Im Endeffekt hatten sie Seokjin nach einer schnellen Behandlung am Ort ins Krankenhaus gebracht. Taehyung und Namjoon waren jetzt auch erstmal bei Hoseok geblieben, bis sich dieser mental wieder beruhigt hatten. Klar machten sie sich auch große Sorgen um Seokjin, aber sie konnten nur gerade zwischen einen von beiden wählen und Hoseok war zurzeit am nächsten. Vielleicht bekamen sie dann ja auch so heraus, was so eben passiert war, dass Hoseok so ganz aufgelöst darauf reagiert hatte. Normalerweise war er meistens immer derjenige, der für andere da war und sie zum Lachen brachte. Aber jetzt war er wie verändert, wie ausgewechselt. Als hätte er eine zweite Persönlichkeit, aber die hat vermutlich auch irgendwo jeder in sich drinnen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis das Zittern von Hoseok nachließ und er sich allmählich in Taehyung's Armen entspannte und langsam die Augen schloss. Offenbar genoss er es sogar nach einer Weile von Taehyung im Arm gehalten zu werden, aber Namjoon wurde so langsam ungeduldig. Er wollte endlich wissen, was vorgefallen war, aber er hatte auch Verständnis für Hoseok's Situation. Das war bestimmt nicht so leicht gewesen ihn so aufgefunden zu haben, wenn überhaupt.
Hoseok seufzte aus und entfernte sich leicht von Taehyung. Beide sahen ihn erwartend an. "So genau weiß ich nicht was passiert ist. Ich hörte einen dumpfen Aufprall und dann lag er schon am Boden. Seine Augen flackerten nur und sein Puls ging schnell und unregelmäßig." Beide sahen sich schockiert an und dann sahen sie zu Hoseok. "Vorher...hatten wir einen kleinen Streit." Namjoon legte ihn beruhigend eine Hand auf die Schulter, da er merkte, dass Hoseok gegebenenfalls wieder 'kollerbieren' könnte. "Er hat...gemeint, dass wir uns gar nicht richtig kennen würden. Wir verstanden uns nur gut und wurden deshalb Freunde, aber in Wirklichkeit seien wir Fremde, weil wir die Probleme der anderen nicht kannten. Jimin und ich seien nur Freunde, weil wir die gleiche Leidenschaft geteilt haben. Das ist doch Schwachsinn...oder?" Hoseok sah die beiden mit Tränen in den Augen an. Sie waren noch zu geschockt um zu antworten. Sie mussten das erstmal einmal richtig verarbeiten, bis sie es realisiert hatten.
Es dauerte eine Weile, bis Namjoon aufstand. Fragend sahen Hoseok und Taehyung ihn nach. "Kommt. Ich will Seokjin zur Rede stellen, sobald es ihn besser geht." meinte Namjoon kalt und ging vor. Die beiden bekamen etwas Angst, standen aber auf und folgten Namjoon aus dem Restaurant raus. Schon vorher hatten die Ärzte alle Gäste rausgeschickt, woraufhin Hoseok jetzt auch beruhigend abschließlich konnte. Gemeinsam gingen sie zum Krankenhaus und hofften, dass es nicht allzu schlimm sein würde.
An der Rezeption fragten sie nach Seokjin, der sich in einem Behandlungszimmer auf der Normalstation befand. So schlimm kann es dann ja eigentlich nicht sein, oder? Dies hofften sie zumindest. Namjoon hoffte dies im Moment nur, weil er Seokjin unbedingt zur Rede stellen wollte.
Als sie ankamen, verließen einige Ärzte gerade das Zimmer. Einer von ihnen sah die drei und ging zu ihnen. "Oh, hallo. Was kann ich für euch tun?" fragte er nett, doch Namjoon ging darauf nicht so wirklich ein. "Wir wollen zu Seokjin." Daraufhin wurde der Blick des Arztes etwas ernster und auch besorgniserregender. "Er ist wach. Allerdings kann es jederzeit nochmal passieren das er kollerbiert. Eindeutung isst er zu wenig, trinkt zu wenig, schläft zu wenig und sein Körper ist komplett erschöpft. Er hat einen mentalen Zusammenbruch erlitten. Noch könnte es Hoffnung geben, aber passiert es ungefähr noch drei Mal, könnte er sogar sterben." Danach hatte sich der Arzt von ihnen weggedreht und war gegangen. Namjoon's Wut war verflogen und machte Platz für viele Sorgen. Taehyung und Hoseok bekamen Angst.
Sie betraten langsam das Zimmer und konnten Seokjin im Bett liegen sehen. Er war wach, aber machte auf die drei einen recht müden und desinteressierten Eindruck. Seine Augen waren auch nur bis zur Hälfte geöffnet. "Was wollt ihr?" Seine Stimme klang schwach und rau. "Wir...wollten nach dir sehen." fing Taehyung unsicher an. Hoseok hielt sich da besser raus. "Geht! Ich will euch nie wiedersehen." Taehyung zuckte bei den Worten zusammen und sah besorgt zu Boden. Namjoon fasste neuen Mut und ging auf ihn zu. "Seokjin, was zur Hölle ist dein verdammtes Problem? Denkst du ernsthaft, Freundschaft zeigt sich erst, wenn man die Probleme des anderen kennt? Da liegst du falsch. Freundschaft zeigt sich schon im ersten Augenblick. Man vertraut sich gegenseitig. Zwar hat man auch Geheimnisse voreinander, aber sonst wäre es ja auch keine Freundschaft. Man mag sich. Man versteht sich gut und macht alles zusammen. Man lacht und weint gemeinsam. Das ist das, was wahre Freundschaft ausmacht. Sie zeigt sich soviel früher als du denkst. Bevor du dich versiehst, steckst du mitten drin, genausso wie in der Liebe." Daraufhin wurde Seokjin nur noch überraschter. "Man fühlt es im Herzen, Jin. Wir sind alle miteinander befreundet. In einem Jahr haben wir soviel mehr erlebt, als jemand, die sich drei Jahre kennen. Glaub mir, Jin. Die Freundschaft kann sich auf unterschiedliche Art und Weise zeigen. Das siehst du doch bei uns. Allein, dass du uns nicht egal bist, wir uns Sorgen um dich machen, Hoseok den Krankenwagen gerufen hat und soweiter. Du bist uns alles andere als egal. Für mich seid ihr schon alle meine besten Freunde." endete Namjoon langsam und lächelte Seokjin traurig an, während ihn so langsam die Tränen gekommen waren, die er aber sofort wegwischte.
Seokjin konnte ebenfalls leicht lächeln, während ihn allmählich die Tränen kamen und nervös auf die Bettdecke sah und mit seinen Fingern spielte. "Wo ist nur der alte Seokjin, der die ganze Gruppe wieder vereinen wollte?" fragte Taehyung und setzte sich auf die Bettkante neben ihn, während ihn allmählich die Tränen kamen. Seokjin sah ihn erst undefinierbar an, nickte dann aber sanft und seufzte aus. "Ihr...habt ja recht. Ich hab mich wie ein Idiot benommen. Das tut mir sehr leid. Ich hatte ja keine Ahnung..." Seokjin stoppte, als Namjoon sich ebenfalls neben ihn auf die andere Bettkante setzte und sanft seine Hände in seine nahm. Seokjin sah ihn verwirrt an. "Weißt du was? Ehrlich gesagt...konnte ich meine Liebe zu dir nie töten. Seid damals liebe ich dich." Seokjin's Augen weiteten sich schockiert, doch bevor er reagieren konnte, war Namjoon schon dicht vor seinem Gesicht und sah ihn traurig an. "Verzeih mir..." Kurz danach berührten sich ihre Lippen und es kam zu einem eher scheuen und zurückhaltenden Kuss. Es war endlich das passiert, was sich Seokjin in den letzten Jahren schon so erträumt hatte. Auch er liebte Namjoon schließlich immer noch und konnte ihn nie loslassen und das war gut so. Er hat nur gekämpft für Namjoon. Würde es ihn nicht geben, hätte er schon längst aufgegeben, aber jetzt wurde sein sehnlichster Wunsch endlich wahr. Das Warten hatte sich gelohnt.
Fortsetzung folgt...
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Ich hoffe, euch gefällt es bis hierhin.😊
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BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2
FanfictionZwei Jahren sind vergangen, seid Seokjin in den USA zurückgekehrt war. Durch seiner Arbeit hatte er jetzt endlich das Geld beisammen, um nach Korea und zu seinen Freunden zurückzukehren. Er hatte keine Ahnung wie sehr sich alle in den zwei Jahren do...