Kapitel 13: Plötzliches Erwachen

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Nur widerwillig lösten sie ihren Kuss auf und sahen sich schon fast sehnsüchtig an. Mittlerweile waren sie auch allein im Zimmer. Hoseok und Taehyung mussten wohl gegangen sein. Das hatten sie irgendwie kaum mitbekommen. Trotzdem musste Seokjin noch eine wichtige Frage beantwortet bekommen, die er Namjoon schon seid zwei Jahren stellte. "Namjoon...wieso warst du damals aufs Land gezogen? Bitte, ich muss es wissen!" Seokjin sah ihn flehend an. Namjoon sah ihn nur traurig an und zögerte.

Einige Minuten vergingen und Seokjin ließ ihn die Zeit die er brauchte, um zu antworten. "Weißt du...! Ich wollte nie damit angeben, dass ich arm war. Gut, bin ich jetzt immer noch. Allerdings hatte sich einige zum Schlechten gewandt. Wir sind damals nur aufs Land gezogen, weil wir die Wohnung nicht halten konnten. Wir kamen zurück, weil wir es dann doch wieder konnten. Ich muss halt nur zusätzlich arbeiten gehen, aber das kriege ich schon irgendwie hin. Außerdem muss ich...die Krankenhausrechnungen bezahlen." Das Letzte hatte er nur sehr leise und zögernd gesagt, aber Seokjin hatte ihn sehr gut verstanden. "Krankenhausrechnungen? Musstest du das damals auch?" Namjoon schluckte kaum hörbar und sah langsam wieder hoch in Seokjin's besorgte braune Augen. "Mein Leben war noch nie einfach. Meine Familie war schon immer arm. Doch dazu kam, dass meine Mutter schwer krank wurde. Mein Vater sitzt seid einem Unfall im Rollstuhl. Meine Schwester und ich müssen alles alleine machen. Sie kümmert sich um sie, wenn ich arbeiten bin. Bin ich da, werden die Rollen getauscht." Man sah Namjoon schon die Verzweiflung an und Seokjin wollte ihn so gerne helfen. Er wusste wie, aber das hieß auch zu seinem Vater zurückzugehen.

Seokjin seufzte aus und sah dann langsam wieder auf in Namjoon's wunderschönes Gesicht. "Namjoon, lass mich dir helfen." Daraufhin weiteten sich seine Augen geschockt. "Was? Das kann ich nicht von dir verlangen. Du hast doch schon eigene Probleme." Seokjin seufzte erneut aus und nahm Namjoon's sanfte, große und weiche Hände in seine. "Ich würde alles für dich tun, also lass mich dir etwas unter die Arme greifen. Ich liebe dich und würde dich damit nie wieder allein lassen." Das brachte Namjoon leicht zum Lächeln und gab Seokjin noch einen kurzen und kleinen flüchtigen Kuss auf Seokjin's Lippen, dem dies aber eindeutig zu kurz war. "Danke, Jinnie...aber das musst du nicht machen." "Ich tue es, weil ich dich liebe und ich dich nicht länger leiden lassen will. Ich krieg alles wieder auf die Reihe. Sag mir, wie viel Geld das ist und ich bekomme es zusammen." Namjoon sah ein das dies nichts mehr brachte und nannte ihn die riesige Summe. Seokjin war zwar schockiert, aber was hatte er auch erwartet. Jetzt musste er nur warten, bis er aus dem Krankenhaus konnte, damit er dorthin gehen kann, was er um jeden Preis vermeiden wollte. Davor hatte er jetzt schon Angst, aber für seine Freunde würde er alles tun. Für Namjoon, seiner großen Liebe, würde er alles tun.

Es verstrichen einige Tage und Seokjin ging es etwas besser. Er konnte immerhin schon entlassen werden. Was Yoongi allerdings betraf, war es ja schon mal gut, dass sich sein Zustand wieder stabilisiert hatte und sie ihn aus dem künstlichen Koma befreien konnten. Als sie ihn aber besuchten, hätten sie aber niemals gedacht, wen sie an Yoongi's Krankenbett vorfinden konnten. Es war niemand anderes als Jungkook, der tief und fest auf dem Stuhl eingeschlafen war. Halb lag er neben Yoongi auf der Matratze und hatte seine Hand in seiner genommen. Taehyung machte dieses Bild traurig, weshalb er sich neben Jungkook kniete und diesen traurig ansah. Hoseok stellte sich auf die andere Seite und streichelte beruhigend Jungkook's Rücken. Taehyung beobachtete ihn währenddessen traurig weiter und berührte sanft seinen Arm. Er dachte sich nur, wie süß er aussah, aber er sah auch sehr fertig und blass aus. Als Taehyung aber genauer hinsah, fiel ihn erst der kleine Schnitt über seinem linken Auge auf. Dieser Schnitt war mit blutverkrustet und auch seine Lippe war etwas blutverkrustet. Es machte ihn Sorgen, aber erst später würde er mit Namjoon drüber reden wollen.

Taehyung wandte seinen Blick von Jungkook zu Yoongi und ihn fiel sofort auf, dass er sich anscheinend endlich rührte. Tatsächlich zuckten seine Augenlider etwas, als würde er jeden Moment seine Augen versuchen wollen zu öffnen. Dies bekamen auch so langsam die anderen mit. Taehyung sah wieder zu Jungkook und dann fragend zu den anderen. "Sollen wir ihn wecken?" Seokjin sah jetzt ebenfalls in Jungkook's schlafendes Gesicht und stockte etwas. Er konnte noch dicke Augenringe erkennen. "Er schien sehr wenig Schlaf zu bekommen. Weiß nicht ob das eine so gute Idee ist." meinte Seokjin daraufhin nur besorgt aber letzendlich weckte er ihn dann doch. Nicht das er sich noch wegen sie erschreckte. "Hey, Jungkook. Aufwachen! Jungkook." Er rührte sich nicht und Taehyung schob schon wieder leichte Panik. "Was ist, wenn er gar nicht mehr aufwacht?" Doch das war nicht der Fall, denn im nächsten Augenblick schlug er seine Augen auf und gähnte einmal ausgiebig. "Was...macht ihr denn alle hier?" fragte Jungkook total verschlafen und rieb sich noch seine müden Augen. "Wir wollten nach Yoongi sehen, aber haben dich schlafend hier gefunden." erklärte Taehyung gleich etwas nervös, doch Jungkook ignorierte ihn und hat nur Augen für eine Person hier im Raum.

Als alle gebannt auf Yoongi starrten, stockten sie, als sie sahen, wie er tatsächlich endlich die Augen öffnete. "Yoongi!" rief Jungkook hysterisch aus und war von seinem Stuhl aufgesprungen. Dies erschreckte die anderen etwas, weswegen sie einige Schritte zurücktraten und auf sicherer Entfernung gehen. "Jungkook..." hauchte Yoongi schwach und sah sich im Raum um. Letzendlich sah er auch die anderen und er bekam schreckliche Schuldgefühle. "Sorry, ich wollte euch keine Sorgen machen." meinte Yoongi schwach und vermied Blickkontakt. "Aber Yoongi, dass ist nicht schlimm. Ich versteh das. Ich will auch nicht mehr hier sein." meinte Jungkook so leise darauf, dass ihn fast niemand hören konnte, aber Taehyung hatte ihn genaustens verstanden. "Ruh dich gut aus. Ich geh dann mal." meinte Jungkook und stand auf. "Ich werd mal nach ihn sehen." meinte Seokjin, doch da wurde er von Taehyung aufgehalten. "Lass mich gehen. Ihn belastet etwas...was er uns nicht sagen kann. Man sieht es doch an seine Wunden." Da hatte er tatsächlich nicht ganz unrecht, aber da hielt Yoongi ihn nochmal auf. "Tae..." Leicht verwirrt drehte sich Taehyung zu Yoongi. "Gib ihn Zeit, wenn er nicht reden will, okay?" Taehyung nahm diesen Rat an und nickte ihn zu. "Ja, mach ich und...schön das du wach bist." Und damit verschwand Taehyung aus dem Raum.

Seokjin und Namjoon wandten sich dann an Yoongi. Hoseok war ihn aber schon um den Hals gefallen. "Es ist schön dich wieder bei uns zu haben." Das freute Yoongi und schloss ebenfalls seine Arme um ihn. Er hatte sich verändert. Das konnte Seokjin sehen, aber trotzdem mussten sie ihn noch danach fragen. Ob er es ihnen sagen wird, war zu diesem Zeitpunkt noch sehr unklar.

Fortsetzung folgt...

BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt