BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2

Kapitel 19: Vermisst und Verliebt

TAEHYUNG'S SICHT:

Ohne nachzudenken war ich ihn einfach hinterher ins Wasser gesprungen. Ich weiß nicht ob das ziemlich dumm war oder Glück für uns, dass er es an der selben Stelle wie vor zwei Jahren versuchen wollte, aber eines stand fest. Wäre mir dieser Ort hier nicht eingefallen, hätte wir Jungkook jetzt verloren. Wir könnten ihn immer noch verlieren, wenn ich mich nicht beeilte, aber das konnte ich nicht zulassen. Wir waren so nah dran ihn endlich wiederzufinden und jetzt soll er einfach so vor unseren Augen sterben? Nein, dass glaubte ich einfach nicht. Das kann ich um keinen Preis der Welt zulassen. Vorallem nicht, wenn er mir mehr Wert war, als nur ein normaler Freund. Ich liebe ihn und das werde ich vermutlich immer tun. Ich sehe kein Grund, weshalb es sich in den nächsten Monaten ändern sollte.

Er tauchte immer weiter runter. Ich schwamm ihn schnell nach und schloss ihn dann in meine Arme, als ich ihn endlich erreicht hatte. Seine Augen waren nur noch bis zur Hälfte geöffnet, aber daran darf ich mich nicht aufhalten lassen. Ich muss es an die Oberfläche schaffen, noch, bevor er das Bewusstsein verlieren könnte. Das kann ich unmöglich zulassen.

Ich erreichte die Wasseroberfläche und tauchte mit ihn zusammen in meinen Armen wieder auf. Ich zog erstmal genüsslich die Luft ein, die mir währenddessen immer mehr abhanden gekommen war, ohne es wirklich mitzubekommen. "Tae, komm her. Ich zieh euch raus." bot sich Seokjin an und ich schwamm langsam mit den halb bewusstlosen Jungkook in meinen Armen rüber zu Seokjin. Ich reichte ihn zuerst Jungkook, der ihn erfolgreich aus dem Wasser zog. Auch mir half er heraus, obwohl ich keine Hilfe brauchte. Allerdings stellte sich das Gegenteil heraus, weil sich meine Gelenke durch das eiskalte Wasser eingefroren fühlten.

Ich hatte allerdings nur noch Augen für Jungkook, der offenbar noch sehr flach, ruhig und langsam atmete. "Kookie, hey! Wach auf! Jungkook!" versuchte Seokjin ihn zu wecken und rüttelte paar Mal an ihn, bevor er mich dann auffordernd ansah. "Los, beatme ihn." Etwas vollkommen perlex sah ich ihn an. Das kann ich doch nicht machen. Als ich aber zu Jungkook herunter sah, sah ich aber gleich, dass das das einzigste war, was ihn jetzt vielleicht noch retten könnte, also nahm ich all meinen Mut zusammen und beugte mich schließlich über ihn. "Jungkook, verzeih mir!" hauchte ich ihn schwach zu, bevor ich dann auch schon meine Lippen auf seine legte und ihn so Mund-zu-Mund beatmete.

Nach einer Weile ließ ich von ihn ab und sah ihn traurig ins Gesicht. Wie es aussah, hatte dies herzlichst wenig gebracht, dachte ich zumindest. Allerdings stellte es sich nach weiteren Minuten das komplette Gegenteil dar, denn er hustete mit einem Mal stark und schien wieder voll bei Sinnen zu sein. Er hustete eine Menge Wasser heraus, was sich auch sehr quälend anhörte. Seokjin sah ihn nur mit einem erleichterten Lächeln an und sah dann zu mir und nickte mir bekräftigend zu. Dies tat ich ihn gleich und sah zurück zu Jungkook.

Es dauerte eine Weile, bis er sich soweit beruhigt hatte. Dieses Mal war er aber wieder voll bei Bewusstsein und sah erst zu Seokjin und dann langsam zu mir. Dieses Mal konnte ich nicht so einfach lesen, was in seinen Augen stand. Sie blickten kalt und müde zu mir, bevor er sich langsam aufrichtete. Wir sahen ihn dabei zu und sagten nichts, bis Jungkook die Stille durchbrach. "Wieso...habt ihr mich gerettet?" Das war eine sehr ungewöhnliche Frage. Wieso fragte er sowas, wenn er die Antwort doch schon kannte? "Weil du unser Freund bist und wir dich brauchen!" meinte Seokjin und sah dann zu mir, doch ich brachte gerade einfach nichts raus. "Freund? Schon lange nicht mehr." meinte er dann kaltherzig und stand vom Boden auf. Obwohl er versuchte erfolgreich das Zittern zu unterdrücken gelang es ihn dies dann doch nicht.

Seokjin und ich stand nach kurzem Zögern ebenfalls auf und sahen ihn besorgt an. "Wärt ihr echte Freunde...wärt ihr damals alle bei mir geblieben. Alle nachdem anderen waren gegangen. Hoseok tauchte nicht mehr auf. Namjoon zog weg. Jimin drückte uns von sich. Yoongi wurde ins Gefängnis gebracht. Und ihr seid kein Stück besser." Anhand seiner Stimmlage hörte ich schon, dass er weinen musste. Wieso kann er die Vergangenheit nicht endlich ruhen lassen? Ich versteh es nicht. "Ich wäre ja gerne bei dir geblieben, bei euch. Allerdings...wurde ich gegen meinen Willen zurück in den USA geschickt. Dort war es auf keinen Fall besser. Die beste Zeit in meinem Leben...war euch kennengelernt zu haben. Wir haben sowohl glückliche, als auch traurige Momente erlebt. Trotzdem ließen wir uns nicht unterkriegen und hielten zusammen. Mein Ziel ist es immer noch, dass ich uns alle wieder zusammenbringe. Du bist ein Teil von uns. Wir vermissen dich, Kookie." Seokjin hatte während seiner Rede leicht zu weinen angefangen.

Ich riss mich langsam zusammen und war auf Jungkook zugegangen. "Es ist, wie Jin sagt. Es war auch meine glücklichste Zeit. Bei euch konnte ich vergessen, wie hässlich mein Leben wirklich aussah. Noch bevor ich mich versah, verliebte ich mich in dich und das bereute ich kein Stückchen." Daraufhin hatte sich Jungkook leicht zu mir gedreht und kam mir ein Stückchen näher. Davon ließ ich mich nicht beirren und sprach weiter. "Das Schlimmste was passieren kann, ist dich zu verlieren. Du bist meine zweite Hälfte. Schon damals hab ich gesehen, dass du einiges durchmachen musstest. Nicht umsonst malst du dir den Tod und willst zwei Mal Selbstmord begehen. Jungkook wir sind deine Freunde und ich liebe dich. Das tue ich wirklich und ich hab nie aufgehört dich zu lieben." Daraufhin kullerten ihn auch schon die ersten Tränen aus den Augen, während er mir immer näher kam. "Ich liebe dich auch." sagte er nur noch, bevor er die letzten Meter überwandt und seine Lippen meine berührten. Seine Lippen fühlten sich so gut auf meinen an. Ich will sie nie wieder missen müssen. Obwohl sie sich sehr rau, kalt und zerrissen anfühlten, war es trotzdem das Beste, was uns beiden jemals passiert war. Ich liebte ihn und das wird sich hoffentlich auch niemals ändern.

Fortsetzung folgt...