Kapitel 26: Noch ein letztes Gespräch

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Namjoon traf Hoseok am Restaurant an. Dieser hatte schon geduldig auf ihn gewartet. Hoseok lächelte ihn leicht an. "Danke, dass du mich begleitest." Namjoon sah ihn mitleidserregend an und nickte kurz. "Sicher doch. Wir sind Freunde. Da tut man doch alles füreinander." Hoseok's Lächeln verschwand er sah Namjoon traurig an. "Bevor ich euch traf, hatte ich von Freundschaft keine Ahnung. Ich kannte damals nichts anderes außer das Weisenhaus. Dort hatte ich nur eine Ansprechpartnerin." Er spürte die Tränen hoch kommen, die er aber bewusst unterdrückte und schon mal vorging. Namjoon sah ihn neugierig und traurig hinterher, bevor er ihn dann folgte. Er war zwar neugierig was Hoseok alles durchmachen musste, aber letzendlich sagte er nichts weiter dazu und folgte ihn stumm. Er wusste, dass er Hoseok besser nicht unter Druck setzen sollte. Er wusste ja noch von seiner Krankheit für die er Tabletten nahm. Leider konnte er aber davon auch sterben, weshalb Namjoon mit Hoseok sehr vorsichtig umging.

Sie waren ein Stückchen gegangen, bis Hoseok schließlich weiter erzählte und Namjoon und somit aus seinen Gedanken holte. "Sie war echt nett gewesen. Ich konnte ihr alles sagen. Sie war meine beste Freundin und auch einzigste Freundin. Doch als ich euch kennenlernte vernachlässigte ich sie. Ich unternahm immer weniger mit ihr, was sich später als Fehler herausstellte. Ich musste euch verlassen, weil ich mich für sie schuldig fühlte. Ich konnte nicht mehr zur Schule gehen oder euch schreiben. Ich war so wütend auf mich selbst, dass ich immer wieder mit den Gedanken gespielt hab, mich einfach umzubringen. Es hätte ja sowieso niemanden interessiert, aber dann erinnerte ich mich an ihre letzten Worte. Sie wollte, dass ich lebte, weitermachte und glücklich werden würde. Sie wollte eine schöne Zukunft für mich haben und ich war ihr sehr wichtig gewesen. Sie hatte mir einen privaten Brief geschrieben." Namjoon berührte Hoseok's Geschichte wirklich sehr. "Tut mir leid, Hobi, dass ich damals nicht für euch da sein konnte. Das war ein Fehler gewesen und ich will es unbedingt wieder gut machen." Hoseok sah Namjoon überrascht an, aber sagte dazu erstmal nichts. Leicht fing er doch an zu lächeln und ließ seinen Tränen freien Lauf. "Namjoon, danke, aber ist schon okay. Es ist nicht deine Schuld was damals passiert war. Wir hatten ja trotzdem glückliche Momente miteinander gehabt. Ist halb so wild." Hoseok ging weiter. Namjoon folgte ihn mit einem traurigen Blick.

Bald kamen sie zu Hoseok's Zielort an. Es war das Weisenhaus, wo er damals gewohnt hatte. Namjoon wunderte sich echt, weshalb er hierher wieder zurückkehrte. "Ich hatte keine Erinnerungen an meine Eltern. Nachdem Tod einer guten Freundin war sie für mich da gewesen. Ich hatte nie die Möglichkeit mich bei ihr zu bedanken. Jetzt wird es nach zwei Jahren langsam mal Zeit." Namjoon bewunderte Hoseok in diesem Moment. Er schien sich seiner Vergangenheit zu stellen, obwohl er in diesem Moment sehr aufgelöst wirkte.

Hoseok ging schnurstracks zum Zimmer dieser einen Person und klopfte an. Namjoon war ihn wie ein braver Hund gefolgt und blieb dicht bei ihn. "Herein!" Hoseok fing an leicht zu zittern und schluckte einmal, bevor er die Tür langsam öffnete und gemeinsam mit Namjoon eintrat. "H-Hallo..." sagte Hoseok stotternd, woraufhin sie ihn sofort schockiert ansah. "Du bist...zurückgekommen." Sie schien erleichtert und schon fiel sie ihn weinend in den Arm. "Ich hatte solche Angst um dich. Du warst damals einfach so verschwunden." Namjoon betrachtete dieses Bild besorgt, während Hoseok sie zögerlich umarmte. "Es tut mir leid, aber auch dieses Mal kann ich nicht bleiben." sagte Hoseok, woraufhin sie ihn losließ. "Ich bin nur hier um mich bei dir zu bedanken. Für alles. Nach ihrem Tod warst du immer für mich da gewesen. Der Tod hatte mich schon hart getroffen. Aber du warst immer zu jeder Zeit da. Du hast mir das Leben gerettet. Ohne dich hätte ich mir damals das Leben genommen. Danke...wirklich." meinte Hoseok und fing gegen Ende bitterlich zu weinen an. "Was hätte ich damals nur ohne dich gemacht?" Sogar die Frau fing an bitterlich zu weinen und schloss Hoseok erneut in ihre Arme. Auch Hoseok erwiderte dieses Mal sofort und drückte sie fest an sich. Namjoon stand zwar nur daneben, aber auch ihn traf es hart, dass auch er langsam und stumm zu weinen anfing.

Es dauerte eine Weile, bis sich Hoseok von ihr löste. "Alles Gute und pass auf dich auf. Wir werden uns erstmal nicht wiedersehen." Sie nickte nur und weinte nur noch stärker. Hoseok wandte sich schweren Herzens von ihr ab und verließ gemeinsam mit Namjoon das Weisenhaus.

Vor dem Weisenhaus war Hoseok nochmal stehen geblieben und sah in den Himmel. Namjoon sah ihn sehr interessiert an. "Namjoon..." fing Hoseok an und drehte sich dann langsam zu ihn um. "Danke, dass du mitgekommen bist. Das vergesse ich dir nicht. Und komm mir jetzt nicht, dass Freunde das machen. Es ist nicht selbstverständlich, dass hab ich schon mal bei anderen gesehen. Aber lass uns besser keine Zeit mehr verlieren und ab zum Bahnhof. Wir haben einen Freund zurückzuholen." Namjoon lächelte ihn an, nickte ihn zu, bevor sie sich dann langsam auf zum Bahnhof begeben.

Fortsetzung folgt...

BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt