Kapitel 40: Gefühle und Gedanken

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JIMIN'S SICHT:

Nun war ich wieder alleine in meinem Zimmer. Trotzdem war es schön zu wissen, dass ich doch nicht ganz alleine war. Das war ich nie. Und hätte ich ihnen damals vertraut, wäre alles soviel einfacher im Leben gewesen. Yoongi und ich wären bestimmt schon ein Paar und meine Freunde hätten mich vor meiner Mutter retten können. Nur war damals irgendwie alles sehr kompliziert gewesen. Ich wollte sie alle beschützen. Hätte ich sie nicht von mir geschubst, dann wären sie in Gefahr gewesen. Da war ich mir sicher. Und das musste ich unbedingt vermeiden. Da ich sie alle sehr ins Herz geschlossen hatte, musste ich diesen Weg wählen. Ich weiß, dass ich sie alle schwer verletzt hab, vorallem Hoseok und Yoongi. Das Jungkook aber jetzt so reagierte, hätte ich nicht gedacht. Er kam mich nicht mal besuchen. Freute er sich denn gar nicht, dass ich wieder wach war? Wollte er lieber, dass ich nicht mehr da wäre? Ich weiß einfach nicht mehr was ich denken oder fühlen soll. Alles war zu verwirrend und zu viel auf einmal für mich. Schlafen konnte ich jetzt aber auch nicht.

Es wurde immer später und später. Immer mehr Sterne erschienen am dunklen Nachthimmel. Es sah wirklich wunderschön aus. Sowas konnte ich seid zwei Jahren nicht mehr genießen. Oder waren es bereits drei oder fünf Jahre? Ich weiß es nicht. Ich war zu lange da drinnen eingesperrt. Ich verfluchte manchmal dieses Leben, aber dann dachte ich an meine Freunde. Und an Yoongi. Ich hatte immer wieder die Hoffnung, dass sie kommen und mich retten würden. Am Ende hatte ich die Hoffnung vollkommen aufgegeben und hab versucht mich umzubringen. Hätte ich aber gewusst, dass sie mich so auffinden würden, dann hätte ich es gelassen. Ich bereute jede Entscheidung meines bisherigen Lebens. Doch jetzt, wo ich sie alle wieder sah, erinnerte ich mich an die spaßigen Momente im Leben. Ich bekam das Bedürfnis mit Hoseok wieder tanzen zu gehen. Das und Yoongi. Ich wollte schon immer ein großer Tänzer werde, aber meine Familie war dagegen. Wenn ich daran dachte, dass jeder ein Problem mit seiner Familie hatte, dann verband uns ja allen etwas Besonderes. Wir mussten uns unser eigenes Leben aufbauen um glücklich zu werden. Genau das hatte ich auch vor. Ich muss mich gegen meiner Mutter stellen, wo ich dachte, dass sie wieder die Alte werden würde. Ich irrte mich. Allerdings fragte ich mich eher, wie sie so war, bevor ich geboren wurden bin. Hab ich sie vielleicht ruiniert? War mein Vater deswegen verschwunden? Ich hatte ihn nie kennengelernt. Ich wollte ihn mal kennenlernen, aber meine Mutter redete es mir immer wieder aus. Sie sagte, er sei ein Krimineller. Aber meine Mutter war ja eher die Kriminelle. Sie sagte mir nie, wohin er geflüchtet war. Ich muss ihn einfach kennenlernen. Das war alles, was ich mir sehnsüchtig wünschte. Vielleicht war er ja wirklich nicht so, wie sie ihn mir beschrieben hatte. So oder so musste ich ihn kennen, egal wie er drauf war. Wenn er vor meiner Geburt geflüchtet war, musste es dafür ja auch einen Grund gegeben haben.

Mit einem Mal klopfte es an der Tür. Ich schrak etwas auf, aber entspannte mich dann schnell. Das musste nur meine behandelnde Schwester sein. "Herein!" gab ich dann leicht kratzig von mir und kurz danach öffnege sich die Tür auch schon. Meine Augen weiteten sich geschockt und erschrocken zog ich die Luft ein. "Yoongi..." atmete ich schwer aus, als ich ihn hier sah. Wie kam er nur an den Ärzten vorbei? Er durfte doch gar nicht hier sein. Irgendwie war das voll seltsam. Er hatte hier eigentlich nichts zu suchen, aber insgeheim war ich froh das er da war.

Er hatte sehr leise die Tür geschlossen und schlich sich zu meinem Bett. Sanft lächelte er mich an. "Hey, ich, ähm..." Er war so schüchtern. So kannte ich ihn nicht. In den letzten Jahren musste etwas mit ihn passiert sein. So war er normalerweise nie gewesen. "Weißt du, ich konnte nicht schlafen. Ständig...machte ich mir Gedanken um dich." Meine Augen weiteten sich schockiert und rutschte dann etwas zur Seite. Er verstand und legte sich dann gleich neben mich. Zögernd legte er einen Arm um mich. Ich konnte nur kurz kichern. "Ach, Yoongi. Du bist süß. Ich liebe dich." hauchte ich ihn entgegen und kam ihn immer näher. Er kam mir langsam entgegen und ein kleines schelmisches Grinsen legte sich auf seine hauchzarten und doch leicht eingerissenen Lippen. "Ich liebe dich auch." erwiderte er, bevor er seine Lippen sanft auf meine legte. Genau das hier hatte ich am meisten vermisst, oder eher sehnsüchtig darauf gewartet. Es fühlte sich so gut und richtig an. Obwohl der Kuss am Anfang sehr schüchtern und zurückhaltend war, wurde er nach und nach stürmischer und wir beide wurden mutiger. Es fühlte sich sehr richtig an. Das hier und auch Yoongi selbst will ich nie mehr missen müssen. Ich liebe ihn und das wird sich niemals auf der Welt ändern. Niemals!

Fortsetzung folgt...

BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt