Kapitel 15

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"Ganz in Ordnung!"

Mit  Schrecken stellte ich fest, wie sich unsere Beine unter der Bettdecke verharkt hatten.

Wie von der Tarantel gestochen fing ich hekitsch an, meine Beine von den seinen zu lösen. Atlas grinste bloß wieder.

"Schienst es je bequem gehabt zu haben!", kommentierte er.

"Sagt ausgerechnet der, der seinen Ellenbogen auf meiner Brust deponiert hatte!", merkte ich an, während ich mich auf die Knie stemmte und den Kühlschrank öffnete.

"Ein Salamiebrot. Bitte!", kam es von hinter mir.

Ich seufzte leise, während ich den Kühlschrank durchwühlte. Tatsächlich fand ich in einer Schublade eine große Auswahl an fertigen Sandwiches, wie man sie auch im Supermarkt erwerben kann. Es dauerte eine Weile, bis ich sein Wunschsandwich entdeckt und mir selbst eines mit Käse geangelt hatte.

Es schmeckte ungewöhnlich gut, viel besser, als ich diese Dinger in Erinnerung gehabt hatte. Die Remouladensoße quoll unter dem Käse nur so hervor und gab dem Ganzen einen extravaganten Geschmack. Ich musste darüber lachen, dass ich in meinen Gedanken so ein Billig-Ding als extravagant bezeichnet hatte.

"Was ist denn so witzig?"

"Ach, hab nur über etwas nachgedacht!", lachte ich ihn schelmisch an, während ich gar nicht daran dachte, seine Neugierde zu befriedigen. Es dauerte nicht lange, bis ich das Sandwich komplett verschlungen hatte. Skeptisch sah er mich an und zog dabei eine seiner Augenbrauen hoch. Meine Güte, dabei sah er so verdammt heiß aus! Am liebsten hätte ich seine vollen Lippen nur so abgeknutscht, hätte über seine muskelbepackten Arme gestrichen und...
Meine Güte!

Hör auf das über ihn zu denken!!!, impfte ich mir ein. Versuchte ich zumindest. Meine Begierde, mein Wunsch nach ihm, wurde jedenfalls immer größer und es gab absolut nichts, was ich dagegen hätte tun können.

"War dein Sandwich gut?", versuchte ich mich krampfhaft von meinen Gedanken abzulenken.

"Es gibt Dinge hier, die viel besser sind!"

Sein Blick war so verdammt intensiv.  Dieses leuchtende Grün das mich förmlich zu durchbohren schien. Alles in mir kribbelte nur so und ich war nicht mehr in der Lage dazu, meinen Blick von dem seinen abzuwenden.

Unterbewusst nahm ich wahr, wie sich unsere Gesichter immer weiter einander annäherten, sich mein Atem beschleunigte, meine Brust zu kribbeln begann.

"Ich weiß es nicht...", flüsterte ich, und wusste schon gar nicht mehr so genau, auf was ich da eigentlich gerade antwortete. Ich konnte mich nur noch einzig und allein auf den Typen vor mir, Atlas konzentrieren; sein verwuscheltes süßes Haar, seine markanten Gesichtszüge, die sich klar und deutlich abhoben, den Duft nach seinem Aftershave.

"Doch, das weißt du!", hauchte er und ehe ich es mich versehen konnte, hatten wir die wenigen Milimeter zwischen uns überbrückt und unsere Lippen stießen aufeinander.

Es war wie ein einziges Feuerwerk an Emotionen, das da auf mich einprasselte. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, es gab nur noch ihn und mich. Stürmisch erwiderte ich seinen Kuss, ließ es geschehen, dass er mich auf den Rücken drehte und über mich gebeugt hing. Ich fasste ihm in sein Haar, das Haar dass ich im Grunde schon die gesamte Zeit über hatte anfassen wollen. Es war genauso zart wie ich es mir vorgestellt hatte.

Mein Atem ging schnell und hektisch, vermischte sich mit dem seinen, wurde eins.

So sehr mein Verstand mich auch verfluchte, ich konnte nicht anders, als ihn weiter an mich zu ziehen. Ehe ich es mich versah, hatten meine Finger auch schon begonnen, sein Hemd aufzureißen und seine Oberarme darunter hervorzuangeln.

Als Atlas seine Zunge zwischen meine Lippen schob, entfuhr mir ein leises Keuchen. Es war ein eigenartiges Gefühl, als sich unsere Zungen miteinander verbanden, miteinander herumspielten. Ein Gefühl, welches mir bislang fremd gewesen war. Aber ich genoss es und hätte lügen müssen, wenn ich behauptet hätte, dass es mir nicht gefiel.

Nun umfasste auch Atlas meine Arme, während er vorsichtig über mein Sommerkleid strich, in dem ich die Nacht verbracht hatte.

Ich spürte, wie sich meine Brustwarzen dabei aufrichteten und sicher steinhart wurden. Ich spürte, wie er den Kuss unermüdlich weiterführte, mit einer unglaublichen Präzision arbeitete, als täte er nie etwas anderes. Ich spürte, wie sein Körper sich mit meinem vereinte. 

Ich spürte ihn!

Sex(y) in der BoxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt