[10] Unanständiger Vorschlag

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„Es sollte jetzt sicher sein." Lorenzo steht leichtfüßig von mir auf und hilft danach auch mir wieder auf.

„Bist du in Ordnung?" fragte er mich. „Ich...Mir geht es gut. Ich bin nur sehr aufgewühlt schätze ich."

„Natürlich." Er nickt mir einfach zu. „Was ist mit dir?" frage ich ihn zurück.

„Mir geht es gut." Er schien so, als wäre es nichts Neues. Er nimmt es in der Tat so locker, dass ich mich frage, ob dies einfach nur ein ganz normaler Tag in seinem Leben ist.

„Ähm...Danke, dass du mich abgeschirmt hast." Versuche ich die Tatsache zu verleugnen.

„Oh...äh...Kein Problem." Warum sollte es ihn überhaupt kümmern, ob ich sterbe oder nicht?

Bevor wir beide noch ein Wort sagen kann, stürmen mehrere Männer in den Raum! ,,Boss!! Geht es dir gut?" Meinte der Glatzkopf. Die Bastarde der Lagerhalle!

„Questi bastardi hanno fatto un'azione di fuga di tiro!" (Diese Bastarde haben eine schießende Fluchtaktion gemacht!)

„Geht! Findet heraus, wer das getan hat!" befehlt Lorenzo ihnen. „Ja, Boss!"

„Oh mein Gott! Jemand hat gerade versucht dich in einer Schießerei umzubringen! Aber wer?" Fragte ich. Ich bin zwar Polizistin, aber in so eine Aktion bin ich noch nicht gekommen.

„Es könnte wirklich jeder gewesen sein. Ich habe viele Feinde. Wenn ich raten müsste, würde ich mein Geld auf die Mexikaner setzen." riet Lorenzo.

„Die Mexikaner?" frage ich nach. „Ja, die Drogenkartelle." bestätigt er.

„Ihr seid nicht die besten Freunde, oder?" Er schüttelt den Kopf.

„Warum sollten sie dich töten wollen? „Frage ich weiter. „Mehr Territorium für sie? Mehr Geschäfte? Nur um mir eine Nachricht zu schicken? Könnte alles Mögliche sein." er zuckte mit den Schultern.

„Was hast du vor? Wirst du dich rächen?" Seine Augen blitzen auf, während sie auf mich gerichtet sind, und sein Mund verdreht sich zu einem humorlosen halben Lächeln.

„Vielleicht sollte ich die Polizei benachrichtigen?" Versuchte er gerade lustig zu sein? „Ha ha"

„Was meinen Sie, Officer?" sagte er gespielt ernst. Ich verschränke meine Arme. „Ich denke, ich möchte nach Hause gehen."

„Wie du willst. Ich werde dich selbst zurückbringen." bietet er mir an.

„Das ist nicht nötig." Versuche ich ihn abzuschütteln.

Doch er hatte sich bereits zum Gehen umgedreht. Ich habe keine andere Wahl, als ihm aus dem Raum zu folgen.

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Die Fahrt zurück zu meiner Wohnung in Lorenzo Castellanos Maserati verläuft unfassbar schnell und in völliger Stille.

Er bringt mich, ohne ein Wort zu sagen, zu meiner Wohnung. ,,Ich sollte dir danken, dass du mich zurückgebracht hast...Aber ich hätte keine Mitfahrgelegenheit gebraucht, wenn du mich nicht entführt hättest. Apropos, was ist mit meinem Auto? Es ist noch immer im Krankenhaus..."

„Es steht bereits auf deinem üblichen Parkplatz im Erdgeschoss." sagt er wie selbstverständlich. ,,Oh Okay. Wehe, es ist auch nur ein Kratzer dran." Versuchte ich die Stimmung zu lockern.

„Wenn das der Fall ist, kaufe ich dir einen neuen." Was? Warum muss er gleich so übertreiben. „Ein neues Auto?"

„Ja" Er schien das wirklich ernst zu meinen. „Warte mal...Mein üblicher Parkplatz? Du HAST mir also nachspioniert. Das ist supergruselig-" Lorenzo rollt mit den Augen.

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