Todo o nada 3

Kapitel 40 - Emotionslos

Theo

"Guck dir das an.", verlangt Miguel und hält mir sein Handy unter die Nase. Wütend starre ich auf den Bildschirm, der ein Bericht der Polizei zeigt. Oben ist ein undeutlich Bild von Streifenwagen und Blaulicht und darunter steht ein kurzer Text.

Polizei ermittelt im Fall einer verstümmelten Frau, die am heutigen Abend in einer Lagerhalle außerhalb von London gefunden wurden ist. Laut Angaben der Polizei befindet sich die Schwerverletzte Anfang Zwanzigjährige Spanierin auf den Weg ins Krankenhaus. Ihr Zustand ist Lebensbedrohlich und keiner weiß ob sie die Nacht überleben wird.
Bei Hinweisen bitte die Polizei informieren.
Wir halten sie auf dem laufenden.

"Mein Kontakt hat bestätigt das es sich um Mia handelt.", sagt Miguel bedacht. Ich starre immer noch auf das Handy und lese mir den Text erneut durch. Verstümmelt, ist das Wort was mir durch Mark und Knochen geht.

Gott mein Engel, was haben sie dir angetan?

Ohne ein weiteres Wort verlasse ich das Haus und renne zurück zum Auto. Miguel folgt mir und gemeinsam rasen wir zu dem Krankenhaus in das Mia eingeliefert wird. Schwer atmend versuche ich keinen Unfall zu bauen und meine unbändige Wut nicht raus zu lassen.

Wenn Mia die Nacht nicht überstehen sollte, dann weiß ich nicht wie ich mein restliches Leben leben soll. "Es wurden noch drei Leichen in der Lagerhalle gefunden.", versucht Miguel mich abzulenken. "Glatte Kopfschüsse und Mia wurde notdürftig Verarztet aufgefunden als die Rettungskräfte eingetroffen sind."

Tausend Fragen schwirren mir im Kopf und auf keine habe ich eine Antwort. "Woher wusste die Polizei das sie dort hin müssen?", frage ich Miguel aufgebracht und schlage gegen das Lenkrad. "Anonymer Hinweis.", antwortet er geschäftsmäßig.

Lange kann ich mir keine Gedanken mehr darüber machen, denn wir erreichen das Krankenhaus. Ich stürme in das, von außen, alte Gebäude und steure sofort den Empfang an. "Wo ist die Unbekannt Schwerverletzte Frau, die eingeliefert wurde ist?", frage ich rasend schnell und schlage auf den Tresen.

Die Frau dahinter guckt mich mit großen Augen an und Tipp rasend schnell in ihren Computer. "Sind sie ein Angehöriger?", hakt sie vorsichtig nach. Ist das ihr ernst? Wahrscheinlich. "Ich bin ihr Mann.", lüge ich aalglatt. Wenn ich jetzt mit ihr rum diskutieren müsste, würde irgendwas in die Luft gehen. Vorzugsweise die Frau hinter dem Tresen.

"Bitte einmal das Ausfüllen und ich sage dem Arzt Bescheid, das sie da sind.", bittend sie mich und reicht mir ein Klemmbrett mit Stift. "Ich will jetzt wissen wie es meiner Frau geht.", knurre ich wütend und pfeffere das Klemmbrett auf den Tresen.

Erschrocken guckt sie zu mir hoch und murmelt ein paar unverständliche Worte. "Die ist im OP und die Ärzte tun alles um ihr Leben zu retten. Mehr kann man jetzt noch nicht sagen.", antwortet sie mir schüchtern. Frustriert wende ich mich von der Frau ab und nehme das Klemmbrett mit.

Am liebsten würde ich in den OP stürmen und jeden Handgriff beaufsichtigen und überprüfen. Doch ich bin kein Arzt sondern Mafiosi. Der leider in London kein ganzen Krankenhaus bestechen kann, damit er tun und lassen kann was er will. Also setze ich mich auf einen der unbequemen Plastikstühle und fange an die Fragen zu beantworten.

Besteht eine Schwangerschaft?
Ja oder Nein

Werden regelmäßig Medikamente eingenommen?
Ja oder Nein
Wenn ja, welche .................................................

Bestehende Krankheiten?
Ja oder Nein
Wenn ja, welche ................................................

Als ich nach zwanzig Minuten jede Frage beantwortet habe, schaffe ich den Zettel zurück zum Empfang und frage erneut nach einem Update zu Mias Gesundheitszustand. "Sie werden noch lange operieren müssen. Es wird gerade versucht ihre verletzte Oberschenkelarterie zu versorgen."