Kapitel 20 - Tisch Geplänkel

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Theo

Ich hasse Geburtstag, aber dieser wird für immer in meinem Gedächtnis bleiben. Er war der beste meines Lebens. Dieser Kuss war so überraschend und intensiv, das ich einen Moment brauchte um zu realisieren was hier gerade passiert.

Noch nie habe ich mich so gut gefühlt als mich jemand geküsst hat. Doch Mia lässt mich alles drum herum vergessen. "An was denkst du?", reißt mich Diego aus meinen Gedanken und zieht neugierig die linke Augenbraue hoch.

Wir sitzen auf der Terrasse, beobachten die Frauen wie sie mit Sofia und Laurenz spielen und führen ab und zu Smalltalk. "Geht dich nichts an.", knurre ich, mit den Blick auf Mia und checke kurz darauf mein Handy.

"Wo wart ihr vorhin?", hakt Diego weiter nach und denkt anscheint nicht daran mich in Ruhe zu lassen. Genervt drehe ich mich zu ihm um, knalle mein Handy auf den Tisch und fixiere ihn mit wütenden Blick.

"Warum gehst du nicht jemand anderen nerven?"

"Weil es bei dir am meisten Spaß macht."

Augenrollend lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und schließe für einen Moment meine Augen. Pablo, Miguel und Alessandro beobachten uns amüsiert und versuchen erst gar nicht ihre belustigend Gesichtsausdrücke zu verstecken.

"Auf dem Balkon.", antworte ich dann doch, schaue dabei wieder zu Mia und fühle ihren weichen Lippen immer noch auf meinen. Langsam fahre ich mit meiner Zunge meine Lippen nach und versuche mir die letzten Tropfen von Mias Lippen einzuheimsen.

"Komm schon, lass dir nicht jedes Detail aus der Nase ziehen.", kann es Diego anscheint nicht lassen, beugt sich zu mir vor und guckt mich zwinkernd an. "Ich brech dir deine gleich, wenn du nicht endlich die Klappe hältst.", knurre ich leise.

Im Augenwinkel sehe ich nur, wie er sich kopfschüttelnd zurück lehnt und die anderen Männer auffordernd ansieht. Zu deren Glück ignorieren sie Diego völlig und halten ihre Klappe. "Ale, bleibt ihr noch ein bisschen länger?", hakt Pablo irgendwann nach und wechselt zum Glück das Thema.

"So wie ich Clara kenne, mit Sicherheit.", antwortet ihm Ale schmunzelnd und guckt seine Frau verliebt an. "Perfekt. Schaffst du es bis Freitag alles zu organisieren, Theo?", fragt Pablo aufgeregt und richtet sich ein Stück weit auf.

Fuck

Der Junggesellenabschied.

Wie konnte ich nur das vergessen?

"Natürlich." Selbstsicher recke ich das Kinn und könnte mich verfluchen weil ich diesen Scheiß vergessen habe. "Sehr gut, danke." Zufrieden lehnt sich Pablo zurück, richtet sich gleich aber wieder auf als er bemerkt das die Frauen auf uns zu kommen. 

Clara teilt uns mit das sie Laurenz schlafen legt und Mia und Ashely setze sich zu uns an den Tisch. Sofia spielt weiter im Sandkasten und scheint völlig glücklich zu sein. "Wir feiern am Freitag, Amor.", teilt Pablo seiner Verlobten mit, die freudestrahlend ihren zukünftigen Mann anguckt.

"Was habt ihr vor?", erkundet sich Ashely und lässt ihren Blick über uns Männer schweifen. "Keine Ahnung. Theo hat noch nichts verraten.", erwidert Pablo ebenfalls neugierig und beäugt mich genauestens.

Schulterzuckend setze ich meine Pokerface auf und antworte gelangweilt. "Erfährst es ja noch früh genug." "Dann ist ja gut, das du es auch noch nicht weißt.", mischt sich Mia mit ein und setzte ein geheimnisvolles grinsen auf.

Augenrollend stöhnt Ashley genervt auf, verschränkt die Arme vor der Brust und guckt ihre beste Freundin böse an. "Du weißt ich hasse Überraschungen.", beschwert sich Ashley murrend.


Gegen Mitternacht verabschieden sich unsere Gäste, so das nur noch Mia und ich übrig sind. Sofia hat sie schon vor Stunden ins Bett gebracht, so dass wir ganz entspannt auf der Terrasse sitzen können.

"Und wie fandest du es?", hakt Mia neugierig nach und lächelt mich sanft an. "Es war ein schöner Abend, danke.", antworte ich ihr zufrieden und lächle zurück. Jetzt mit ihr ein bisschen Zeit zu zweit genießen, wird fast das schönste am ganzen Geburtstag.

Abgesehen vom Kuss natürlich!

"Kann ich dich was fragen?", kommt es schüchtern von Mia und guckt mit mit großen Haselnussbraunen Augen an. Nickend sage ich ihr das sie mich immer alles Fragen kann. Zögernd fängt sie an.

"Wie würde das Gespräch mit meinem Vater ablaufen, wenn ich mit im Reden wöllte?", fragt Mia schüchtern, spielt nervös mit ihren Finger und traut sich kaum mir in die Augen zu sehen.

Tief durchatmend versuche ich ruhig und sachlich zu bleiben, erhebe ich mich und setze mich neben Mia. "Das kannst du entscheiden. Er wird gefesselt auf einem Stuhl sitzen und kann dir nicht zu Nahe kommen.", erkläre ich ihr sanft und gucke sie beruhigend an.

Dieser Bastard wird sie ganz sicher niemals mehr anfassen! "Wo wirst du sein?", erkundigt sich Mia, schaut mir endlich in die Augen und wartet gespannt auf meine Antwort. "Ich denke nicht das ich mich beherrschen könnte, wenn ich mit im Raum bin. Aber wenn du willst das ich mit rein kommen, werde ich mich versuchen zusammen zu reißen."

Nickend lässt sie ihren Blick über den Tisch schweifen, wo noch ordentlich Chaos herrscht. Sanft lege ich meine Hand unter ihr Kinn, drehe ihren Kopf zurück zu mir und fordere ihre Aufmerksamkeit. Ohne zu zucken oder das sie erstarrt, lässt sie sich von mir umdrehen und guckt mich mit ihren großen Augen an.

"Egal welche Entscheidung du triffst, ich werde hinter dir stehen und dich unterstützen. Du hast vor ihm nichts mehr zu befürchten.", stelle ich klar, schaue sie eindringlich an und warte auf ihre Bestätigung. Mia soll sich bewusst machen, das ihre Entscheidungen gut für sie sind und dass das einzige ist was zählt.

Stockend stimmt sie mir endlich zu und setzt ein sanftes lächeln auf. "Danke für alles was du für Sofia und mich tust. Das ist nicht selbstverständlich.", sagt Mia nach eine kleinen Pause und guckt mich dankend an.

"Das ist es aber, weil du es verdient hast."

Schmunzelnd nickt sie leicht, lehnt sich an mich und schaut hoch in den Sternenhimmel. Während ihre leuchtenden Augen auf den Sternen liegen, liegen meine auf ihren bildhübschen Gesicht und genießen ihren weichen Körper auf meinem.

Heute passieren so viele unerwartete Dinge, das ich glaube ich träume. Erst der Schüssel für ihr Haus, dann der Kuss auf dem Balkon und jetzt hat sie sich an mich geschmiegt, als ob ich ihr die Sicherheit gebe, die sie seit Jahren sucht.


Eine fette Entschuldigung an euch. Es tut mir leid das lange nichts gekommen ist. Ostern war stressiger als gedacht. Trotzdem hoffe ich, das euch das Kapitel gefallen hat.
Lasst gerne ein Kommentar und ein Sternchen da.
Eure Leni<3

Todo o nada 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt