Taekook
Taehyung P.o.v
Langsam, und mit dem gewohnten metallischen Geräuschen glitten die Fahrstuhltüren zu beiden Seiten auf und gaben mir Einlass. Und zu meiner Freude war ich nicht allein als ich in das Fahrgestell einstieg, welches zu diesen frühen Morgenstunden noch nach kaltem Stahl roch. Aber ich wusste das sich das mit dem Tag legen würde und zu meinem Feierabend bloß noch die ständig ein und ausgeatmete Luft meiner 150 Mitarbeiter in dieser Kanzlei übrig sein würde.
Wo war ich? Ach ja. Ich war, wie gesagt, nich allein. Hinter den Flügeltüren stand Jeon Jungkook in seinem Knielangen Mantel, die Händen in den Taschen vergraben und einen dünnen Schal um den Hals gebunden um der Kälte Souls im späten Dezembers zu entkommen. Wobei letzteres Kleidungstück wohl eher dazu da war um das Outfit eines schlichten Rollkragen Pullovers und einer ausgewetzten schwarzen Jeans abzurunden. Und verdammt stand ihm dieses Outfut gut! Hätte ich nicht die beiden Kaffebecher to-go dabei gehabt von denen ich dem schwarzhaarigen nun einen in die Hand drückte, hätte ich ihm mehr als nur den kurzen, wenn auch bedeutungsvollen Begrüßungskuss gegeben.
Nochimmer war für mich beinahe unbegreiflich wie ich, Kim Taehyung, ein einfacher Anwalt es geschafft hatte tatsächlich der feste Freund dieses wundervollen Mannes zu werden. Aber ich war es. Der, der sein schwieriges Herz für sich hatte erobern können.
Wenn ich auch nicht ganz wusste wie, denn ich fande jetzt nicht das das Haselnuss braune Haar, wie ich es im Spiegel des Aufzugs unschwer sehen konnte, und meine geradezu blasse Haut nennenswert war, um die mich, weiß der Henker wieso, trotzdem einige drum zu beneiden schienen. Denn ich fande die sonnengeküste Haut Jungkooks so viel schöner anzusehen. Wie auch der Rest von ihm es war.Der Aufzug fuhr im Schneckentempo hinauf in den 15 Stock. Ich hatte mich nah hinter Jungkook gestellt und genoss das er sich nach hinten gegen mich lehnte und mich seine wohlige Körperwärme an meiner Brust spüren ließ.
Diese kalte Jahreszeit sollte wirklich freigegeben werden, dann könnte ich mich mit meinem Kookie auf die Coutch kuscheln und seine Nähe ganz genießen. Aber so gönnerhaft waren die Arbeitgeber dann doch nicht, auch nicht unser. Und das obwohl er vor kurzem erst geheiratet hatte und wahrscheinlich am besten wusste das man die Zeit genießen wollte. Wäre er wie jeder andere aber auch in die Flitterwochen geflogen, würde ich nun zumindest in meinem geheitzten Büro sitzen und nicht durchs Gebäude irren. Selbst wenn die Luft dort staubtrocken von der Heizungsanlage war.
Andererseits könnte ich dann nicht die wenigen alleinigen Minuten mit meinem Freund genießen der gerade zufrieden aufzeufzte. Also war ich in gewisser Weise doch dankbar für meinen ach-so arbeitsintusiastischen Cheff.Apropos.
,,Was glaubst du will Min wohl von uns? In dieser Frühe." Fragte der jüngere mich aufs gedankliche Stichwort. Noch müde, mit halb geschlossenen Augen, den Kopf auf meiner Schulter abgelegt.
Ich strich ihm sachte einige Strähnen aus der Stirn wärend ich selbst überlegte.
Warum zitierte der Boss zwei seiner- und das musste bitte erwähnt werden- diplomierten Anwälte um 8 in der Früh in sein Büro?
Wohl nicht, wegen unserer Beziehung. Denn soweit wir in keinem arbeitlichen Bereich ein Abhängigkeitsverhältniss aufwiesen, ging das klar. Zumal Min Yoongi selbst den ehemaligen dritten besten Mitarbeiter geheiratet hatte.
Jimin musste zwar die Kanzlei wechseln und er fehlte uns, aber da wir privat ebenfalls eine eng freundschaftliches Verhältnisse hatten, glich sich das sehr gelegen aus. Erst die beiden waren es, die uns über Monate dazu aufgemuntert hatgen aus Jungkooks und meiner der Freundschaft mehr zu machen und die Gefühle zuzulassen und zu gestehen. Das war es also schonmal nicht.
,,Wahrscheinlich bloß irgendein abgegebenen Fall, den er uns zuschieben will."Uns ich sollte recht behalten.
Nachdem ich Herr Min, aka. Yoongi meinen Kaffe übergeben hatte, der mir auch nach dem hundertsten Versuch nicht schmeckte, kam er gleich zur Sache. Unter seinem Schreibtisch holte er eine Mappe hervor, und schob sie uns zu wärend er sich selbst die Mintgefärbten Haare aus der Stirn pustete und anschließend in den Kaffe.
,,Was ist das?" Fragte ich dennoch. Obwohl es offensichtlich war. Yoongi trank einen Schluck des in meinen Augen ungenießbaren Getränks bevor er antwortete:
,,Ein Fall der eigendlich einer ganz anderen Abteilung angehört. Aber da sind mal wieder alle überlastet. Also dachte ich einer von euch könnte den Fall übernehmen. Nichts riesengroßes. Desshalb dachte ich an euch beide, Jungs. Läuft doch grad. Also was sagt ihr?"
Ich schlug die in Leder eingebundene Mappe auf. Jungkook schaute mir neugierig über die Schulter wärend ich durchblätterte.
,,Ein bereits verlorener Sorgerechtsstreit? Wow, das war wirklich noch nie mein Gebiet Yoons... Tut mir leid, aber den kann ich nicht übernehmen. Außerdem bin auch ich wirklich vollends beschäftigt. Mein schöner Schreibtisch biegt sich seit zwei Wochen unermüdlich durch."
Entgegenete ich nach überfliegen der Materialien. Und ich sagte damit nur die Wahrheit. Jungkook war ebenfalls wieder zurückgewichen.
Herr Min seufzte, nickte dann aber. Ihm war die derzeitige Überlastung durchaus bekannt, hatte aber keinen Überblick über jede Abteilung. Geschweigedenn jeden Schreibtisch.
,,Und sie Herr Jeon? Come on Jungkook please." Bat Yoongi ihn. Er musste das olle Ding schließlich los werden.
Doch den angesprochenen schien es nun nichtmehr so gut zu gehen wie von 5 Minuten noch. Er war nervös, wenn ich es richtig sah, sogar ein bisschen blass im Gesicht!
Das machte mir nicht nur Sorgen, sonder wunderte mich auch. Jungkook war gerade einer derer mit dem wenigsten Papierkram. Langsam aber bestimmt schüttelte mein Freund dann den Kopf.
,,Nein. Tut mir leid. Ich kann den... Fall auch nicht übernehmen."
Erschöpft ließ sich unser Kumpel und Chef im Stuhl zurück fallen. ,,Und warum nicht?" Fragte er müde. Er war sicher nicht wütend, aber er bekam ebenso Druck von seinem Vorgesetzten. Das höchste Tier war er schließlich auch nicht. Und das wirklich höchste... war ein Ekel. Den wollte man nicht unnötig auf sich hetzen. Wirklich nicht.
Jungkook blickte kleinäugig auf seine schwarzen Schuhe. Selten sah ich ihn so nervös. Sonst war er immer eloquent und offen unterwegs. Fröhlich und heiter, sobald die Müdigkeit erstmal abfiel. Was war denn nur?
,,Yoongi, ich..."
Nie stammelte Jungkook. Er war immerzu wortgewannt und wusste was er sagen wollte! Besorgt wendete ich mich ebenfalls ganz zu ihm um.,,Ich kann den Fall nicht übernehmen, weil es mir zu nahe geht. Es geht doch darum, dass ein Kind ans Heim vermittelt werden soll, nicht? Weil der Sorgerechtsstreit versagte. Ich bin selber... im Heim aufgewachsen, wurde von Familie zu Familie gegeben und kam später erst als Pflegekind unter. Nimm es mir daher nicht übel, aber ich könnte nicht neutral und unparteiisch arbeiten und eine unabhängige Meinung bilden. Mir geht das Thema einfach zu nah." Beendete Jungkook zittrig. Yoongis Miene weichte auf, seine Augen geweitet, wie meine und seine Stimme lag voller Mitleid und Verständiss. ,,Ja dann... kann ich das absolut verstehen. Okay, natürlich musst du dann nicht übernehmen. Entschuldige."
Bedankend nickte Jungkook und senkte minimal seinen Oberkörper. Sein Blick schien jedoch noch ganz abwesend von seinen Erzählungen.Fassungslos sah ich zu Jungkook hinunter als er sich zu mir umdrehte und den Ausgang ansteuerte.
,,Aber... Ich wusste das garnicht über dich Kokkie... wieso hast du mir das nie erzählt?" Mein Freund schluckte schwer. Vorsichtig nahm ich ihn daraufhin in die Arme in die er sich hininlehnte und die Augen schloss. Was hatte mein armer Jungkookie nur erleben müssen...?
,,Tut mir leid Taehyungie... du hattest einfach nie gefragt."______________________________________
Pardon für die Verspätung🙃
Hoffe er gefällt euch...
Voten wäre ein mega support btw🐧Danke fürs Leseeeeeen💜