•Knife•

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Os. Jikook

,,Betrachte deinen Tod als ein Geschäft, Jiminah... du hast die Zinsen eines Vertrags zu zahlen, schon vergessen?"
Der Angesprochene wäre allerdings nichtmal in der Lage gewesen zu antworten hätte er vor Angst dennoch etwas hervor bringen können.

Sein Mund war mit einem zerrissenen Stück der Seiden Gardiene gestopft die noch vor einer guten halben Stunde sein Fenster vor zu heller Frühlingsonne geschützt hatte, und seine Hände waren hinter seinem Rücken an den Stuhl gefesselt, die Beine ebenso mit einem Seil aneinander gezwungen.

Es fühlte sich wiederlich für den 25-jährigen an, so erbärmlich und machtlos bezwungen worden zu sein. Jeon Jungkook hatte einwandfrei die Kontrolle über ihn.
Wenn dieser es so wollte, war der ältere in den nächsten drei Sekunden tod.
Dafür sprach schon allein das Messer in seiner Hand.
Er hielt es locker fest, während er um seinen Gefangenen herumspazierte als sei es ein sonniger Namchmittag im Park.

Wenn er es nicht sowieso schon gewusst hätte, hätte Jinin allein an dieser Haltung wahrnehmen können, wie sehr Jungkook sein Leiden genoss.
Sein Gefallen daran, schien sogar noch zu wachsen, mit jedem zittrigen Atemzug den der ältere tat.
Und mit jedem fiel es ihm schwerer nicht in komplette Panik zu verfallen.
Der Raum drehte sich bereits für den Blonden, die Tränen der blanken Angst verschleierten seine Sicht.

,,Du errinerst dich doch sicher noch, nicht Kleiner? Was man abmacht sollte man auch einhalten."
Jungkook griff an den Hals seines Gefangenen und drückte zu.
Jimin scharrte mit den Füßen auf dem Boden, während die Luft die er zum atmen brauchte ihm Stück für Stück abgeschnitten wurde.

Die langen Finger der viel größeren Hand als seiner eigenen umgriffen fast vollständig seine Kehle.
Das hatten sie schoneinmal getahen, aber dieses Mal hatte es nichts mit der innigen und intimen Verbindung zu tuhen die sie vor Tagen geteilt hatten.
Der Jungkook der nun vor ihm stand hatte nichts mehr mit dem gemein, den er glaubte kennengelernt zu haben, und das ließ sein Herz noch weiter, und umso schmerzhafter zusammen krampfen.

,,Du und dein missratener Vater haben das Imperium meiner Famiele vollends zerstört. Nun mache ich dasselbe mit euch. Und mit dir fange ich an, damit dein Vater all das Leid erblicken darf das ich hatte ertragen dürfen als ich meinen Vater sterben sah." Sprach er ruhig, doch in seiner Stimme konnte man deutlich vernehmen was für ein Zorn er zu unterdrücken versuchte, um dem Blonden nicht gleich das gar aus zu bescheren, sondern es noch eine Weile hinziehen zu können.

Für Jimin war das alles die reinste Folter, allein weil er nichts mit den Machenschaften seines Vaters zu tun hatte.

Bis zu seinem 12 Lebensjahr wusste er überhaupt nichts von der Mafia-Verbindung. Er hatte keine Ahnung wie sich so ein Imperium aufstellen, worum es in diesen Geschäften ging, noch wie man eine Waffe in der Hand hielt.

Er rechnete seinem Vater heutzutage hoch an, das er lange Zeit unbeschwert Leben durfte, auch wenn er es im Moment der Wahrheit, nicht so empfand. Doch da war er ja auch noch ein Kind. Alles was er damals hatte sehen wollen war der Fakt das sein Vater immerzu zu streng mit Ausgangsregeln gewesen war.
Selbstverständlich um seinen einzigen Sohn vor Feinden zu schützen, aber dafür hat kaum ein Kind ein Gespür... nicht?

Er allerdings hatte nie angefangen mitzumischen. Er war nie ins Mafia Geschäft eingestiegen, geschweigendenn hatte er fragen gestellt- habe ihm sein Vater seit dem auch immer wieder erklärt wie es dort abliefe und wie die Geschäfte funktionierten.

Tod war für den Gefesselten Blondschopf fast zur Norm geworden, so wie er es aus früheren Erzählungen auffasste und gelehrt bekam, doch nicht wenn es ihn selbst so sehr betraf.
Nicht wenn er selbst am Rand der Klippe stand und in den Tod zu Fallen drohte.
Jetzt erlebte er die Angst und Qual die all die Opfer seines eigenen Vaters und seines angeblichen Geliebten zu leiden gehabt hatten.

Und das völlig ohne Ahnung wovon Jungkook wirklich sprach. Zu versuchen es diesem zu erklären währe allerdings nutzlos gewesen. Jungkook suchte bloß jemandem dem er sein Leid zum Verhängniss werden lassen konnte. Wäre das nun Jimins Ende?

Sein Geliebter...
War das alles von Anfang an Plan gewesen? Oder hatte er erst später erfahren das Jimin mit dem Mann der seinen eigenen Vater geworden hatte verwant war?
Jimin wusste nichts was davon er schlimmer finden sollte.

Er war verwant mit dem Mann der den Vater des Mannes umgebracht hatte, den er zu lieben geglaubt hatte.
So viel Verwirrung... Am liebsten würde Jimin einfach die Augen schließen und schlafen. Nur ganz kurz wenigstens...
Denn trotz des Adreanalienschubes seiner Angst, war sein Körper inzwischen zu erschöpft.
Es war mitten in der Nacht. Es war spät. Jimin würde jetzt für gewöhnlich schlafen. Stattdessen war er eine Geisel.

,,Mein Vater hätte deine Familie schon viel eher auslöschen sollen Jimin. So viel eher. Dann würde er heute noch leben."

In Jimins Kopf brannte es wie ein Feuer als Jungkook seine Haare packte und ruckartig seinen Kopf in den Nacken zwang. Ihm entkam ein schmerzerfülltes Jaulen, zu mehr hatte er einfach keine Kraft mehr.
Jungkook kam seinem Gesicht nahe und raunte in sein Ohr:
,,Grüß meinen Vater von mir...  bildschöne Teufelsbrut."

Bts-OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt