Taekook
Taehyung P.o.v
Stille.
Nichts als vortwährende Stille um mich herum. Wie sie mich einkesselte gab mir das Gefühl ich musste ersticken an meinem eigenen Atem.Meine Lunge fühlte sich kratzig an, dennoch zündete ich mir eine weiter Zigarette an und warf das Feuerzeug achtlos auf den Küchentresen zurück. Bis auf das Licht, das winzig kleine Lämpchen über der Abzugshaube meines Herds war die Flamme die einzige Lichtquelle im Raum gewesen. Doch sie erlischte soblad ich den Druck nachgab.
Ich fühlte mich bloß noch bestätigt in den Glauben das nichts von Dauer und anhaltendem Wert war. Nichts und niemand auf dieser Erde schien verlässlich.Früher oder später musste man sich der Tatsache stellen das nichts einem folgen würde. Am Ende steht man allein da. Keiner würde bei einem sein. Konnte man noch so vor Angst zittern umd Tränen vergießen.
Die Stille wurde lauter. Schien beinahe zu brüllen nach etwas das ich ihr nicht geben konnte: einen Grund zu zerreißen.
So sollte es wohl sein. Ich setzte für einen kurzen Augenblick die Zigarette ab und hob stattdessen mit meiner freien Hand das Glas an die Lippen. Der Alkohol floss meine Kehle hinunter, brennend wie Benzin, feurig wie eine Flamme. Mein Magen nahm sich dieser Wärme an. Nun wusste ich, wie schon tausende Male zuvor, wo er liegen musste. Er wog schwer, doch konnte ich nicht aufhören zu genießen welche Qualen er mich fühlen ließ. Welche erträglich unerträgliche Schmerzen er mir einbrachte. Denn meine Gedanken machten genausowenig halt wie mein Atem, wünschte ich es mir noch so sehr.
Sollte es doch auf ewig brennen.
Sollte ich doch das Gefühl bekommen mich übergeben zu müssen. Vielleicht war es mir vergönnt.Würde ich für immer seinen Zorn auf mir zu spüren bekommen?
Jungkook musste mich wahrlich hassen...
Was war ich denn auch bloß für ein miserablen Freund? Wie konnte ich nur so jemanden so lang in einer Beziehung halten. Oder war es genau das? Hatte ich ihn festgehalten obwohl er garnicht gewollt hatte? Hatte ich Zeichen übersehen? Was wenn ich-Ein Blick auf die Uhr zeigte das es 00:03 Uhr war. Übermüdet seufzte ich. Er war noch immer nicht von der Arbeit wiedergekommen. Würde er es noch, oder bliebe er lieber bei einem seiner Freunde? Jemand der seinen Wert von Anfang an zu schätzen wusste, und nicht erst dann wenn es vielleicht schon zu spät war, und dieser im Inbegriff war zu gehen.
Meine Kippe neigte sich dem Ende. Ein letztes Mal sog ich noch den Rauch in meine Lunge, was das Papier am anderen Ende der Zigarette zu Staub und Asche werden ließ. Es glimmte auf wärend sich der rauchige Geschmack in meinem Mund ausbreitete.
Den Überreste im Aschenbecher ausdrückend schluckte ich den Rest des Alkohols herunter als sei es nichts. So wie ich mich fühlte.
Wie ein Nichts.Leicht beschwindelt aber noch relativ gerade auf den Beinen machte ich mich auf durch die Küche ohne überhaupt zu wissen wo genau mich meine Beine hintragen wollten. Sie führten mich jedoch unbeirrt ins Badezimmer.
Vor dem Spiegel stehend blickte ich meinem trostlosen Ebenbild entgegen. War das nun wirklich ich?Ohne Wüste würde es zumindest kein Fatah Morgana sein... beinahe enttäuscht über diese dämliche Erkenntnis verließ mich ein raues Seufzen. Ich war ein missratenes etwas geworden. Kein bisschen konnte ich dem Mann im Spiegel vor mir leiden. Wenn ich ihn ansah war da nichts als Abschaum in seinen Augen. In meinen.
In meinem Kopf kreisten die Gedanken nur um ihn. Bis mir die Medikamentendose aus dem Spiegelfach einfiel und für eine einzige Millisekunden der Gedanke erleichtern schien, alles zu beenden, aufzugeben und nicht noch 50 Jahre auf mein Ende warten zu müssen.
Doch diese Gedanken schob ich nicht nur selbst beiseite- denn es würde mir keine Erlösung bringen sondern bloß Ungewissheit- und des weiteren vernahm ich das klicken des Tür Schlosses.