Kapitel 41: Viel Wind um Nichts

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Vollkommen außer Atem kam Seokjin bei Jeongin zu Hause an. Er brauchte eine Minute bis er bei ihn klingelte. Ein sehr besorgter Jeongin öffnete ihn die Tür. Seokjin befürchtete schon das Schlimmste. Immer wieder dachte er an die beiden Selbstmordversuche zurück, die Jungkook immer mal wieder versucht hatte. Er hatte große Angst um ihn. Angst, dass er damit dieses Mal sogar vielleicht durchkommen könnte und er es war, der ihn dieses Mal alleine retten könnte. Seokjin hatte schon immer befürchtet, dass irgendwann der Moment kommen würde, an denen Jungkook es ein weiteres Mal versuchen könnte. Das es allerdings unter diesen Umständen sein könnte, hätte er nie für möglich gehalten. Generell hätte er das kaum mehr von Jungkook gedacht.

Jeongin zeigte ihn das Zimmer, in das er sich seid Tagen da drinnen eingesperrt hatte. "Jungkook, ich bin es! Jin! Mach bitte die Tür auf! Mach keinen Quatsch und komm da bitte raus. Du bist nicht allein. Der Tod ist keine Lösung. Jungkook!" Verzweifelt schlug Seokjin immer mal wieder gegen die Tür. Jeongin stand zweifelnd daneben, der bereits den Tränen nahe war. Er wollte seinen Cousin ebenso wenig verlieren, wie es Jungkook's Freunde wollten. Selbst Seokjin wusste das. Genau deswegen musste er Jungkook davon abhalten. Es gab immer noch geliebte Menschen die um ihn trauern würden. Das war jeden bewusst...fast jeden. Jungkook war dies anscheinend noch am allerwenigsten bewusst.

Seokjin lehnte sich zweifelnd und erschöpft gegen die Tür. "Bitte...Kookie. Du darfst das nicht tun. Wir lieben dich alle. Du bist nicht allein mit deinen Gefühlen. Und Jimin ist auch zurück. Er ist heute aus seinem tiefen Schlaf erwacht. Er ist munter wie eh und je. Er wirkt soviel glücklicher als er es damals gewesen war. Stirb nicht! Für Jimin, der sogar nach dir gefragt hatte. Komm daraus! Es bringt nichts, vor deinen Gefühlen davon zu laufen." Seokjin hatte recht. Auch Jeongin hatten seine Worte zutiefst berührt und ihn rollten bereits die Tränen aus seinen Augen und über seine Wangen. Seokjin bemerkte es, ging zu ihn und zog ihn beruhigend in seine Arme. "Alles wird gut." flüsterte Seokjin ihn beruhigend zu, woran Jeongin noch mehr zu zerbrechen drohte. "Wir können jetzt nur noch hoffen." meinte Seokjin und führte Jeongin ins nächstgelegene Wohnzimmer, der sich von ihn einfach mitziehen ließ.

Seokjin setzte Jeongin aufs Sofa. "Wo ist die Küche?" fragte er ihn, woraufhin Jeongin nur in eine Richtung zeigte. Seokjin nickte und machte sich auf den Weg dorthin, doch von Jeongin wurde er nochmal aufgehalten. "Was hast du vor?" Seokjin drehte sich halb zu ihn und setzte ein kleines Lächeln auf. "Ich mach dir was zu essen. Das soll Leute auf andere Gedanken bringen." meinte Seokjin und zuckte ahnungslos die Schultern, bevor er die Küche betrat und etwas aus den Zutaten zusammenstellte, was Jeongin auch zu Hause hatte. Was hatte er auch da für eine andere Wahl?

Einige Minuten später konnte Seokjin doch ein Gericht zusammenzaubern und ging damit zu Jeongin, der schon fast eingeschlafen war. Als er aber Seokjin mit dem wunderbaren Essen sah, weiteten sich seine Augen geschockt. Seokjin stellte es auf den Tisch und bevor er sich versah, hatte Jeongin auch schon angefangen zu essen. Seokjin konnte daraufhin nur leicht lächeln. Er konnte manchmal auch wie Jungkook sein. Das freute ihn irgendwie. Er setzte sich leicht bedrückt neben ihn und beobachtete ihn leicht schmunzelnd dabei. "Du machst ja richtig gutes Essen." meinte Jeongin und bot Seokjin ebenfalls was an, was er von ihn dankend annahm. Seokjin musste sogar selbst zugeben, dass er ein ausgezeichneter Koch war. Das musste man ihn schon lassen. Zumindest konnte er das gut. Zumindest dachte er sich dies.

Mit einem Mal öffnete sich die Tür zum Wohnzimmer. Jeongin und Seokjin stoppten und hielten schockiert in ihrer Bewegung inne. "Jungkook!" rief Seokjin aus, stand auf und rannte schnell auf ihn zu. Bevor sich Jungkook versah, befand dieser sich auch schon in den Armen von Seokjin. "Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht." schluchzte Seokjin erleichtert, woraufhin sich Jungkook allmählich entspannte, leicht lächelte und dessen Umarmung sanft erwiderte. "Sorry...das wollte ich nicht." meinte Jungkook mit einer sehr kratzigen Stimme, aber kein Wunder wenn er einige Tage nicht mehr gesprochen hatte.

Seokjin ließ ihn langsam los und sah dann zu Jeongin, der nur schüchtern auf Jungkook zugeht. "Sorry, Innie. Ich wollte besonders dir keine Probleme machen, nur..." Jungkook kam nicht dazu sich weiter zu erklären, da fiel Jeongin ihn auch schon weinend um den Hals. "Mach das nie wieder!" meinte Jeongin schluchzend, woraufhin Jungkook seine Umarmung leicht erwiderte.

Einige Minuten später saßen sie alle auf der Couch. Jungkook in der Mitte der anderen beiden. "Ich brauchte Zeit für mich. Es war nicht mein Plan euch solche Sorgen zu bereiten. Ich wusste nur, dass es so nicht weitergehen kann. Jedenfalls...! Ich wollte nur allein sein und über alles nachdenken." Seokjin konnte ihn schon verstehen und bot ihn dann was vom Essen an, was noch übrig geblieben war. Jeongin war genauso froh ihn wiederzuhaben. Ebenso auch Seokjin. Morgen würde Jungkook Jimin ebenfalls besuchen gehen. Für diese Nacht blieb Seokjin bei Jeongin und Jungkook und übernachtete dort, da es ja auch schon dunkel war. Er sagte nur noch Namjoon Bescheid, bevor sie sich alle auch schon schlafen legten, da sie alle extrem müde und geschafft vom Tag waren. Die nächsten Tage würde aber entspannter werden. Oder???

Fortsetzung folgt...

BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt