Kapitel 31 - Familienzusammenführung

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Mia

"Mami, Mami es war so toll. Alles hat so winzig ausgesehen. So toll.", schwärmt Sofia die ganze Rückfahrt vom Büro nach Hause und sitzt unruhig auf ihrem Kindersitz. Freude strahlend erzählt sie mir alles von ihrem Rundflug mit Theo über Madrid.

Als erstes war ich geschockt als Marie mir erzählt hat das die beiden mit einem Helikopter über Madrid fliegen, aber als die beiden wieder gelandet sind und Sofia so glücklich aussah, konnte ich einfach nicht böse sein.

Theo hat es geschafft Sofia wieder zum lächeln zu bringen und das ist nun mal wichtiger als mein Ärger. Zumal ich Theo ja Vertrauen kann und meine Besorgnis völlig unbegründet ist. "Das freut mich mein Engel.", erwidere ich lächelnd.

Sofia schwärmt weiter vor sich hin als mein Handy ein eingehenden Anruf von meiner Mutter anzeigt. Stirnrunzelnd nehme ich den Anruf an und deute Sofia an ein bisschen leiser zu sprechen. "Hallo?"

"Hey Mia, ich wollte mal hören wie es euch so geht? Vielleicht wollen wir uns mal auf einen Kaffee treffen und ein bisschen quatschen?", beginnt meine Mutter hoffungsvoll. Ich beiße mir auf die Unterlippe, gucke kurz zu Theo rüber - der meinen Blick erwidert und überlege mir was ich antworten soll.

Bis jetzt hat sie Sofia noch nicht kennengelernt und auch Theo nicht. Wir haben uns immer alleine in einem Café getroffen, viel geredet und versucht die Vergangenheit aufzuarbeiten. In letzter Zeit ist das allerdings eingeschlafen - auch durch Sofias Verletzung.

"Lass mich kurz mit Sofia und Theo sprechen und dann rufe ich dich zurück, okay?", erwidere ich ruhig und beobachte Theos neugierig Blick. "Ja ist gut." Somit lege ich auf und drehe mich ein bisschen zu Theo um, der am Steuer sitzt.

Schnell zeige ich ihm den Kontakt von meiner Mutter damit er weiß um was es geht. Danach drehe ich mich zu Sofia um und frage sie, ob sie was dagegen hätte wenn wir heute Nachmittag Besuch bekommen würden.

"Wer besucht uns denn?", hakt sie neugierig nach und beugt sich nach vorne. "Eine Bekannte von früher.", halte ich mich wage. Wenn was schief geht, will ich nicht das Sofia sich zu sehr an Maria hängt. "Okay."

Beruhigt drehe ich mich wieder nach vorne und warte auf Theos Antwort. "Wenn du es willst, stört es mich nicht.", sagt Theo sachlich und konzentriert sich weiter auf die Straße. Theo legt seine rechte Hand auf meinen Oberschenkel und biegt in die nächste Straße ein.

Lächelnd lege ich meine Hand auf seine Hand und rufe meine Mutter zurück. Wir besprechen alle Details, machen eine Uhrzeit aus und verabschieden uns erneut voneinander. Fünf Minuten später erreichen wir unser kleines Haus am Rand Madrids.

"Kann ich im Sandkasten spielen?", fragt Sofia mich lächelnd als ich sie aus dem Auto hebe und auf den Boden stelle. "Klar, aber pass bitte auf dein Gips auf." Nickend verschwindet sie hinter das Haus und Theo und ich gehen nach drin, ins Wohnzimmer.


Zwei Stunden später klingelt meine Mutter an der Tür und hält eine Schachtel Donuts in der Hand. "Du hast mal erwähnt, das Sofia Donuts liebt.", erklärt Maria schnell und überreicht mir die Donuts. "Da wird sie sich freuen."

Ich bitte meine Mutter nach drin und ich führe sie ins Wohnzimmer an den Esstisch. Theo kommt gerade mit Sofia über die Terrasse in das Wohnzimmer als ich die Schachtel mit den Donuts auf den Tisch stelle. Nervös streiche ich mir die Hände an meiner Hose trocken und stelle alle einander vor.

Maria trägt es mit Fassung das ich sie als Bekannte und nicht als Großmutter vorstelle und fängt direkt eine Unterhaltung mit Sofia an. "Theo und ich sind heute mit einem Flugzeug geflogen.", fängt Sofia an zu erzählen als Maria sie fragt was sie heute so gemacht hat.

Zusammen setzen wir uns alle hin und fangen an die Donuts und die Reste des Kuchens zu essen. Sofia und Maria führen hauptsächlich die Unterhaltung und Theo und ich sind Großteils schweigsam. Es ist einfach schön die beiden zusammen zu sehen.

Theo

Ich habe mir Mias Mutter oft vorgestellt, Gedanken gemacht wie unsere erste Begegnung ablaufen würde, aber nie hätte ich gedacht das wir bei Kaffee und Kuchen zusammen sitzen und friedlich Co-Existieren.

Sofia erzählt hauptsächlich von unseren kleinem Rundflug über Madrid und strahlt die ganze Zeit dabei vom einem Ohr zum anderen. Hätte ich gewusst das ihr diese Kleinigkeit wieder ein lächeln ins Gesicht zaubert, hätte ich es schon viel früher gemacht.

"Kann ich auf die Toilette gehen?", fragt Sofia nach dem sie zwei Donuts verputzt hat und guckt ihre Mama fragend an. Nickend erhebt Mia sich und geht zusammen mit Sofia aufs Klo. Mit dem Gipsbein ist es alleine gar nicht so einfach für die kleine Princessa.

Nervös fängt Mias Mutter an mit ihren Fingern zu spielen und sich im Wohnzimmer umzugucken. "Also, sie und Mia, sie scheint sehr glücklich mit ihnen zu sein.", versucht Maria eine Unterhaltung in Gang zu setzen.

Skeptisch lehne ich mich nach hinten und ziehe eine Augenbraue nach oben. Bin gespannt wo diese Unterhaltung hin führt. "Ja das ist sie und ich bin es mit ihr." "Das ist gut.", bestätigt Maria und nickt unterstützend.

"Damit das klar ist, werden sie ihr je wieder weh tun dann werde ich ihnen das Leben zur Hölle machen."

Schluckend windet sie sich weiter auf ihrem Stuhl und scheitert kläglich dabei stark zu wirken. "Ich weiß, aber das werde ich nicht. Ich kann sie nicht noch einmal verlieren.", sagt sie mit erstaunlich fester Stimme.

Das hoffe ich für alle Beteiligten, den keiner ich betone keiner, tut je Mia oder Sofia in irgendeiner Weise wieder Schaden zufügen. Das werde ich bei meinem Leben nicht zulassen. Schweigend warten wir bis Mia und Sofia zurück kommen.

"Können wir draußen spielen?", fragt Sofia ihre Mutter als diese zusammen zurück zum Tisch kommen. "Klar, aber du musst erst fragen.", erwidert Mia freundlich. Sofort löst Sofia ihre Hand aus Mias und geht rüber zu Maria.

Sie fragt Maria ob sie mit ihr draußen im Sandkasten spielen will und verschwindet dann mit ihr in den Garten. Mia lässt sich neben mich auf den Stuhl fallen und lehnt ihren Kopf gegen meine Schulter. "Sie verstehen sich gut.", murmelt Mia leise vor sich hin.

"Bist du zufrieden?", hake ich nach und lege meinen Arm um sie. "Denke schon." Wir gucken beide nach draußen und beobachten wie sie zusammen im Sandkasten eine Burg bauen. Sofia scheint sie zu mögen und ich hoffe um ihretwillen das sie keine Scheiße baut. 


Es tut mir leid das so lange nichts gekommen ist. Brauchte eine kleine Pause.
Lasst gerne ein Kommentar und ein Sternchen da.
Eure Leni<3

Todo o nada 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt