11 Rauschgifthändler haben's gut

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Klaus, Fred und Woody warteten ab, dass Richard aus ihrem Gesichtsfeld verschwand, bevor sie die Gangway hinunterstiegen. Sie beobachteten, wie er von einem Offizier mit goldenen Rangabzeichen begrüßt wurde, der ihn ganz offensichtlich gut kannte. Die beiden gingen zu einem Jeep, der sich zügig entfernte. Klaus suchte die Umgebung nach Serhat ab, konnte ihn aber nicht entdecken, obwohl nur wenige Menschen den Kai bevölkerten.

„Ja, toll. Und jetzt?" fragte er mehr sich als seine Begleiter.

„Vielleicht steht er im Stau. Warten wir eben," meinte Fred. Er hatte Urlaub. Sie waren in Afrika. Sie hatten einen Tag mehr als gedacht. Eine kleine Verzögerung war kein Beinbruch.

Als Tom und Nikos meinten, die Luft sei rein, verließen sie ihre Kabine. Als Tom Klaus und seine Begleiter erblickte, fasste er Nikos am Ärmel und fluchte:

„Warte mal. Mist. Wieso sind die denn noch da?"

Dann stiegen auch sie die Gangway hinunter und zeigten ihre Pässe mit dem besonderen Eintrag vor. Der Zöllner, der sie kontrollierte, winkte einen Soldaten heran, der sie abholen sollte.

„Kleinen Moment noch," bat ihn Tom und ging zu Klaus.

Fred musste schmunzeln, als Tom in Uniform und Sonnenbrille auftauchte. Sparks war sprachlos.

„Sorry, kleine Planänderung," sagte Tom, nachdem ihm Klaus eröffnet hatte, dass Serhat noch nicht aufgetaucht war. „Serhat kommt ganmu bestimmt. Ihr müsst hier auf ihn warten. Dann geht Ihr in das Café wie besprochen. Wenn Serhat doch nicht kommt, bleibt bitte hier, bis wir wiederkommen. Das wird nicht lange dauern."

Er ging zurück zu Nikos und ihrem Abholer, der sie zu einem Jeep brachte.

Sie waren gerade aus Klaus' Gesichtsfeld verschwunden, als ein weißer Peugeot mit Serhat am Steuer und einem älteren Mann auf dem Beifahrersitz bei den Wartenden hielt.

„Hallo Klaus, hallo Herr, ähm, Herr Fred, hallo Mr. Sparks. Darf ich Ihnen Herrn Al-Numeiri vorstellen? Er wollte mich gerne begleiten."

„Hallo Serhat, guten Tag, Herr Al-Numeiri," sagte Klaus, dessen Gehirn auf Hochtouren arbeitete, denn er hatte eine Ahnung, um wen es sich bei Serhats Begleiter handelte. „Tom und Nikos haben noch etwas zu erledigen, sie kommen gleich. Wir sollen in dem Café auf sie warten, das Du kennst, Serhat."

Auch Fred war beunruhigt. Sollte das Hamits Vater sein? Und war der nicht beim Mukhabarat? Beziehungsweise bei einem Teil des Geheimdienstes, der nicht so ganz auf der offiziellen Linie war? Er beschloss, seine Überlegungen für sich zu behalten und warf Klaus einen Blick zu, der sagte: „Psst." Sparks erinnerte sich daran, dass Hamit ihm schon in Dublin in Aussicht gestellt hatte, seinen Vater kennenzulernen, und er erinnerte sich auch an seinen Beruf. Er gehörte nicht zu den Schüchternen, aber hier sagte er lieber gar nichts mehr. Sie fuhren die wenigen Meter zum Ende der Kaimauer und setzen sich in das Café.

***

General Al-Kassem führte Richard in sein Amtszimmer, von dem aus man den Hof vor der Kommandantur überblicken konnte.

„Das ist wirklich schön, dass wir uns mal wiedersehen, Richard," freute er sich. „Ich habe mir ein paar Tage frei genommen. Ich dachte, wir machen einen kleinen Abstecher nach Kairo, was meinen Sie?"

„Kairo ist immer einen Besuch wert. Aber ich würde gerne auch einen Tag in der Wüste verbringen. Reiten Sie nicht auch?"

„Das wissen Sie doch," bestätigte Al-Kassem. „Wir nehmen uns Pferde an den Pyramiden. Für morgen habe ich einen Besuch am Suezkanal arrangiert, wenn Sie daran interessiert sind."

Die richtigen Leute Band 9: Sorgt, dass die Wüste nicht wächstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt