Kapitel 39 - Unbekannt

70 7 2
                                    



Theo

"Wer?", knurre ich nur wütend und freue mich schon drauf diesen Bastard fertig zu machen. "Alonso.", antwortet Campell sofort. Verwirrt werfe ich einen Blick zu Miguel der genauso planlos aussieht.

Rasend schnell fliegen sein Finger über das Display seines Handys und versucht herauszufinden was der Zusammenhang ist. "Was weißt du über ihn?", hake ich angespannt nach und bin mir ziemlich sicher das Campell mehr Informationen hat als nur seinen Namen.

"Viel gibt es nicht zu erzählen. Er ist Kleinkrimineller aus Barcelona und scheint eine Hass auf Nunjes zu haben. Wer auch immer das sein mag.", klärt er mich auf. Fassungslos verkrampfen sich meine Finger um das Lenkrad und lassen meine Knöchel weiß hervortreten.

Ohne lange zu überlegen, lege ich wieder auf und trete noch mehr aufs Gas. Dieser Bastard ist einfach eine Kakerlake. Ich hätte ihn schon längst kalt machen sollen, aber ich hatte einfach keine Zeit dafür und ich wollte es genießen.

Meine Männer hätten es schnell und effizient erledigt. Ausgelöscht als ob er nie existiert hätte, dann wäre mir aber der ganze Spaß abhanden gekommen und das was er Mia und Sofia angetan hat, hat es verdient richtig bestraft zu werden.

"Hab ihn. Er hat für ihren Vater gearbeitet und wie es aussieht auch seine Schwester.", erzählt mir Miguel kurz vor dem Hotel und liest in Windeseile weitere Informationen. "Seine Schwester war wohl eine Nutte von Nunjes und Alonso sein Dealer."

"Dann nehme ich an das Alonso über Mia an ihren Vater ran will.", spreche ich meinen Gedanken laut aus. Jetzt ist nur die Frage warum? Zwar haben wir jetzt einen Namen, aber ohne Motiv kommen wir nicht weidlich weiter.

So könnte er sich im ganzen Land aufhalten oder schlimmstenfalls schon außer Landes sein und wenn das passiert ist, weiß ich nicht wie ich sie finden soll. Wenn ich sie nicht in den nächsten 24 Stunden finde bin ich erledigt.

Wie soll ich Sofia erklären das ihre Mutter nicht wieder kommt? Was sage ich Ashley wenn sie mich fragt wie sie gestorben ist? Wie soll Mias Mutter damit abschließen wenn sie ihr eigenes Kind nicht beerdigen kann?

Und ich? Was mache ich? Außer Existieren? Nein diese Option gibt es nicht. Mia kommt zurück. Sie muss zurück kommen. Anders kann mein Leben nicht weiter gehen. Von keinem von uns. Sie ist die Sonne in einer dunkeln Welt voller Monster.

Das Licht was Hoffnung spendet.

"Dreh um, ich habe den Aufenthaltsort von seiner Schwester.", sagt Miguel ernst und nimmt mir die Adresse. Unter normalen Umständen hätte ich ihm ein Vogel gezeigt, wenn er denkt er könne mir Befehle erteilen, aber hier geht es um Mias Leben.

Also trete ich auf die Bremse und wende den Wagen. Danach gehe ich wieder aufs Gas und fahre die halbe Strecke zurück bis wir etwas außerhalb von London sind. Die Häuser werden weniger und die grüne Landschaft nimmt zu.

Unterwegs hat Miguel noch zwei Teams zur gleichen Stelle beordert, doch die brauchen mindestens zehn Minuten länger als wir. "Am Ende der Straße." Mit dem Finger zeigt er auf ein kleines Unscheinbares Haus knapp hundert Meter vor uns.

Am Straßenrand parke ich den Wagen und steige als. Wenn wir nur zu zweit sind brauchen wir auf jeden Fall den Überraschungseffekt auf unserer Seite. Wir gehen zum Kofferraum und holen zwei Sturmgewehre raus.

"Geh nach hinten.", weiße ich Miguel an als wir nur noch ein paar Meter vom Haus entfernt sind. Nickend verschwindet er hinter das Haus und wartet über das Headset, was wir uns ebenfalls angelegt haben, auf weitere Befehle.

"Los."

Voller Wucht trete ich die Tür ein und stürme Sekunden später in das Haus. Akribisch durchsuchen wir das ganze Haus von oben bis unten bis ich Miguel über das Headset höre. "Hab sie. Obergeschoss zweite Tür rechts."

Todo o nada 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt