Mia"Guten Morgen.", höre ich leise Theos Stimme neben mir und drehe mich seufzend zu ihm um. "Wie spät ist es?", hake ich murmelnd nach und blinzle gegen die Helligkeit an. "Gleich um zehn. Sofia ist schon wach und spielt mit Olga."
Völlig fertig, richte ich mich auf und lehne mich gegen das große Kopfteil des Bettes. Theo sitzt, oberkörperfrei, ebenfalls angelehnt am den Kopfteil des Bettes und schaut zu mir rüber. "Wann bin ich eingeschlafen?", frage ich immer noch wirr im Kopf.
Ich bin mir ziemlich sicher das ich, als ich das letzte mal die Augen offen hatte, nicht in unserm Bett gelegen habe. "Noch auf der Couch im Museum." Erschrocken weiten sich meine Augen und starren Theo verzweifelt an. So wollte ich nicht das der Abend endet.
"Komm, machen wir uns fertig. Wir haben heute viel vor."
Überrascht ziehe ich die Augenbrauen hoch und gucke Theo neugierig an. "Ach ja? Was denn?", versuche ich ihm Informationen zu entlocken. Kopfschüttelnd und mit einem unterdrückten lachen, steigt er aus dem Bett und verschwindet im Bad.
Ächzend erhebe mich mich ebenfalls und folge Theo ins Bad. Er steht vor dem Spiegel und putzt sich seine Zähne als ich hinein komme. Durch den Spiegel beobachtet er meine Handlungen und schrubbt weiter seine blütenweißen Zähne.
Mutig schnappe ich mir ein Handtuch und lege es vor die große Duschkabine. Danach ziehe ich mein Schlaftop aus, das Theo mir anscheinet letzte Nacht angezogen hat und lege die dünne Stoffhose, die meine Beine verlassen hat, neben das Handtuch.
Nur in Unterwäsche bekleidet, stehe ich mit dem Rücken zu Theo, der angespannt meine Rückseite mustert. Ja wir sind uns näher gekommen, aber noch nie hat er mich nackt oder in Unterwäsche gesehen. Ich hingegen sehe ihn öfters nur in Boxershorts.
Tief durchatmend ziehe ich mir meinen Slip aus, gefolgt von meinem BH und steige in die Duschkabine. Ich weiß es zu schätzen das Theo mir meinem BH angelassen hat, auch wenn es bequemeres gibt.
Theo spült sich den Mund aus und sagt dann räuspernd. "Ich warte draußen. Willst du irgendwas bestimmtest zum Frühstück?" Kurz überlege und antworte Theo dann. "Nein alles gut." Sekunden später fällt die Tür ins Schloss.
In Ruhe dusche ich schnell und bin ein bisschen stolz auf mich, das ich mich getraut habe mich so vor Theo zu entkleiden. Wenn das so weiter geht, sind wir auf den besten Weg in die Zukunft.
—
"Wohin fahren wir?", fragt Sofia neugierig und presst ihr Gesicht an die Fensterscheibe. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir wieder in den Bentley gestiegen und fahren zu Theos Überraschung. Oder zumindest will er uns noch nicht sagen wo es hin geht.
Auffordernd werfe ich Theo einen Blick zu, der sich zwinkert an Sofia wendet. Verschwörerisch flüstert Theo Sofia etwas ins Ohr und lehnt sich dann zufrieden zurück. Augenverdrehend schüttle ich den Kopf und betrachte Sofias überdimensionales grinsen.
Zum Glück kommen wir zehn Minuten später an unserem Ziel an. Sofia drückt die schwere Tür sofort auf und hüpft aus dem Wagen. Lachend folgt Theo ihr und hilft mir dann beim Aussteigen. Staunend lege ich den Kopf in den Nacken und trete neben Theo.
"Fahren wir damit?", fragt Sofia ehrfürchtig und deutet auf das London Eye. "Ja, freust du dich?", antwortet Theo neugierig und deutet ihr an voraus zu laufen. Freudig stürmt Sofia los und klettert schon in die Gondel.
Wir folgen ihr und nachdem die Bodyguards die Tür geschlossen haben, setzt sich sich das Riesenrad in Bewegung. "Hast du das ganze Riesenrad gebucht?" Aber warum frage ich überhaupt, die Antwort kenne ich doch schon. Theos arrogante grinsen bestätigt mir nur meinen Verdacht.
Die ganze Fahrt über schwärmt Sofia von der Aussicht und läuft die ganze Zeit durch die geräumige Kapsel. Als wir nach dreißig Minuten wieder aussteigen ist Sofia völlig überdreht. "Na ich bin gespannt ob wir sie heute Abend überhaupt ins Bett bekommen."
