meinem Stuhl.

Verwirrt zieht Diego die Augenbrauen zusammen und merkt endlich das die Stimmung nicht besonders gut ist. "Du hast mich angelogen. Du hast gesagt, das die es ihm nicht sagst.", rege ich mich auf, gestikuliere wild mit meinen Armen und gehe auf ihn zu.

Auch Theo erbebt sich und schaut seinen Bruder irritiert an. "Von was reden wir hier eigentlich?", hakt Diego fassungslos nach und verschränkt die Arme vor der Brust. "Tu nicht so, du hast versprochen es ihm nicht zu erzählen.", zische ich verletzt.

Brennend versuche ich meine Tränen zurück zu halten, meine Emotionen zu ordern und wieder rational zu denken. Aber natürlich schaffe ich das nicht. "Du hast es versprochen.", hauche ich verzweifelt, raufe mir die Haare und schüttle erschöpft den Kopf.

"Er hat es nicht gesagt.", mischt sich Theo auf einmal ein und kommt auf uns beide zu. "Ich habe es auch so herausgefunden.", erzählt er weiter. Ein Anflug an Traurigkeit huscht über Theos Gesicht, doch schnell überspielt er es und setzt eine neutrale Miene auf.

"Na endlich weiß ich wenigstens über welchen Wixxer wir sprechen.", kommt es plump von Diego, der angewidert das Gesicht verzeiht als er an meinen Erzeuger erwähnt. "Raus.", herrscht Theo ihn an und dreht sich bedrohlich zu ihm um.

Augenrollend, atmet er tief durch und verschwindet dann wieder. "Mia.", fordert Theo meine Aufmerksamkeit. Unter hektischer Atmung gucke ich zu ihm auf und gehe einen Schritt zurück. "Ich werde ihn umbringen, aber du entscheidest wann.", sagt Theo ruhig und kommt einen großen Schritt auf mich zu.

Sprachlos starre ich ihn einfach nur an, versuche seine Informationen zu verarbeiten und mich wieder zu beruhigen. "Warum hat er das getan?", frage ich verzweifelt und fragen mich schon mein Leben lang was ich alles falsch gemacht haben muss, damit er mich so hasst.

"Es gibt zwei Möglichkeiten das heraus zu finden.", erwidert Theo mir gelassen und vergräbt seine Hände in seiner Anzugshose. Ohne auf eine Reaktion von mir zu warten spricht er ruhig weiter. "Entweder meine Männer prügeln es aus ihm heraus oder du versuchst mit ihm zu reden."

Unschlüssig blicke ich Theo an und weiß keine richtige Antwort auf diese Frage. Ich meine, will ich ihn überhaupt wiedersehen oder kann ich es mit meinem Gewissen vereinbaren wenn Theos Männer ihm derartige Schmerzen zufügen.

"Du musst das nicht sofort entscheiden.", wirft Theo noch ruhig ein und gucke mich besorgt an. Nickend setze ich mich wieder auf einen Stuhl und lege meinen Kopf in meine Hände. Nebenbei merke ich wie Theo sich ebenfalls setzte und sich zu mir nach vorne beugt.

Das ganze ist verrückt. Wann bin ich abgebogen, das meine Leben so ist wie es jetzt ist. Dieses ganze Chaos und das ständige über die Schulter gucken, weil man Angst das irgendwas schlimmes passiert.

"Boss?", räuspert sich auf einmal ein mir fremder Mann und guckt Theo ernst an. Sofort richte Theo sich zu seiner ganzen Größe auf. "Was ist?", herrscht Theo den armen Mann an und ist absolut nicht damit zufrieden das er uns gerade stört.

"Carlos Nunjes will reden, aber nur mit Miss Clark.", teilt er Theo mit und wirft mir einen kurzen Blick zu. Noch mehr verwirrt hebe mich meinen Kopf an und hauche in leise "Wie bitte?" aus. Mit einer Handbewegung schickt Theo den Mann fort und wendet sich mir wieder zu.

"Er wird reden, dafür musst du nicht anwesend sein.", versichert mir Theo ehrlich. Natürlich weiß ich sofort was das zu bedeuten hat und wieder stehe ich vor der Frage...Mach ich es oder nicht?


Wie würdet ihr entscheiden, wenn ihr in Mias Situation während?
Lasst gerne ein Kommentar und ein Sternchen da.
Eure Leni<3

Todo o nada 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt