•Faces•

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Namjin

Jin P.o.v

Gesichter zogen an mir vorbei, jeden Tag mehrere hunderte und ich konnte sie niemals im Kopf halten. Zu hektisch war die Welt, zu schnell verging die Zeit.
Doch eines Tages kam mir jemand entgegen den ich einfach nicht vergessen konnte...
Immer wieder sah ich sein bildschönes Gesicht vor mir.
Und dann stand er plötzlich vor mir.
Immernoch wunderschön, und ausgerechnet in einem Buchladen. Bücher waren mein Leben!
Und er war der Buchhändler.
Ich stotterte aber als ich ihm endlich erklärte was ich suchte, beriet er mich so professionell wie ich es als Immobilienmakler nur zu gerne auch getahen hätte.

Er sah dabei so unbeschreiblich gut aus, und ich konnte mein Herz einfach nicht beruhigen. Jedesmal wenn ich ihn ansah war ich direkt wieder aufgeregt und schaute ihn wie hypnotisiert dabei zu, wie er vollkommen in seinem Element über hypothetisches Glück und Elatasin redete.
Zwei vollkommen unterschiedliche Welten, doch beide in einem Buch irgendwie miteinander verknüpft.

Ich war noch nicht bereit den Laden zu verlassen als er schließlich die Bestellung für mein Wunschbuch in seinen Computer eingegab und dachte mir deshalb eilig Fragen aus die ihn hinhalten könnten, und ihn noch länger reden ließen. Ihn schien das nicht ansatzweise zu stören, stattdessen rauschte seine melancholische Stimme durch den Raum als er mit Zusammenhänge zwischen Charles Dickens und Vincent Van Goth erklärte.

Mein Moment wurde zerstört als ein externer Kunde in den Laden kam. Ich wollte nicht egozentrisch sein und ihn warten lassen, also hörte ich nur noch genüsslich zu ende zu, und verabschiedete mich dann freundlich von dem atemberaubenden Mann.

Mein Herz klopfte als ich bemerke das er genaugenommen nun meine Nummer hatte.
Ich ließ sie schließlich da, damit ich mitbekäme wann mein Buch ankam.
Er würde sich bei mir melden.
Aber ich wusste das ich danach nicht wollte, das der Kontakt endet.

Hatte er mich eigentlich erkannt?
Als sich vor den Tagen zuvor unsere Blicke trafen, war ihm meines da auch ins Gedächtnis gebrannt worden, oder war ich für ihn wie alle anderen zeitlosen Gestalten gewesen die man wenige Sekunden später schon wieder vergaß?
Das Bedürfnisse ihn dreist nach seiner Privatnummer zu fragen beschlich mich...
Aber mir wurde dies abgenommen.

Am montag, zwei Tage nach meinem Besuch in seiner Buchhandlung nahm ich alltagsgetreu einen Termin als Immobilienmakler wahr.
Ich sollte einem Kunden mal wieder ein Haus verkaufen.
Der Termin stand schon länger fest.
Ich erschien pünktlich und wartete nicht einmal zwei Minuten bis er ebenfalls eintraf.
ER.
Er war mein Kunde.
Sein Blick sah zumindest dieses Mal überrascht aus.
Und nun wusste ich auch wie er hieß.
Kim Namjoon.

Meinen Namen, Kim Seokjin kannte er bereits von meiner Buchbestellung.
Und diesmal bekam ich die Gelegenheit ihm mein Können zu zeigen und stellte ihm die erste der drei Wohnungen vor die wir am hiesigen Tag besuchten.
Wir fuhren gemeinsam mit meinem Auto zu den nächsten beiden.
Zwar besaß er selbst ein Auto, ich erfuhr aber das er seit einem Unfalltrauma drei Jahre zuvor nicht mehr fuhr.
Er erzählte ganz offen davon das er Angst hatte wieder einen Unfall zu bauen denn bei dem letzten hätte sich ein kleines Mädchen verletzt.
Die Familie sei nicht sauer da es ein Versehen keiner der beiden war, sondern ein Fahrflüchtiger den Unfall verursacht hatte, und habe nicht einmal Anzeige erstattet, aber er könne es sich bisher nicht wirklich verzeihen.
Und hinters Steuer traute er sich seitdem auch nichtmehr.
Es tat mir so leid was der älter hatte erleben müssen.

~

,,Haben Sie auch Angst neben mir zu fahren? Wir hätten die Bahn nehmen können, das währe für mich kein-"
,,Oh, nein nein. Als Beifahrer habe ich keine Angst."
Erwiederte er eillig und schenkte mir ein Lächeln von der Seite.
Herr im Himmel, mein armes Herz...
,,Uhm... hätten Sie etwas dagegen wenn wir informell sprechen?"
Fragte er dann im Gegenzug, nur wenige Augenblicke später als ich noch ganz darauf konzentriert war, mein Herz zu kontrollieren.
,,Wir kennen uns ja bereits aus anderer Situation, nicht? Mit würde es nichts ausmachen."
Fuhr er eillig fort als ich erstmal einige Sekunden still war, um zu fassen das dieser unglaublich tolle Kerl mir angeboten hatte, das ich ihn Duzen durfte.
Ich setzte geistesabwesend den Blinker nach links und strahlend selbst wie das kleine Lämpchen, nicht in der Lage ein bisschen unauffälliger den Fanboy zu spielen. Idiotisch. Aber nicht zu verhindern.
,,Ja ja, klar. Sehr gerne. Danke... äh Namjoon."
Und dann war ich peinlicherweise nicht mehr zu stoppen.

Bts-OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt