Kapitel 28: Kleiner Zwischenstopp

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YOONGI'S SICHT:

Langsam hielt der Zug auch in Suwon. Wir stiegen aus und fingen an uns erstmal am Bahnhof zu orientieren. Wir mussten jetzt erstmal herausfinden wann der nächste Zug nach Incheon fahren würde, weshalb wir zum Informationsschalter gingen und dort mal nachfragten. Dort erhielten wir die Info, dass wir jetzt erstmal eine Stunde Aufenthalt hier hatten, bis ein weiterer Zug zurückfahren würde. Wir hatten uns dann nur bedankt und verließen allmählich und langsam den Bahnhof.

Wir waren noch nie in einer anderen Stadt unterwegs. Wir waren meistens nie außerhalb von Seoul gewesen. Leicht gruselig fand ich es schon, aber dann drifteten meine Gedanken wieder zu Jimin. Ich fragte mich halt ständig was mit ihn geschehen war. Ich vermisste ihn, aber das würde und könnte ich auch niemals zugeben. Das würde mein Stolz niemals zulassen. Es war damals viel passiert. Es war schon soviel, dass ich die Hälfte schon wieder vergessen hatte. Wenigstens war mir der letzte Tag in Erinnerung geblieben. Der letzte Tag an denen wir Jimin gesehen hatten. Das seine Mutter aber hinter alldem steckte, hätten wir nie für möglich gehalten. Es hatte mich erschrocken sowas zu erfahren. Meistens hatte Jimin nie über seine Familie gesprochen. Jetzt war irgendwie alles anders gewesen. Wir haben uns alle verändert. Vorallem Jungkook, Seokjin und ich. Wir drei mussten echt einiges durchmachen, was uns nur noch stärker zusammengeschweißt hatte. Wegen Jungkook war ich damals ins Gefängnis gegangen. Wenn ich aber recht drüber nachdachte, würde ich es immer und immer wieder tun. Ja, er war mein bester Freund. Es würde mich kaputt machen, wenn er einfach so verschwinden würde.

"Hey, Yoongi! Ist alles okay?" fragte mich Seokjin und riss mich somit aus meinen Gedanken. Sofort sah ich in besorgte braune Augen. "Ja, soweit schon." meinte ich nur und sah mir jetzt unsere Umgebung ebenfalls um. "Wirklich? Das glaube ich dir nicht. Du hast dir bestimmt Gedanken um Jimin gemacht. Das kann ich dir nicht verübeln. Ich mache mir auch Gedanken. Keine Sorge, okay? Meine Unterstützung hast du! Gemeinsam kriegen wir ihn bestimmt daraus." meinte Seokjin entschlossen und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. Dieses Lächeln konnte ich nur schwach erwidern. "Hast ja recht. Und danke, Jin...für alles." Ich sah eine leichte Röte auf seinen Wangen, bevor er sich dann wegdrehte und vorausging. "Wie auch immer. Lass uns Eis essen gehen." Ich musste kurz amüsiert kichern, bis ich ihn zum Eisladen folgte. Er war ja schon ganz niedlich. Ich kann Namjoon verstehen, dass er sich in Seokjin verliebt hatten. Er war ja schon knuffig.

Nachdem wir uns ein Eis gekauft hatten, hatten wir uns in der Nähe des Bahnhofes auf einer Bank niedergelassen. Kurz schwiegen wir, bis mir einfiel, dass Seokjin uns noch nicht erzählt hatte, was er in den zwei Jahren, wo er in den USA war, getan hatte. Ich fragte mich, als was er gearbeitet hatte. Ohne Geld wäre er bestimmt niemals zurückgekommen. "Jin..." fing ich langsam an, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Hm?" machte er nur und schenkte mir nun vollends seine Aufmerksamkeit. "Was ist eigentlich in den zwei Jahren passiert, als du nicht hier warst?" Ich bemerkte, wie er sich extrem verkrampft hatte, aber dann schwach ausseufzte. "Nichts Besonderes! Ich hab mir halt zwei-drei Jobs gesucht um an Geld zukommen. Gleichzeitig ging ich aber auch zur Uni. Wie gesagt. Harmlose Sachen halt." Ich merkte sofort, dass mehr dahinter steckte, aber ich respektierte es auch, wenn Seokjin mir nicht mehr erzählen wollte. Trotzdem musste ich erstmal weiter nachhaken. "War das wirklich schon alles? Ohne dir jetzt zu nahe zu treten, aber irgendwie glaub ich, dass da noch mehr ist." Seokjin seufzte traurig aus. Also war da tatsächlich mehr. Für sowas hatte ich einfach einen sehr guten Instinkt. "Lass mich damit in Ruhe, okay? Ich erzähle es euch...wenn sich die Sache wieder beruhigt hat. Okay?" Er wirkte überraschend ruhig und gelassen. Es war schon fast erschreckend, aber dann nickte ich nur schwach. "Ist okay, solange du irgendwann mit der Sprache rausrückst."

Die nächste halbe Stunde hatten wir uns angeschwiegen, bevor wir uns dann wieder rein in den Bahnhof und zu den Zügen begaben. Unser Zug nach Incheon müsste gleich da sein. Schnell wählte ich nochmal Jungkook's Nummer, der sich ja bereit erklärt hatte mit Taehyung am Bahnhof auf uns zu warten, wenn wir ankommen würden.

Nach ewig langem Tüten war er dann doch endlich ran gegangen. "Ja?" fragte er und klang irgendwie so außer Atem, aber dafür glücklich. "Hey, Kookie! Wir sinds! Wir wollten euch nur Bescheid geben, dass wir in zwanzig Minuten ankommen." Ich sah kurz zu Seokjin, der mich zunickte. "Alles klar. Wir werden da sein." Danach legten wir auf und der Zug hielt auch schon einige Minuten später direkt vor uns. Wir stiegen ein und suchten uns einen Platz, den wir auch recht schnell fanden. Nun ging es also auch für uns endlich ab nach Incheon. Na hoffentlich warteten sie wirklich auf uns. Ohne sie würden wir das Hotel vermutlich nicht finden. Jedenfalls waren wir bald alle wieder vereint.

Fortsetzung folgt...

BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt