OS. Yoonmin_________________________
Als Yoongi das Zimmer betrat, noch immer in Kampfausrüstung und den Messern in den Schneiden, schoss Jimin erschrocken vom Sofa auf.
Mit weit aufgerissenen Augen und einem schnell schlagenden Herz versuchte er stehen zu bleiben und den Schwindel des Eisenmangels zu trotzen. Yoongi war wichtiger!,,Bloody hell..." raunte Taehyung der sich bloß in seinem Stuhl umgedreht hatte und den dunkelhaarigen betrachtete.
>Schön wie die Nacht.<, schoss es Jimin unkontrolliert durch den Kopf.
Dann stolperte er unbeholfen auf seinen älteren Freund zu, der schon lange viel mehr als nur das für ihn war.Ihm tat der Anblick weh, wenn Yoongi so verletzt und blutverschmiert eintraf.
Immer und immer wieder aufs neue.
Der Mann selbst schien es nicht dramatisch zu betrachten, ihm war bloß wichtig das er sein Handwerk gut machte. Und das machte er unbestreitlich.,,Kann man so sagen." Antwortete Yoongi auf Taehyungs Kommentar und ließ dabei ein kleines Lächeln ans Tageslicht.
Jimin dagegen blickte finster, und schenkte Taehyung bloß ein düsteres Side-eye.
,,Bloody hell passt hervorragend. Yoongi-hyung! Du sollst gefälligst aufpassen und dich nicht zerfleischen lassen!"
Motzte er, wenn auch überwiegend aus Fürsorge und Angst, nicht aus purer Bosheit.
Nun stand er ganz vor Yoongi und berührte ihn sachte.Aus der anderen Ecke des Zimmers ertönte ein trockenes Lachen.
,,Jimin, er lebt noch. Yoongi ist nicht aus Zucker. Hol deine Liebeleihen dann raus wenns unbedingt nötig ist. Nicht jetzt. Er brauch bloß was zu Essen, eine Dusche und Ruhe."
Auch Jin erntete einen Todesblick von Jimin.,,Das kannst du dir gerade sonstwohin stecken Seokjin! Wenn Namjoon nach hause kommst klebst du wie ein geschmolzener Mochi an seinem Hintern. Also halt deine ach-so fürsorgliche Fresse wenn sie sowieso schon nicht gefragt ist!"
Er zeigte dem ältesten darauffolgend noch den Mittelfinger, woraufhin dieser sich nur schulterzuckend erneut seinem Buch zuwendete.
An Yoongi gewendet sagte er in sehr viel weicheren Ton:
,,Du siehst höllisch aus."
>Höllisch gut.<Yoongi jedoch wischte Jimins sanfte Hand weg wie ein Insekt das ihn nicht in Ruhe lassen wollte.
,,Geh gefälligst aus meinem Gesicht Kleiner. Ich bin gerade nicht in der Stimmung zu spielen."
Enttäuscht ließ der Blondschopf die schmale Hand sinken.,,Bist du das Jemals?"
Yoongi schaute schlagartig in das Gesicht des blonden jüngeren Mannes das für ihn wie eine Schatulle reines Gold war.
Und er würde sie um jeden Preis zu beschützen wissen.
Mit seinem Leben würde er um diese Schönheit kämpfen wenn es sein musste.
Er hatte nicht gewollt das er sich abgelehnt fühlte. Yoongi merkte bloß nie wenn er sich zu schroff äußerte.,,Verzeih mit Jiminie-hyung. Dieser Kopfgeldauftrag hätte mich nur fast meinen gekostet... ich bin erschöpft".
Yoongis Hand die mit plötzlicher Sanftheit über die Wange des Blonden strich, ließ diesen sofort wieder alle bösen Wörter und Ablehnung vergessen, so angezogen fühlte er sich von der Zuneigung des älteren Mannes.,,Wen hat es heute den Kopf gekostet ehrenwerten Killer Min? Meine Hochachtung ihrem Einsatz dem Morden gegenüber!"
Spielerisch salutierte Hoseok, der soeben den Raum betrat und scheinbar kein bisschen über das Auftreten des Kopfgeldjägers übberascht zu sein schien.
Eine Seltenheit war es auch sicher nicht, das Yoongi so blutüberströmt und geistig durch den Wind nach Hause kehrte, aber Jimin tat es dennoch jedesmal bis auf die Knochen weh daran denken zu müssen was Yoongi für Schmerzen haben könnte.Auch wenn er der beste Kämpfer war den die Stadt gesehen hatte, auch wenn er niemals einen Auftrag verlor, und jedes Opfer am Ende des Kampfes unter Schreien und Schmerzen den Kopf verloren hatte... hin und wieder erwischte ihn den ein oder anderen Schlag. Vollkommen unversehrt blieb er trotz alledem nur selten.
Und weil Yoongi sie selber einfach alle ignorieren würde, fühlte sich Jimin in der Verantwortung sich darum zu kümmern soweit er konnte.