Epilog

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Die Musik dröhnte laut in meinen Ohren, als ich mich bei Damien einhakte und er mich durch den geschmückten Eingang bis in die feierlich dekorierte Sporthalle führte, die bereits mit hunderten von Leuten gefüllt war.

Als erstes zog er mich grinsend zu einem kleinen Stand, an dem ein schick gekleideter Fotograf ein paar Bilder von uns schoss.

„Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie wunderschön du aussiehst?", raunte mir Damien zu und drehte mich einmal um meine eigene Achse, sodass mein rotes Abschlusskleid nur so herumwirbelte.

Ich grinste, als ich ihn von oben bis unten musterte und seinen eleganten Anzug und die ordentlich gestylten Haare betrachtete. „Du siehst auch nicht schlecht aus." Auch wenn ich seine wilden, verwuschelten Haare nach dem Aufstehen lieber mochte.

Seine Lippen verzogen such zu einem verruchten Lächeln, als er mich zu sich zog und mir mit seinem Kuss den Atem raubte.

Ich lächelte in den Kuss hinein und löste mich von ihm ihm, als ich Hunger nach mehr bekam.

Aber Damien schnappte unbarmherzig noch mal nach meinen Lippen, was mich verliebt kichern ließ, bevor er mich noch enger an sich zog und uns erst das Räuspern des Fotografen auseinanderriss. Schnell holten wir uns unsere Bilder ab und traten einige Schritte zur Seite.

Mit einem breiten Grinsen wischte ich Damien meinen roten Lippenstift von seinen Lippen und er ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, mir dabei meine Finger zu küssen.

Gott, wie ich diesen Mann liebte.

Kurz danach tauchten wir noch einmal an dem Stand auf, aber dieses mal mit noch drei weiteren Personen im Schlepptau. Lia, Ace und Tyler quetschten sich zu uns, damit wir alle auf das Foto passten und wir verließen den Stand breit grinsend mit zig weiteren Fotos in den Taschen.

„Wir müssen unbedingt noch zum Buffet", schrie Ace über die laute Musik hinweg und wir lachten alle laut auf, als er sich Lia schnappte und hinter sich her zerrte und ihr schließlich ein schokoladiges Biskuit Törtchen in den Mund schob.

Begeistert erstrahlte ihr Gesicht und ich wollte gerade eben auch nach einem kleinen Törtchen greifen, als Damien mir zuvor kam. Grinsend hielt er mir das Gebäck vor die Lippen und mit einem strahlenden Lächeln öffnete ich meinen Mund.

„Das macht so keinen Spaß", schmollte Tyler und ich konnte mein lautes Lachen nicht zurückhalten. Die anderen fielen ebenfalls in mein Lachen ein und kurzerhand schnappte ich mir Tylers und Damiens Handgelenk und zerrte sie zur Tanzfläche.

Lia und Ace folgten und dann tanzten wir alle fünf gemeinsam ausgelassen zur Musik und verbrachten den schönsten Abend unseres Lebens alle gemeinsam.

Und da wusste ich endlich: Das Leben war zwar unfair, aber man musste das beste draus machen. Wir alle erlitten Schicksalsschläge und mussten damit zurecht kommen. Egal wie beschiessen es auch sein mochte. Denn am Ende war das Leben dennoch lebenswert.

Und Liebe war nicht scheiße. Wenn sie es doch war, dann war es nun mal keine Liebe. Denn die Liebe war etwas Wunderbares. Sie war das, was mich erfüllte, wenn ich Damien ansah und das was mich strahlen ließ, wenn ich meine Freunde ansah. Sie durchströmte mich und stärkte mich und ließ mich fühlen, als gäbe es nichts auf der Welt, dass mich besiegen könnte. Nicht, wenn ich meine Liebsten um mich hatte.

Und ja, die Vergangenheit holte einen immer ein und genau deshalb musste man lernen sie loszulassen.

Sie war wie eine Schnur mit einem verbunden, sie folgte einem wohin man ging, zerrte mit ihrem Gewicht an einem, hielt einen zurück, bis man beschloss einfach die Hand zu öffnen und die Schnur loszulassen. Das Gewicht einfach aufzugeben. Sich nicht daran festklammern, denn am Ende würde es einen nur zurückhalten.

Stattdessen sollte man sich auf die Gegenwart konzentrieren. Auf das was jetzt wichtig war. Auf das, was einen weiterbrachte. Denn nur so konnte man unbeschwert in eine wunderschöne Zukunft schreiten mit den Menschen die man liebte und die einen ebenfalls liebten.

Und genau das hatte ich getan. Ich hatte die Hand geöffnet und jetzt lag Damiens fest und warm um meine und zog mich in eine innige Umarmung, bevor er meine Hand an seine Lippen zog und einen liebevollen Kuss auf meinem rechten Ringfinger hinterließ.

DamienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt