Todo o nada 3

Kapitel 7 - Verbüntete

Theo

"Hast du einen Moment?" Pablo steckt fragend seinen Kopf durch die Tür meines Büros und guckt mir ernst entgegen. Mit einem nickend lasse ich ihn herein und Unterscheibe noch schnell das letzte Dokument.

Gegenüber von mir sitzend, atmet er tief durch und fängt dann zu sprechen. "Ich habe mit Ivanovs rechter Hand gesprochen. Wir konnten uns auf ein Treffen auf neutralem Boden einigen, sofern ihr zustimmt."

Augenrollend lehne ich mich nach hinten und fahre mit meiner rechten Hand über meinen Mund. "Wo soll den der neutrale Boden sein?", hake ich skeptisch nach und gucke Pablo fragend an. So ein treffen hat viele riskieren und ich bin noch nicht bereit Mia alleine zu lassen, sofern mir was passieren sollte.

"Griechenland in der Nähe von Athen.", antwortet mir Pablo zuversichtlich und legt mir ein Plan vor. Es zeigt den ungefähren Standort, der es voraussichtlich wird, wenn Ivanov und ich zustimmen.

Stirnrunzeln starre ich den Plan einen Moment an bevor ich ihn Pablo zurück reiche und mich aus meinem Stuhl erhebe. Mit dem Rücken zu Pablo gucke ich aus dem Fenster und wäge alle Optionen ab.

Mia hat mich zum nachdenken angeregt und mich dazu gebracht nicht gleich mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. "Ich will erst seine Antwort bevor ich Zusage.", teile ich Pablo meine Entscheidung mit und drehe mich wieder zu ihm um.

Nickend will er gerade gehen, als ich ihn nochmal aufhalte. "Denk ja nicht, ich weiß nicht das du mit Mia geredet hast. Wenn das schief gehen sollte, geht das auf keine Kappe und ich hoffe du kommst mit den Konsequenzen klar.", hänge ich ernst an und vergrabe meine Fäuste in den Hosentaschen.

"Ich bin mir der Konsequenzen bewusst und ich gehe sie gerne ein, damit unsere Kinder in der Zukunft in Frieden aufwachsen können.", antwortet mir Pablo ernst und verlässt endgültig mein Büro.

Genervt von der ganzen Situation lässt ich mich zurück in meinen Stuhl fallen und drehe mich mit dem Stuhl zum Fenster. Mia bringt mich immer wieder dazu Dinge zu tun die ich gar nicht will und doch mache ich es, ihr zu Liebe.

Und ich würde es immer wieder tun.

—

Als ich nach der Arbeit mein Büro verlasse und bereits auf den Weg zu Mias Büro bin, klingt mein Handy. Alessandro ruft mich an und stirnrunzelnd nehme ich den Anruf entgegen. "Was verschafft mir die Ehre?", gehe ich sarkastisch ran und steige in den Aufzug.

Ich drücke Mias Etage und lausche seinen Worten. "Ich habe von deinen Differenzen mit Ivanov erfahren und wollte dir meine Hilfe anbieten sofern du sie brauchst.", kommt er gleich zur Sache und verschwendet wie immer keine Zeit.

"Das ist gut zu wissen, aber aktuell benötige ich sie noch nicht.", entgegne ich ihm und verlasse den Aufzug wieder. Zielstrebig steuere ich auf Mias Büro zu und kneife leicht die Augen zusammen als ich sie nicht drin erkennen kann.

"Wo ist sie?", frage ich ihre Sekretärin streng, die angestrengt in ihren Computer starrt. Als sie mich sieht, reißt sie kurz die Augen auf und steht dann hektisch auf. "Ihr letzter Termin geht etwas länger, ungefähr noch 20 Minuten.", antwortet sie mir professionell und scheint sich wieder gefangen zu haben.

Nickend laufe ich an ihr vorbei und setzte mich in Mias Büro. Sie hat es sich schlicht aber doch stilvoll eingerichtet. Minimalistisch aber nicht zu pingelig.

"Ich wäre dir sehr verbunden wenn du es schaffen würdest es nicht bis zum äußern zu treiben. Clara liegt mir jetzt schon in den Ohren und ich will nicht das sie wegen dir Stress bekommt.", spricht Alessandro weiter, nachdem ich mich auf die Couch nieder gelassen habe.

"Willst du mir gerade drohen?", hake ich ernst nach und kann es ihm nicht verübeln. Ich würde das gleiche machen. Wir kennen uns schon lange und jeder, in unsere Welt, weiß das wir verbündete sind, aber wenn es um unsere Familie geht, ziehen wir eine Grenze.

"Sieh es doch an Hinweis an und behalte es im Hinterkopf.", sagt Alessandro ebenfalls ernst und scheint im Hintergrund irgendwelche Anweisungen zu geben. "Weswegen rufst du noch an?", übergehe ich seine Worte und werfe einen Blick auf meine Uhr.

Noch 15 Minuten dann ist Mia mit ihrem blöden Meeting fertig.

"Ich hasse es das du immer alles schon vorher weißt.", antwortet mir Ale genervt und knallt irgendeine Tür zu. "Ich war mal so frei und habe mich umgehört warum Ivanov überhaupt Männer nach Spanien schickt hat."

Gespannt straffe ich meine Schultern und setzte mich aufrechter hin.

"Seine Freundin hat wohl ein Bruder der hierher abgehauen sein soll, als Ana vom Koslow Syndikat festgehalten wurden. Soweit meine Quellen es wussten, will er ihn einfach nur zurückholen und keinerlei Krieg mit dir anfangen."

Misstrauisch lasse ich seine Worte erstmal sacken und werfe einen Blick über meine Schulter. Mia ist noch nicht in Sicht. "Wie zuverlässig ist deine Quelle?", hake ich misstrauisch nach. "So zuverlässig wie Spione eben sein können.", antwortet er mir genervt.

Gerade als ich was erwidere will, öffnet sich die Tür und Mia betritt, mit einem lächeln, ihr Büro. Als sie merkt das ich telefoniere, schließt sie ihren Mund wieder, geht still auf ihren Schreibtisch zu und packt ihrer Tasche zusammen.

"Hast du verbündete in Athen?", stelle ich meine letzte Frage und beobachte Mia genauestens. Sie packt unberührt ihre Sachen und veräumt einige Dokumente. "Verbündete würde ich nicht sagen, aber ich habe noch einen gefallen bei jemanden offen, den ich einfordern könnte."

Verstehend nicke ich, auch wenn er es nicht sehen kann und erhebe mich von der Couch. "Gut, ich komme drauf zurück. Ich melde mich.", damit lege ich auf und verstau mein Handy. "Es tut mir leid, das musste ich noch erledigen.", spreche ich Mia entschuldigend an und gehe auf sie zu.

Sie winkt nur ab, schultert ihre Tasche und lacht mich breit an. "Alles gut, die Arbeit ist wichtig.", sagt sie ruhig und verlässt Vorrang das Büro. Dicht hinter ihr folge ich ihr zum Aufzug und warte auf meinen nächsten Worte bis sich die Türen geschlossen haben.

"Sofias Übernachtung geht in Ordnung, wenn du willst kannst du die Eltern heute noch kennenlernen. Sie werden auch in der Kita sein, wenn wir Sofia gleich abholen."

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Ich hoffe ihr hatten einen guten Rutsch und habt ein Erfolg neues Jahr.
Lasst gerne ein Kommentar und ein Sternchen da.
Eure Leni<3