Kapitel 31: Schlimmer als erwartet

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HOSEOK'S SICHT:

Am nächsten Morgen waren wir alle extra früh aufgestanden. Wir frühstückten schnell und machten uns fertig, denn heute war der große Tag. Der große Tag des Wiedersehens. Der Tag an dem unsere Gruppe wieder vollständig werden soll. Ich hoffte es jedenfalls. Schon in den letzten zwei Jahren hab ich mir immer wieder ein Treffen mit Jimin vorgestellt. Manche Treffen waren positiver und andere negativer. Aber das alles hier war keine Wunschvorstellung mehr. Das war die bittere Realität, wenn Jimin uns abweisen sollte. Das hoffte ich jedenfalls nicht. Er soll sich freuen, dass wir ihn retten kommen. Leider sollte bald alles anders kommen.

Die Suche nachdem Krankenhaus verlief relativ einfach. Es gab nur ein bestimmtes Krankenhaus in Incheon. Noch dazu war die Stadt nicht sonderlich groß. Das passt ja gerade.

Wir kamen auch schon innerhalb von zehn Minuten beim einzigsten Krankenhaus in Incheon an. Dafür das es hier das Einzigste war, war es verdammt riesig und hatte zu jeglichen Problemen eine Station. Die psychisch Durchgeknallten, landeten alle in den Keller. Das war irgendwie schrecklich. Was haben sich die Eltern dabei nur gedacht?

"Hobi, Yoongi! Ihr seid dran!" Ich wurde von Namjoon aus meinen Gedanken gerissen. Alle vier sahen uns erwartungsvoll, aber auch besorgt an. "Okay, dann gehen wir mal! Wir holen ihn zurück!" meinte Yoongi noch und ging vor. Ich war gar nicht mehr so sicher, aber atmete einmal tief durch und wollte Yoongi, der an der Eingangstür stand und auf mich wartete, gerade folgen, als mich ein warmer Händedruck auf meiner linken Schulter aufhielt. Ich sah nach hinten zu meiner Linken und sah direkt in Seokjin's besorgte Augen. "Hobi, du musst das nicht machen! Fühl dich bitte zu nichts verpflichtet, okay?" Ein kleines und sanftes Lächeln legte sich bei seiner niedlichen Fürsorge auf meinen Lippen. "Hab keine Angst! Ich schaff das schon." meinte ich etwas selbstsicherer und schob seine Hand von meiner Schulter. Seokjin gab sich geschlagen und nickte nur, bevor ich zu Yoongi geht, ihn entschlossen zunickte und wir dann ins Krankenhaus traten.

Der altbekannte Krankenhausgeruch kam uns gleich entgegen und wir begaben uns zur Rezeption. Die Frau lächelte uns gleich lieb und nett an. "Guten Morgen! Was kann ich denn für euch tun?" Yoongi und ich sahen uns kurz an und nickten uns zu. Wir sahen gleich wieder zu der Frau. "Wir suchen unseren Freund! Sein Name ist Park Jimin!" gab Yoongi unsicher von sich, woraufhin sie uns gleich geschockt ansah. "Ich kenne ihn! Jeder kennt ihn hier. Er ist als ein kleiner Unruhestifter bekannt." Schockiert blickten wir der Frau an. "Er ist unser Freund und kein Unruhestifter! Sagen Sie uns sofort wo Sie ihn hingesteckt haben." Yoongi war kurz davor vor Wut in die Luft zu gehen. Das sah ich ihn an, weshalb ich seine Hand nahm und ihn ein Stückchen zurückzog. "So erreichst du nichts. Lass mich das machen!" meinte ich nur und trat nach vorne. Er gab nur ein genervtes Brummen von sich, aber blieb soweit ruhig.

Ich räusperte mich kurz etwas und erhaschte so wieder ihre Aufmerksamkeit. "Entschuldigen Sie bitte meinen Freund. Er ist etwas empfindlich, wenn es um ihn geht." Sie nickte nur und seufzte geschlagen aus. "Vor einigen Monaten wurde er von seiner Mutter hierher geschickt. Er hatte seitdem kein einzigstes Wort mit uns gesprochen. Er hatte nicht nur ein gebrochenes Bein, sondern viele Blessuren und Schürfwunden. Er sah schrecklich als er hier abgeliefert wurde. Er ist oft aggressiv gegenüber uns geworden und so blieb uns keine Wahl als ihn auf die psychische Station zu versetzen. Er tat mir leid! In so jungen Jahren muss er schon schreckliche Sachen durchmachen. Er vertraut sich niemanden an. Normalerweise ist das alles ärztliche Schweigepflicht, aber ihr seid Freunde von ihn. Ihr könntet ihn vielleicht helfen. Ich hab zumindest die Hoffnung, dass ihr das könnt." Offenbar lag ihr viel an den Patienten und deswegen willigten wir gleich ein. "Okay! Bringen Sie uns zu ihn." Sie nickte und ging voraus. Wir folgten wortlos und schweigend. Uns beiden geht nicht aus dem Kopf, was sie gerade gesagt hatte. Er muss psychisch total fertig mit den Nerven sein.

Wir gingen eine Etage tiefer und durchquerten eine Menge Flure. Offenbar bekam er ein extra Zimmer, ganz  im hinteren Gang des Flures. Er war hier eingesperrt. "Hier ist sein Zimmer. Er musste eingesperrt werden." Das war doch kein normales Leben mehr. Ich schwöre bei meinem Leben, dass wir ihn hier rausholen werden. Bei uns, bei Yoongi, wird er sich soviel wohler fühlen. Dafür sorgen wir.

Die Frau öffnete das Zimmer, oder eher die Zelle und trat einen Schritt zur Seite. Der ganze Raum war abgedunkelt und hier drinnen stand nur ein Bett und daneben ein Nachtschrank. Ansonsten war der Raum komplett leer und in einem tristen und dunklen Grau gehüllt. Auf dem Bett konnten wir eine kleine und zierliche Gestalt liegen sehen, seine Glieder waren von ihn gestreckt. Neben dem Bett konnten wir ein blutiges Messer ausmachen. "OH GOTT!!!" rief die Frau und informierte gleich die Krankenschwestern, die auch schon panisch angerannt kamen. Ab diesen Moment passierte es ganz schnell. Er wurde aus dem Raum getragen und wir konnten nicht mal einen Blick auf ihn erhaschen. So langsam traten Tränen in meinen Augen.
Yoongi schien es zu merken und lehnte sich leicht an mich. Das war der größte Schock in unserem Leben. Jimin hat versucht sich das Leben zu nehmen.

Fortsetzung folgt...

BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt