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„Wow, wirklich nett hier", sagte ich, als ich mich zu John an den Tisch setzte.

Eine Woche nachdem er mich gefragt hatte, ob ich mit ihm ausgehen wollte, fand unser Date in einem kleinen italienischen Restaurant statt.

Ich wollte mich auf John einlassen und schauen, wo dieser Abend hinführen würde. Ich mochte ihn und spürte, dass er auch Interesse an mir hatte.

„Das finde ich auch. Schön, dass... es dir hier... gefällt." John errötete leicht.

Ich musste schmunzeln.

„Was... möchtest du denn bestellen? Es gibt... sehr viel Auswahl."

Dann begann John, mir die Karte zu erklären, womit ich doch tatsächlich etwas überfordert war, seine Geste aber süß fand.

Am Ende entschied ich mich für Pasta, was er dann ebenfalls tat.

„Erzähl mal John, was machst du in deiner Freizeit?", fragte ich, nachdem ich bereits die Hälfte meiner Nudeln aufgegessen hatte.

„Ich äh... ich gehe gern zum Sport und treffe mich mit Freunden."

„Ah. Das hört sich doch gut an. Trainierst du im Fitnessstudio?"

„Nee, in einer Fußballmannschaft."

Ich nahm einen Schluck von meiner Cola.

„Und auf welcher Position spielst du?"

„Abwehr."

Ich nickte und lächelte.

Dann übernahm er die Gesprächsführung.

„Und du?"

Oh Mann!

Ich befürchtete, dass dieses Date leider in die falsche Richtung ging.

John sah sehr attraktiv aus, war nett und zuvorkommend, aber ein Gespräch mit ihm zu führen, war nicht so einfach.

Daher versuchte ich, ihn mit etwas Anderem aus der Reserve zu locken.

Ich lehnte mich vor, sah ihm tief in die Augen und leckte mir über die Lippen, bevor ich antwortete.

„Ich... tanze gern."

John lehnte sich blitzartig zurück, da er der plötzlichen Nähe nicht standhalten konnte.

Dann sah er zu Boden und wischte seine Handinnenflächen an seiner Hose ab.

Und dann wurde es mir schlagartig klar:

Er war ich!
Ich vor drei Monaten!

Er stotterte, wurde rot, wusste nicht worüber er sprechen sollte und rieb sich die schweißnassen Hände an der Hose ab.

Er war mein Zwilling. Er war die alte Maddie.

Die Person, die ich nicht mehr sein wollte.

Ich kaute auf meiner Unterlippe herum, während ich  darüber nachdachte, ob ich ihm weiterhin eine Chance geben wollte.

Er lächelte.

„Tanzen, nicht schlecht. Im... im Club?"

Irgendwie fand ich ihn schon süß.

Er schien wirklich interessiert an mir zu sein und wirkte echt sympathisch. Vielleicht musste ich einfach nur den Hayden-Part übernehmen und schauen, ob John darauf ansprang, wie ich es damals tat.

„Genau, im Club, aber... aber auch mal zu Hause. Kannst du... dir gerne mal anschauen, wenn du magst..."

Ich setzte den Schlafzimmerblick auf und suchte Augenkontakt, den John aber nicht halten konnte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 3 days ago ⏰

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