"Lass das meine Sorge sein.", erwidert Theo gelassen und deutet uns an entlang der Themse zu laufen. Wir schlendern eine Weile ganz entspannt Londons größten Fluss hinunter als wir an einem kleine versteckten Cafe an.
Wir lassen uns nieder und gleich drauf bringt ein Kellner uns kleine Snacks. Anscheint hat Theo das alles so geplant. Faszinierend wie er Strippen ziehen kann und alles so zu organisieren kann. Geld scheint Theos sowieso schon große Macht noch mehr zu unterstützen.
—
"Du siehst noch nicht als würdest du gleich mit ins Bett gehen." Ich lege mein Buch bei Seite und beobachte Theo wie er sich eine seiner Uhr um das Handgelenk bindet. Er setzt sich zu mir auf Bett und drückt mir einen Kuss auf den Mund.
"Ich habe noch einen Termin, warte nicht auf mich. Schlaf ruhig, morgen brauchst du Energie." Voller Neugier richte ich mich ein Stück auf und greife nach seiner Hand. Stumm bitte ich ihn mir zu erzählen um was für ein Termin es sich handelt.
Tief durchatmend greift er nach meiner anderen Hand, studiert kurz meine Gesichtszüge und nickt schließlich. "Erinnert du dich an Campell? Du hast dich mit seiner Begleitung sehr gut verstanden. Mit ihm habe ich jetzt einen Termin.", erklärt er mir sachlich.
"Verrätst du mir auch warum?"
"Ja, aber ich würde es gerne danach erzählen, wenn es dir nichts ausmacht."
Nickend schüttle ich den Kopf. "Nein, alles gut." Langsam löst sich Theo von mir und gibt mir diesmal einen Kuss auf den Scheitel. Dann verabschiede er sich und verschwindet aus unserem Zimmer.
Seufzend kuschle ich mich in mein Kopfkissen und gehe den ganzen Tag nochmal in meinen Gedanken durch. Theo hat einen perfekten Tag geschaffen. Wir hatten alle viel Spaß und das Wetter war passend. So schläft man doch gerne ein.
Theo
"Und ich dachte schon du willst mich ignorieren."
"Ich würde nichts lieber als das machen."
Nach unsere weniger schmeichelhaften Begrüßung folge ich ihm in sein Büro und setze mich mit ihm an seinen Schreibtisch. Hinter Campell ragt die nächtliche Skyline von London auf und macht das karge Büro ein bisschen schöner.
Er reicht mir eine hellbraune Mappe und sagt dazu. "Laut meinen Informationen ist das der Kerl der dich fertig machen will." Vor mir zeigt sich ein Bild eines Mitte vierzig Jährigen Mann, der gerade die Straße überquert und dabei an einer Zigarette zieht.
Wer zum Teufel ist dieser Mann?
Ich habe ihn noch nie in meinem Leben gesehen.
"Was weißt du über hin?", hake ich wütend nach und pfeffere die Akte zurück auf den Tisch. "Nicht viel, er hält sich verdammt bedeckt.", antwortet mir Campell gelassen und lehnt sich in seinem Stuhl zurück.
Flüchtig starren wir uns ein paar Sekunden an bis Campell nach seinem Handy greift und kurz drauf rum tippt. "Ich kann dir ein Kontakt vermitteln, der dir hilft.", sagt er professionell. Hörbar atme ich aus und erhebe mich von meinem Stuhl.
Ich stelle mich vor die große Fensterfront und beobachte die verschiedenen Lichter der Stadt. "Spuk's aus. Was willst du dafür.", schleudere ich ihm entgegen, wende meinen Blick aber nicht von der Stadt ab.
"Ich brauche ein paar deiner Leute für einen Job in Barcelona.", antwortet er mir gelassen um dreht sich in seinem Stuhl zu mir um. "Gut, wende dich an Miguel für die Einzelheiten." Damit will ich sein Büro verlassen als er mich nochmal aufhält.
"Ich habe von deinem Plan im Royal Observatory gehört. Hätte nie gedacht das du mal schwach wirst."
"Dinge ändern sich und an deiner Stelle wäre ich nicht so vorlaut, wenn ich an Amelia denke. Seit wann setzt du deine Firma für eine Frau aufs Spiel?"
—
Es wird ernst, Leute.
Lasst gerne ein Kommentar und ein Sternchen da.
Eure Leni<3
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Todo o nada 3
Romance~Band 3~ Mia und Theo haben endlich zueinander gefunden. Ihnen steht eine glänzende Zukunft bevor, doch die Vergangenheit ist noch lange nicht vorbei. Eine Rennen zwischen Vergangenheit und Zukunft entsteht. Ein Wettlauf mit der Zeit. Gut gegen Bös...