41

284 19 13
                                    


Mein kompletter Körper begann zu brennen und ich rang nach Luft.

Haydens Bewegungen in mir ließen meinen Körper heftig reagieren und brachten auch meinen Verstand völlig aus der Bahn.

Es war für mich komplett unverständlich.

Ich lag auf einer Massageliege, in einer Praxis, in die wir uns eingeschlichen hatten und hatte die Hände eines Typen in und an mir, der mehr Instafollower hatte als London Einwohner und dessen Gesicht in diesem Moment sicherlich über hunderte Bildschirme auf dieser Welt flimmerte.

Wie hatte ich so etwas nur passieren lassen können? Was war denn los mit mir? Das war doch nicht ich...

Meine Wangen spannten bereits durch die Hitze.

Eine Welle des Schames überkam mich. Ich fühlte mich, als hätte ich etwas Kriminelles getan.

Ich wollte Abbrechen und verschwinden und einfach vergessen, was Hayden und ich hier getan hatten, doch plötzlich spürte ich, dass er einen zweiten Finger in mich gleiten ließ.

Scheiße!
Ich war geliefert.

Fest kniff ich meine Lippen zusammen, um nicht unkontrolliert loszustöhnen, als Hayden seine  Bewegungen in mir intensivierte.

Seinen Oberkörper hatte er ganz nah über meinen Rücken gebeugt, sodass er mir wieder ins Ohr sprechen konnte.

„Gut... Sie machen das gut, Miss Cook."

Oh Gott!
Dieser Mistkerl! Wie konnte er bloß...?

Seine linke Hand wanderte über meinen Rücken nach oben, zwischen den Schulterblättern hindurch, über meinen Nacken und landete dann an meiner Kopfhaut. Dort krümmten sich seine langen Finger und zogen an meinen Haaren. Gerade so sehr, dass es sich perfekt anfühlte.

Aber... dass es perfekt war, wollte ich doch gar nicht. Ich wollte, dass wir aufstanden und gingen, diese Praxis hinter uns ließen und nicht, dass er hier perfekte Dinge mit mir anstellte.

Nein, nein, nein!

Ich versuchte, mich zu wehren.

„Hayden, bitte...", meine Flüsterstimme klang belegt. „Bitte, ich... wir... wir müssen gehen. Wir können... nicht... Shit!"

Hayden platzierte einen Kuss auf meinem Nacken, bevor er mir wieder dunkel ins Ohr hauchte.

„Wir müssen nichts. Gar nichts Maddie. Außer... genießen.
Du genießt, dass du meine Finger in dir spürst, die dich gut fühlen lassen und ich... ich genieße die kleinen Zuckungen, die du dabei machst und die verzweifelten Laute, die deinen Lippen entweichen, während du nasser und nasser wirst, bevor du auf meinen Fingern kommst."

Nun kniff ich auch meine Augen zu.

Seine Worte gemischt mit seinen Bewegungen trieben mich weiter und weiter und ich wusste, dass er recht behalten würde.

„Fuck, Hayden...."

Alles was er tat, fühlte sich unglaublich an. Noch nie in meinem Leben hatte ich diese Gefühle an diesen Stellen erlebt. Noch nie zuvor.

Ich begann zu wimmern.

Dann nahm er seinen rechten Daumen zur Hilfe und umkreiste damit die empfindlichste Stelle meines Körpers. Schnell und langsam, fest und locker im Wechsel.

Das war zu viel für mich.

Laut stöhnte ich auf und konnte es nicht verhindern.

„Shhhhh, Miss Cook. Nicht, dass meine Chefin noch etwas hört und mich feuert..."

Daraufhin ließ Hayden seine Zungenspitze über mein Ohrläppchen fahren.

„Schön durch die Nase atmen", befahl er dann leise aber bestimmt, bevor er seine linke Hand aus meinem Haar nahm und auf meinen geöffneten Mund presste.

Durch die Nase sog ich so viel Luft in meine Lunge wie ich nur konnte, bevor ich verharrte.

Ich spürte, dass es nun enden würde.

Game over!

Alles in mir zog sich zusammen... und ich kam.

Der warme, intensiv prickelnde Schauer überrollte mich mit voller Wucht und ich schrie in Haydens Hand hinein, die meine Stimme dämpfte.

Scheiße!

Er hatte recht behalten.


Erschöpft ließ ich mich in das weiche Material der Liege sinken, während die Nachschocks in mir pulsierten.

„Perfekt", raunte es an meinem Ohr.

Langsam ließ Hayden seine Finger aus mir gleiten.

Sofort vermisste ich sie dort.

Er griff zum Tuchspender und beseitigte meine Spuren.

Dann zog er meinen Spitzentanga samt Strumpfhose wieder hoch.

Wortlos setzte ich mich auf. Ich fühlte mich total benebelt und in meinem Ohr piepte es.

Obwohl es ziemlich dunkel in dem Raum war, sah ich Haydens schelmisches Grinsen.

Dann küsste er mich.

„Ihnen ist hoffentlich klar, Miss Cook, dass diese Sonderbehandlung heute aufs Haus geht."

Mein Kopf kochte. Inner- und äußerlich.

Dann stand er auf, betätigte den Lichtschalter wieder und öffnete die Tür.

Als auch ich aufstand, waren meine Beine so wabbelig, dass ich erst bezweifelte, ob ich überhaupt in der Lage war zu laufen.
Doch es klappte irgendwie und wir gingen zurück Richtung Wartezimmer.

Die Tür der Chefin war geschlossen. Zum Glück.

Dann schob Hayden mich aus der Praxis in den Hausflur.

„Chefin...? Ich kündige!", rief er noch, bevor er blitzschnell die Eingangstür zuzog, mich an der Hand packte und mit mir zurück auf die Londoner Straßen rannte.


****

LondonboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt