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Ich spürte seinen heißen Atem auf meine Lippen treffen und sein Herz nah an meinem schlagen.

Sein unverkennbarer, körpereigener Geruch - vermischt mit der dezenten Note seines Parfums - stieg mir in die Nase und hüllte mich komplett ein.

Als ich hoch sah, trafen meine Augen direkt auf seine, die mich bereits fixierten und deren Blick tief in mich eindrang.

Mir pulsierte mein Herzschlag bis in den Hals.

Eins, zwei, drei...

Dann ließ Hayden seinen Blick plötzlich fallen und richtete ihn auf meine Lippen.

Ich hielt die Luft an.

vier, fünf, sechs...

Dann richtete auch ich meine Augen auf seinen Mund.

Die Spannung, die sich zwischen und aufgebaut hatte, war kaum noch auszuhalten.

sieben, acht, neun...

Ich wusste, dass er nur darauf wartete, ein Zeichen von mir zu erhalten. Eine kleine Regung, eine winzige Reaktion, denn er wollte keinen Fehler mehr machen.

zehn, elf, zwölf...

Die Sekunden verstrichen, während ich Hayden wie gelähmt anstarrte.

Komm schon, schrie mein Innerstes.
Mach schon, küss ihn endlich!

Noch nie zuvor war ein erster Kuss von mir ausgegangen. Das hatte ich mich bisher einfach nicht getraut.

dreizehn, vierzehn, fünfzehn...

Hayden legte seine warme Hand in meinen Nacken, ohne meine Lippen aus seinen Augen zu lassen, während er schwer atmete.

Unsere Nasenspitzen trennte nur noch eine winzige Distanz.

Weitere Sekunden vergingen, in denen die Luft zwischen und zum Zerschneiden dick wurde.

sechzehn, siebzehn, achtzehn, neunzehn, zwanzig...

Und dann tat ich es.

Ich schloss die millimeterkleine Lücke zwischen unseren Mündern und presste meine Lippen stürmisch auf Haydens, während sich ein Blitz durch meinen kompletten Körper zog.

Sofort erwiderte Hayden den Kuss, drückte mit einem Schwung meinen Körper mit seinem massigen Gewicht an die Fensterscheibe und erkundete meine Lippen mit seinen, als ob er gerade eben den Startschuss aus einer Pistole gehört hätte.

Seine Lippen fühlten sich so unfassbar gut an.

Warm, weich, sowie sanft und fordernd zugleich.

Wie konnte das nur sein?

Ich hatte das Gefühl, Hayden brauchte sie in diesem Moment so sehr, wie die Luft zum atmen.

Hungrig nach mehr bewegte er seine Lippen an meinen und ich passte mich seinem perfekten Rhythmus an, während meine Hände an seiner harten Brust auf und ab wanderten.
Unsere Küsse wurden immer leidenschaftlicher, hektischer und wollender.

Ich spürte das kalte Glas an meinem Rücken, eine Hand an meinem Nacken und die andere, die plötzlich meine Taille packte und dessen Finger sich allmählich in den Stoff meines Oberteils gruben.

OMG!

Dieser Kuss war einfach der pure Wahnsinn und keinesfalls von dieser Welt.

Ich schaffte es, alles um mich herum auszublenden und nur noch Haydens Bewegungen zu spüren. Anscheinend... konnte ich mich tatsächlich fallenlassen.

LondonboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt