Jungkook P.o.v
So still wie jetzt war es noch nie in unserer Mitte.
Schon Garnicht wenn wir alle beisammen waren.
Und das bedeutete an die... dreihundert Falbelwesen.Ich wünschte, anlässlich der schweren Stimmung und der triefenden Trauer, Taehyung an meiner Seite zu haben.
Doch er hatte es gar am allerschwersten von uns, schier in diesem Moment.
Ich konnte ihn nicht beneiden. Niemand konnte das.Der Ort an dem wir uns befanden war die Grotte.
Eine gar riesige Tropfsteinhöhle mit einer sagenumwobenen Bedeutung für jeden von uns.
Ich war- im Gegensatz zu Taehyung und vielleicht wenigen anderen, hier aufgewachsen.
Und obgleich Mein Mann einen schweren Start hatte sich in unsere Mitte einzufinden, erreichte er den Posten des Oberhauptes.
Nun wurde er geachtet und hatte die Stimme.
Es gab nur wenige Fabelwesen die sich seiner nicht anerkannten und ihn respektieren.
Dabei war er der wirklich ehrlichste der jemals gewählt wurde!Nur ein leises, fürchtendes Gemurmel flutete über unseren Kopfen.
Jene die wussten was das zusammenfinden zu bedeuten hatte schwiegen betreten, so auch ich.
Die anderen spürten die Beklommenheit und wisperten miteinander.Schließlich trat Namjoon vor.
Er war so jemand wie Taehyungs rechte Hand.
Als man sein ernstes Gesicht sah fuhr erst recht eine Welle Angst durch die Menge.
Seine Stimme erhob sich als er über uns auf einer Steinerhöhung stand.
,,Still!"
Sofort verstummten auch die letzten flüsterstimmen.
Namjoon Jagte einmal mit seinen breiten Schwingen in der Luft.
Ich schien den Luftzug noch bis zu mir zu spüren und ich war einer derer die sich weit hinten eingefunden hatte.
Trotzdem verstand man jedes seiner Worte.,,Wir haben uns hier eingefunden, Lebende der Falbelwelt, weil uns etwas schreckliches widerfahren ist." Begann er.
,,Wir leben seit Jahrhunderten gemeinsam hier! Elfen, Feen, Engel, Zauberer, Sirenen, Hellseher, Hybride. Vor Jahrhunderten bildeten wir ein Volk und beenden den Krieg zwischen unseren Völkern. In diesem Gestein der Grotte verfleißt unser aller Blut miteinander. Wenn jeamnd unsereins stirbt, erlischt ein Teil der Kraft..."Entsetzen breitete sich in den Gesichter aus, als sie nun langsam zu begreifen schienen was das zusammenkommen zu bedeuten hatte.
Einer der Vorlauten Elfen meldete sich mit seiner tiefen Stimme zu Wort.
Felix schwang sich einige Meter in die Höhe um Wort zu ergreifen.
,,Was hat das alles zu bedeuten? Seit fünfhundert Jahren ist ein Wesen mehr von uns gegangen! Wieso sollte es jetzt wieder geschehen? Wer soll es sein?"Mein Magen rumorte als ich es mir ins Gedächtnis rief.
Ein anderer, Heosok, rief:
,,Das heißt es ist jemand tot?!"
Bevor Namjoon etwas erwiedern konnte tauchte Taehyung auf.
Doch nicht allein.
In seinen Armen lag ein leblosen Körper.
Die blonde Haare aus dem Gesicht fallend, schneeweiße Kleidung bedeckte seine Bleiche Haut.
Taehyungs Blick war gesenkt und leer.
Seinen Bruder tod in seinen Armen zu halten, wenn man selbst dabei war als der letzte Atemzug aus seinen Lungen wich, hatte seine sonst so fröhliche Seele zu Grunde gerichtet.
Seine Schwingen schwarz, im gegensatz zu seiner ebengleichen weißen Kleidung.
Das schwarze um den Hals geschwungene Lederband bewies seine- unsere Verbindung miteinander.,,Jimin..." hauchte der Elf neben mir.
Yoongi brach neben mir zusammen, und gerade so konnte ich ihn auffangen.
Er war sein Verlobter gewesen. Seit 130 Jahren liebten sich die beiden.,,NEEEIN!"
Schrie er voller Schmerz und mit Wut die direckt aus seiner Seele, die in diesem Augenblick zu brechen schien.
Ich schaute hoch zu Taehyung, dessen Augen wässrig schienen. Dieses Leiden um uns herum war kaum zu tragen.
Wieso musste uns so etwas nach so langer Zeit widerfahren?
,,Jimin! Bitte nicht..." wimmerte Yoongi in meinem Arm, ich spürte mit welcher Verzweiflung er sich am meine Kleidung klammerte.
Ich konnte nichts tun außer ihn festzuhalten und den Schmerz mit zu fühlen.
Jimin hatte uns allen nahe gestanden.
Er war ein Teil unserer Familie, die sich geschlossen hatte.
Und nun war er wohl auf ewig fort.Die letzten Stunden waren für viele die Hölle des Wissens gewesen.
,,Wie konnte das geschehen?"
Wollte Jin wissen, eine der Reh-hybride. Seine Ohren waren weit nach hinten gelegt, aus Angst und der Aufmerksamkeit die durch ihn hindurchströmte, wie es auch mit meinem kochenden Blut geschah.
Von Yoongi war nur noch ein Zucken wahrzunehmen, und ich bezweifelte das er in den nächsten
Stunden aufstehen würde.Taehyung erhob schwer das Wort.
,,Es ist nicht wie es scheint. Die Sicherheit die uns die letzten Jahrhunderte umgab ist fort."
,,Wer? Wer verdammt hat und das angetan?!"
Zeriss Hobis Stimme- ein sonst so heiterer Elf- förmlich die Luft.
Jimin war von uns gegangen.
Für immer und auf ewig.
Wer es auch war, wer auch immer schuld am Tod des unschuldigen Wesens trug, ich wusste das ein Krieg beginnen würde.
Unser Volk würde ihn rächen.
Und wenn dafür Blut vergossen werden musste, würde das geschehen.
Taehyung ließ seinen Blick ein weiteres Mal leer und trostlos über die Menge streichen, bis er auf den meinen traf. Der Schmerz den er für seinen toden Bruder verspürte den er immerzu geliebt und verteidigt hatte, würde er nun nie wieder vergessen können.
Könnte er jemals wieder zu seinem alten Ich werden? Oder wenigstens zu einer Version seiner selbst die das Lächeln neu erlernte?
,,Wer war es?! Wer hat Jimin ermordet?!"
,,Die... es waren die... Menschen."