•Fuck Off Fate•

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Yoonkook

Jungkook P.o.v

Ich glaubte nicht an Schicksal.
Für mich war es immer etwas das sich die Leute ausdachten, um eine Begründung für ihre Missetaten und unglücklichen Momente zu haben.
Es gibt kein Schicksal. Deshalb auch kein Glück und genauso wenig vorhergesehenes Pech.
Das glaubte ich... bis heute morgen.

Wie konnte man so sehr einem unglücklichen Schicksal verfallen sein?

Wie konnte es sein... das ausgerechnet er, ausgerechnet er, von allen Menschen dieser Welt in mein Büro kam?
Und wieso hatte ich nicht auf mein alt vertrautes Bauchgefühl gehört das mir gesagt hatte:
"Bleib doch hier. Bleib in deinem Bett. Ein warmer, vertrauter Ort ohne Arbeit, Stress, komisch riechende Kollegen, keine nachgeiernde Sekretärin..."
Wie hatte mir mein Bauchgefühl so viele für-sprechende Argumente liefern können, ohne das ich sie für voll nahm?
Mein Bauch hat im gegensatz zum menschlichen Verstand ziemlich oft recht. Fallbeispiel... heute.

Min Yoongi ist die allerletzte Person der ich begegnen will. Der allerletzte der in meinem Büro am rechten Platz ist.
Wir können uns nicht ausstehen seit wir geboren sind.
Wir bissen uns bereits bevor wir Zähne besaßen.
Aber wie dieser jemand Namens ,,Schicksal" so wollte, sind unsere Eltern die besten- wirklich die allerbesten Freunde.
Die Art Freunde mit der man über alles reden kann, die alles für einen waren, mit denen man fast schon aufwuchs, die, die bleiben.

Min Yoongi und ich wuchsen gezwungenermaßen so gut wie miteinander auf.
Wir gingen in die selbe gottverdammte Krabbelgruppe, in die selbe Kita, in die selbe Vorschule... in die selbe gottverdammte Highschool, wir gingen aufs selbe College... nur die Universität hatte uns endlich, und wie solang ersehnt, trennen können.
Aber dennoch- bis zu dem Zeitpunkt an dem ich mit 19 von zuhause ausgezogen war, hatten Yoongi und ich uns quasi das Zuhause teilen dürfen.
Obwohl ,,mussten" das bessere Wort dafür war.

Unsere Eltern nehmen denn Hass den wir füreinander verspüren durchaus wahr und ernst.
Aber unser Leben wurde trotzdem buchstäblich zu einem.

Und jetzt steht er hier.
,,Kann ich nicht mal...! Yoongi was machst du hier?"
Zische ich angepisst und lasse meine Seele aus meinen Augen sprechen.

Er sieht keinesfalls wehmütig aus.
Eher genauso genervt wie ich.
,,Du kannst mir doch nicht ernsthaft erzählen das das deine Firma ist du Noname Emo!"

Am liebsten hätte ich grunzend den Kopf auf die Tischplatte fallen lassen aber ich hatte in den Jahren gelernt das man vor Yoongi nicht die Haltung verlieren durfte, sonst hielt er das einem wirklich ewig vor.
Was man allein an der Bezeichnung Nomname Emo hören konnte.
Ja auch heute liebe ich noch E-looks, und meine Klamotten fallen deshalb oft schwarz aus.
Aber damals als man wert auf Marken legte, was von wo kam und wie teuer es war, als es für Teenager wert hatte, trug ich trotzdem Kleidung die von nonanme firmen kamen.

Ich brauchte das Geld für anderes, zum Beispiel meinen Motoradführerschein, und es zeichnete sich aus, denn dann stand Yoongi im Schatten, nachdem er mit 18 noch keinen hatte... damals war mir das wkchtig. Aber er nennt mich noch immer so.

Ich gründete später meine eigene Firma, und ehrlichgesagt wunderte es mich nur begrenzt das Song-ah nicht exakt wusste wie mein Sitz hieß. Ich hätte es ihm zwar so oder so nie gesagt, aber meine
Mom erzählt alles seiner Mom, voller Stolz.
Und seine Mom alles ihrem Sohn. Min Yoongi...

,,Doch, lieber Yoongi... dieses Gebäude, eines der erfolgreichsten in dieser Branche, gehört mir."
Ein gehässiges Lächeln bildet sich auf seinen Lippen doch ich weiß es zu vernichten.
,,Ich nehme an du bist gerade auf der Suche nach einem Job?"
Es erstarb wie gehofft und ich triumphiere still, wenn auch mit eiserner Miene.
Ich hatte es ganz leicht daran erkannt das er statt ausgewetzter Jeans und Shirt ein gebügeltes Hemd
und eine ordentlich Anzugshose trägt. Zum ersten Mal seit der Goldhochzeit meiner Großeltern.
Auch zur Beerdigung seines Cousins
war er in Jeans und Pulli erschienen.

Bts-OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt