Kapitel 36: Nicht die Hoffnung aufgeben

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Voller Trauer gefüllt betrat die kleine und übersichtliche Gruppe Jimin's Zimmer. Als sie ihn sahen, erstarrten sie schon fast. Er war extrem blass und abgemagert. Man könnte meinen, dass er nur noch aus Haut und Knochen bestand. An seinem Handgelenk befand sich ein sehr dickes Verband. Wahrscheinlich war das Blut zu viel und ein dünneres Verband würde sofort durchtränkt sein. Wahrscheinlich deswegen als Sicherheitsmaßnahme. Würden die drei mal schätzen.

Yoongi ließ sich gleich neben dem Bett auf seine Knie fallen und nahm Jimin's Hand sanft in seine. Sie fühlte sich ziemlich rau an. So hatte er sie noch nie wirklich gefühlt und irgendwie war es gerade das, was ihn etwas Angst machte. Automatisch packte ihn die Wut auf diese asozialen Ärzte und deren Mutter. Nur sie hatte sie schließlich hier rein verfrachtet. Ihretwegen wollte er sich das Leben nehmen. Das wusste hier jeder und doch war es die falsche Lösung sie für all das büßen zulassen, auch wenn Yoongi Jimin gerade wirklich rächen wollte.

Hoseok und Taehyung standen weinend daneben. Sie vermieden es bewusst auf Jimin oder Yoongi zu starren. Das konnten sie in dieser Situation jetzt eher weniger. Trotzdem würde Yoongi noch eine Frage interessieren. "Sagt mal..." fing er an und erhaschte so die Aufmerksamkeit von seinen beiden Freunden. "Kann Jimin uns hören?" Nun sahen sich Hoseok und Taehyung gegenseitig an, aber sie zuckten nur ahnungslos die Schultern. Sie hatten doch selber keine Ahnung von sowas. "Fragt einen Arzt und kommt dann wieder!" Keiner hatte so recht eine Ahnung was Yoongi damit bezwecken wollte, aber sie folgten der Aufforderung und verließen den Raum, um ein Arzt aufzufinden.

Sekunden später kamen die beiden wieder. "Er liegt in einem künstlichen Koma und könnte uns vermutlich hören." gab Hoseok von sich, woraufhin Yoongi nickte und zurück zu Jimin sah. Hoseok und Taehyung sahen sich nur fragend an, bevor sie wieder zurück zu Yoongi sahen. "Könnt ihr bitte gehen?" Beide nickten nur verwirrt und wortlos, bevor sie schließlich das Zimmer verließen. "Was er wohl hat?" fragte sich Taehyung und setzte sich davor wieder auf die Bank. Hoseok nahm neben ihn Platz. "Gute Frage! Wenn wer Jimin retten kann, dann wird es Yoongi sein." Sofort hatte Taehyung heftig mit den Kopf geschüttelt, was Hoseok ihn fragend ansehen ließ. "Nicht Yoongi ist die Bezugsperson für Jimin immer gewesen. Das warst immer du! Was die beiden füreinander empfindest, empfindet ihr euch füreinander nicht. Liebe kann vielleicht Berge versetzen, aber nicht das, was ihr miteinander teilt." Hoseok sah Taehyung undefinierbar an, bis Hoseok es so langsam einsah. Er sah ein, dass vielleicht nur er ihn jetzt noch retten kann. Er musste nur fest daran glauben, aber wie, wenn er bereits alle Hoffnung verloren hatte? "Hobi, sieh es ein! Euch zwei verbindet eine große Freundschaft. Das was zwischen Yoongi und Jimin war, war Liebe. Das was ihr aber habt, ist etwas komplett anderes. Versuch du es auch mal, sobald Yoongi fertig war. Oder probiere es besser morgen. Jimin braucht jeden Tag ein bisschen Zuneigung, damit wir ihn retten können. Verstehst du? Ihr zwei wart immer füreinander da. Ihr habt zusammen gelacht und geweint. Ihr habt gemeinsam getanzt und seid eurer Leidenschaft nachgegangen. Er gab dir einen Spitznamen und du ihn. Jetzt gib die Hoffnung ja nicht auf. Das hätte dir Jimin niemals verziehen." Hoseok sah so langsam ein, dass Taehyung recht hatte. Zwischen ihnen bestand eine ganz besondere Verbindung, die unbedingt wieder aufgebaut werden musste. Er war fest entschlossen eben diese Verbindung wiederherzustellen und damit würde er morgen anfangen. Natürlich würde auch Taehyung seinem Beitrag leisten, aber da ließ er auch lieber erstmal die vor, zu denen Jimin die beste Beziehung hatte und das waren in seinen Augen nun mal Yoongi und Hoseok. Er war sich auch sicher, dass ihn die anderen drei da zustimmen würden.

Bald kam Yoongi aus den Zimmer, mit einem sehr verheulten Gesicht. Sofort waren Taehyung und Hoseok zur Stelle und begleiteten ihn zur Bank. Beide wussten nämlich, dass er nicht mehr lange stehen könnte und vermutlich kurz vor einem Nevenzusammenbruch stand. "Ist alles sowas okay?" fragte Hoseok besorgt, woraufhin Angesprochener kurz nickte. "Ja, wollt ihr nicht noch rein?" So gerne Hoseok da rein wollte, konnte er es aber nicht. "Nein, morgen wieder. Wir sollten Jimin nicht zu sehr der stressigen Belastung aussetzen, verstehst du?" Yoongi nickte verstehend und langsam stand er von der Bank auf, gefolgt von den anderen. "Mal sehen ob die anderen schon wieder im Hotel waren." meinte Taehyung beiläufig, als sie durch die Flure des Krankenhauses liefen. Yoongi murmelte nur irgendwas vor sich hin, während Hoseok nur stumm darauf nicken konnte. Vor dem Krankenhaus konnten sie Namjoon und Seokjin zumindest nicht sehen, also gingen sie mal davon aus, dass sie schon im Hotel zurück waren, doch Taehyung hatte bei Jungkook aber ein komplett anderes Gefühl. Irgendwas scheint passiert zu sein, aber das würden sie nur erfahren, wenn sie ins Hotel zurückkehrten.

Im Zimner von Jimin fingen die Geräte, an denen er angeschlossen war, sehr laut zu piepen an.

Fortsetzung folgt...

BTS Universe Story - The Most Beautiful Moment In Life Pt.2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt